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Heisskalte Glut

Heisskalte Glut

Titel: Heisskalte Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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ließ sie in
Panik verfallen. Es war eine rein instinktive Reaktion. Ihre Vernunft sagte
ihr, daß sie mit ihm würde reden müssen, aber ihr Körper floh.
    Sie hörte das tiefe Dröhnen seiner Stimme und legte noch einen
Schritt zu. Als sie das Ende des Flurs erreicht hatte, blickte sie noch einmal
zurück und sah, wie er schnellen Schrittes auf sie zukam. Seine langen Beine
verringerten die zwischen ihnen liegende Strecke in erschreckender Geschwindigkeit.
Seine dunklen Augen waren auf sie gerichtet.
    Sie rannte um die Ecke, hinter der sich gleich die Damentoilette
befand. Sie blickte auf das Schild, hastete hinein und schloß hinter sich die
Tür. Sie preßte eine Hand gegen die Brust und versuchte ihr klopfendes Herz zu
beruhigen. Sie blickte sich um. Sie war allein in dem mit zwei Kabinen
ausgestatteten Raum. Vollkommen erstarrt wartete sie dann darauf, daß seine
Schritte an der Tür vorbeigehen würden.
    Doch plötzlich wurde die Tür aufgestoßen, und Faith mußte beiseite
springen, um sie nicht an den Kopf zu bekommen. Gray stand groß und muskulös
und bedrohlich im Türrahmen. Vorwurfsvoll blickte er sie an. Seine Augen
glitzerten wie schwarzes Eis.
    Faith wollte ausweichen, stieß aber gegen das Waschbecken. Es war
nicht viel Platz in dem kleinen Raum. »Du kannst hier nicht hereinkommen!«
    Er trat einen Schritt vor und schloß die Tür. »Bist du dir da
wirklich sicher?«
    Sie atmete tief ein und versuchte sich zu beruhigen. »Jemand
könnte auf die Toilette wollen.«
    »Möglich.« Er kam noch näher auf sie zu.
Jetzt trennten sie nur noch wenige Zentimeter, und sie mußte den Kopf heben, um
ihn anzusehen. »Oder auch nicht. Du hast diesen Ort gewählt, nicht ich.«
    »Ich habe überhaupt gar nichts gewählt«, schnappte sie zurück.
»Ich wollte dir lediglich aus dem Weg gehen.«
    »Ist mir aufgefallen«, erwiderte er trocken. »Was machst du denn
hier?«
    Sie sah keinen Grund, es ihm zu verschweigen. »Ich habe heute
morgen an meinem Auto noch einen Drohbrief gefunden. Und den habe ich zu
Sheriff McFane gebracht.«
    Sein Gesicht verfinsterte sich. »Verflucht noch mal, Faith ...«
    »Er hat mir geraten, mir einen Hund anzuschaffen«, sagte sie,
seine Standpauke unterbrechend. »Ich war gerade auf dem Weg ins Tierheim.«
    »Gute Idee. Du brauchst aber nicht erst ins Tierheim gehen, ich
besorge dir einen. Warum hast du denn gestern das Telefon nicht beantwortet?«
    »Ich wollte dich nicht sprechen.« Sie schaute zu ihm auf. »Und ich
hole mir meinen eigenen Hund, vielen Dank. Außerdem bin ich nicht schwanger.«
    Seine Augenbrauen schossen in die Höhe. »Wie willst du das wissen?
Hast du deine Tage bekommen?«
    »Nein, aber es war nicht der richtige
Zeitpunkt im Zyklus.«
    Er lachte. »Ich bin katholisch, Liebling. Und ich kenne jede Menge
Leute, die am falschen Tag im Monat gezeugt worden sind.«
    »Das mag schon sein, aber bei mir kannst du dich darauf
verlassen«, sagte sie und versuchte seitlich auszuweichen.
    Gray legte seine Hände um ihre Taille und hielt sie fest. »Himmel,
nun bleib doch mal ruhig stehen«, sagte er entnervt. »Du willst immer
weglaufen. Was glaubst du eigentlich, was ich dir antun werde?«
    »Dasselbe, was du mir auch bei unserem letzten Treffen angetan
hast«, gab sie zurück und wurde rot. So sehr sie auch einem Zusammentreffen mit
ihm hatte ausweichen wollen, jetzt, wo es dazu gekommen war, fühlte sie wieder
die gewohnte Erregung.
    Niemals konnte sie vollkommen gelassen und normal mit ihm umgehen,
weder in der Konfrontation noch in anderen Situationen. Gray war kein Mann, der
in seiner Umgebung Langeweile auslöste. Er war zu groß, zu vital und zu betont
männlich und sinnlich. Schon als Kind hatte sie sich von ihm angezogen gefühlt.
Und jetzt, als erwachsene Frau, hatte sich dieser Effekt noch vervielfacht. Sie
konnte versuchen, ihm das zu verheimlichen, aber sich selbst gegenüber mußte
sie es eingestehen. Ihr Körper zog sich zusammen, wurde warm und feucht. Ihre
instinktive Reaktion war vollkommen unabhängig von den Vorgaben ihrer Vernunft.
    Seine Augenbrauen senkten sich über die
mitternächtlich glitzernden Augen. »Es hat dir aber gefallen«, sagte er gefährlich
leise. »Tu jetzt nicht so, als ob du nicht willig gewesen wärst. Ich habe jeden
deiner Lustschauder gespürt, Liebling.«
    Faith fühlte, wie sie noch mehr errötete, und das nicht nur aus
Peinlichkeit. Wenn er sie nur nicht berührt hätte, wenn er nur nicht so nah
wäre, daß sie seinen wunderbar

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