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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Zuchthengstes.
Hast du schon wieder Fragen über uns gestellt?« Seine Hand umklammerte sie noch
fester. »Mit wem hast du denn dieses Mal gesprochen? Sag es mir, verflucht noch
mal!« Er unterstrich seine Forderung, indem er sie ein wenig schüttelte.
    »Mit niemandem«, fauchte sie zurück. »Ich hatte den Namen noch von
damals in Erinnerung.«
    »Wie hättest du ihn denn damals wissen sollen?
Renee hat sich zwar nie besonders zurückgehalten, aber ich bezweifle, daß sie
zu Hause Details über das Leben ihres Liebhabers verbreitet hat.«
    Faith preßte die Lippen aufeinander. Sie
konnte sich an den Namen des Hengstes erinnern, weil sie wie ein Schwamm jedes
bißchen Information über Gray aufgesogen hatte. Das würde sie ihm gegenüber
jedoch nicht zugeben. »Ich hatte den Namen noch von damals in Erinnerung«,
wiederholte sie schließlich.
    Er glaubte ihr kein Wort, und sein Gesicht
verdunkelte sich.
    »Ich habe mit gar niemandem geredet!« schrie sie und versuchte
sich loszureißen. »Ich habe mich an den Namen des Pferdes erinnert, mehr
nicht.« Warum nur mußte jede Begegnung mit ihm mit einem Gerangel enden?
    Er blickte in ihr nach oben gerichtetes Gesicht, und seine Augen
wurden schmal. »Also gut, das laß ich dir durchgehen. Und jetzt erzähl mir,
warum du deine Nase hier in mein Sommerhaus steckst, und wie du
hierhergekommen bist. Denn ich weiß ganz bestimmt, daß du kein Pferd
besitzt.«
    Das konnte sie ihm ohne Schwierigkeiten erzählen. »Ich bin
gelaufen«, sagte sie. »Durch den Wald.«
    Er blickte auf ihre Füße. »Für eine Wanderung bist du nicht gerade
gut ausgerüstet.«
    Das stimmte. Sie hatte sich nicht die Zeit genommen, sich
umzuziehen. Sie trug immer noch ihren knielangen Rock, Strümpfe und die flachen
Schuhe, die sie auch in New Orleans schon angehabt hatte. Sie war in diesen Wäldern aufgewachsen und
hatte sich wegen ihres Schuhwerks keine Sorgen gemacht. Um ihm ihre
Gleichgültigkeit zu demonstrieren, zuckte sie mit den Schultern und sagte:
»Daran habe ich überhaupt nicht gedacht.« Schnell fügte sie noch hinzu: »Tut
mir leid, daß ich hier durchgelaufen bin, ich gehe auch gleich ...«
    »Moment mal.« Er hielt sie zurück. »Du gehst hier erst fort, wenn
ich dir sage, daß du gehen kannst, und vorher nicht. Ich warte immer noch auf
eine Antwort.«
    Gott sei Dank funktionierte ihr Gehirn jetzt wieder besser. »Ich
war nur neugierig«, sagte sie. »Hier haben sie sich damals getroffen, deshalb
wollte ich es mir einmal ansehen.«
    Sie brauchte ihm nicht erklären, wen sie
damit meinte.
    Zu ihrem Entsetzen wurde sein Blick ganz kalt. »Erzähl mir nichts.
Du warst schon einmal hier, ich habe dich doch selbst gesehen.«
    Ertappt starrte sie ihn an. »Wann denn?«
    »Damals, noch als Kind. Du bist wie ein
kleiner Kobold durch die Wälder gestreift, aber du hast vergessen, deinen roten
Kopf zu bedecken. Er nahm eine ihrer Haarsträhnen und steccte sie hinter ihrem
Ohr fest. »Es sah aus, als ob eine Flamme durch den Wald tanzte.«
    Er wußte also, daß sie früher schon immer
hierhergekommen war. Einen kurzen, peinigenden Augenblick lang fragte sie sich,
ob er sich bewußt war, daß er sie angezogen hatte wie das Licht eine Motte.
Verbittert erinnerte sie sich an all ihre kindlichen Phantasien, daß er eines
Tages aufblicken, sie bemerken und sie zu den anderen mit einladen würde.
Gesehen hatte er sie, schön und gut, aber eingeladen hatte er sie natürlich
nicht. Wenn er sie damals tatsächlich hinzugebeten hätte, wäre das auch vollkommen
überraschend für sie gewesen. Die acht Jahre Altersunterschied zwischen
sechsundzwanzig und vierunddreißig fielen jetzt nicht mehr ins Gewicht,
zwischen elf und neunzehn klaffte damals jedoch
ein riesiges Loch. Und selbst wenn sie nicht zu jung gewesen wäre, war sie doch
immer noch eine Devlin und auf alle Ewigkeit aus diesem Kreise verbannt.
    »Ich frage dich noch einmal«, sagte er leise, als sie hartnäckig
schwieg. »Was hast du hier gemacht?«
    »Das sagte ich bereits.« Sie hob ihr Kinn und hielt seinem Blick
stand. »Reine Neugier.«
    »Die nächste Frage ist: Warum? Seit du wieder hier wohnst, zeigst
du diese Neugier ziemlich häufig. Was hast du vor, Faith? Ich habe dich
gewarnt, den ganzen Klatsch wieder aufzuwärmen und meine Familie zu verletzen.
Und ich meine es verdammt ernst!«
    Sie hatte ihm bereits die einzige Antwort
gegeben, die sie geben konnte. Er hatte ihr nicht geglaubt. Sie könnte ihm die
volle Wahrheit sagen, oder aber

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