Heisskalte Glut
sie könnte lügen. Sie wählte weder die eine
noch die andere Möglichkeit, sondern schwieg.
Sein Mund zuckte vor Wut, und seine Hand klammerte sich noch
fester um ihren Arm. Faith gab keinen Laut von sich, und sein Blick senkte sich
auf die deutlichen Male, die seine Finger auf ihrer weichen Haut hinterlassen
hatten. Fluchend lockerte er seinen Griff. Wie ein Pfeil schoß sie von ihm weg
und rannte auf die Sicherheit bietenden Wälder zu. Schon nach wenigen Schritten
erkannte sie ihren Fehler, aber ihr Gefühl und nicht ihr Verstand hatte sie zu
diesem Schritt bewogen. Als der Jäger, der er war, rannte er ihr augenblicklich
hinterher. Sie hatte erst die halbe Wiese hinter sich, als sein schwerer Körper
ihr den Boden unter den Füßen wegzog, wie ein Tiger, der eine Gazelle erlegte.
Er stürzte mit ihr, hielt sie eng an sich gedrückt und drehte sich, so daß er
den Fall abfing und sie auf ihm zu liegen kam. Sie sah nur noch Gras, Bäume und
den Himmel, während er sie herumrollte und sich auf sie legte.
Ihr Verlangen ließ sie augenblicklich erstarren. Sie wagte es
nicht, diesen wunderbaren Moment zu zerstören. In seinen Armen zu liegen war eine Sache, unter ihm zu
liegen jedoch eine roch ganz andere. Sein nicht geringes Gewicht preßte sie in
das Gras. Der süße grüne Duft zerquetschter Grashalme mischte sich mit dem
männlich verschwitzten Geruch seiner Haut. Der Fall hatte ihren Rock bis zu
ihrem Schenkel hochgeschoben, und einer seiner Schenkel lag zwischen ihren, so
daß ihre Beine seine Muskeln umschlossen. Instinktiv hatte sie sich beim Fallen
an ihn geklammert. Jetzt gruben sich ihre Finger tief in seinen nackten Rücken
und spürten die Hitze seines Körpers. Sie lagen da, als ob sie sich liebten,
und ihr Körper reagierte sofort. Ihre Sinne verschwammen und wurden von einer
ersten Explosion sexueller Wonne verdrängt.
»Alles in Ordnung?« murmelte er schließlich
und hob den Kopf.
Faith schluckte. Die Worte blieben ihr im Hals stecken. Ihr
Innerstes zog sich zusammen und sie wollte sich ihm in blindem Verlangen
entgegenbiegen. Sich mühsam beherrschend, wandte sie den Blick ab. So mußte sie
nicht sehen, ob ihr Verlangen sich in seinen Augen spiegelte.
»Faith?« drängte er.
»Ja«, flüsterte sie.
»Sieh mich an.« Er stützte fast sein gesamtes Gewicht auf die
Ellenbogen, so daß sie besser atmen konnte. Aber er war immer noch viel zu nah,
sein Gesicht nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt.
Die Versuchung züngelte zwischen ihnen. Sie
war um so stärker, als sie ihr schon so oft widerstanden hatte. Es bedurfte so
wenig, die Lust zu einem Feuer zu entfachen: ein Kuß oder eine Berührung von
ihm war wie ein Funke, der einen Strohhalm traf. Mit jedem Mal wurde es
schwerer, ihm zu widerstehen. Nur ihre Aversion gegen schnellen Sex und die
Vorstellung, ein Ebenbild ihrer Mutter zu sein, hatten es ihr möglich gemacht,
ihn auf Abstand zu halten. Aber jede Berührung mit ihm schwächte ihre Willenskraft und erschwerte ihre Ablehnung.
Sein Atem strich ihr über die Lippen. Die zarte Berührung ließ sie
den Mund öffnen, als ob sie ihn einatmen wollte. Sein Kopf senkte sich, sein
Mund näherte sich dem ihren.
Verzweifelt klemmte sie ihre Arme zwischen sich und ihn und
stemmte ihre Hände gegen seine Brust. Die dichten Locken kitzelten ihre
Handflächen, und sie spürte seine harten Knospen unter ihrer Hand. Von ihrem
BH und ihrer Bluse verborgen hatten sich auch ihre Knospen aufgerichtet.
Er verharrte über ihr. Schweiß rann von
seiner Schläfe das Kinn hinunter. Seine Brustwarzen fühlten sich wie kleine Stacheln
an, die in ihren Handflächen brannten. Sie wollte sie berühren, sie mit der
Zunge erkunden, das Salz seiner Haut schmecken und seine Erektion spüren.
Die Versuchung zerrte heftig an ihr. Er atmete ein, und seine
Brust dehnte sich unter ihren Händen. Das Kartenhaus ihres Widerstands fiel
unter der Welle ihres Verlangens in sich zusammen. Leise seufzend bewegte sie
ihre Hände, so daß ihre Daumen seine Brustwarzen einmal, zweimal und noch
einmal berührten. Ihr wurde schwindelig vor Wonne.
Seine Pupillen weiteten sich und verdrängten
fast vollkommen die dunkle Iris. Sein Kopf fiel zwischen ihre Arme, sein
langes Haar umrahmte ihre Gesichter, und sein Atem stieß keuchend zwischen
seinen Zähnen hervor. Jetzt wo sie nachgegeben hatte, konnte sie sich mit
ihren Händen nicht mehr zurückhalten. Sie erkundete die muskulöse Breite seiner
Brust und kam wieder und wieder zu den
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