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Heißkalte Sehnsucht

Heißkalte Sehnsucht

Titel: Heißkalte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susann Willmore Nora Roberts
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außer sich. „Das war doch nicht nötig! Es ist einfach nicht fair, überhaupt nicht fair!“
    „Das ist es nie“, war Alex’ lakonische Antwort.
    Sie wirbelte herum. Sein kühler, unbeteiligter Ton traf sie mitten ins Herz. „Sie war ja auch nur eine Hure, stimmt’s? Deshalb macht es dir nichts aus, dass sie jetzt tot ist. Habe ich Recht?“
    Alex schüttelte den Kopf. „Nein, das hat nichts damit zu tun.“
    Bess brach wieder in Schluchzen aus. „Ich wollte ihr helfen, aber du rietest mir ab. Du hast gesagt, das wäre reine Verschwendung von Zeit und Energie. Und natürlich hattest du Recht, Alex, wie immer. Es muss doch ein tolles Gefühl sein, immer Recht zu haben, oder?“
    Alex wusste, dass er dies nicht persönlich nehmen durfte. Natürlich trafen ihn ihre Worte, aber er verstand auch, dass es ein Ausdruck ihrer Hilflosigkeit gegenüber dem Unrecht war.
    „Komm, setz dich wieder hin, Bess“, sagte er daher ganz ruhig. „Du darfst dich nicht so aufregen.“
    „Ich soll mich nicht aufregen?“ Oh, wenn sie doch nur etwas zur Hand gehabt hätte, eine Vase, irgendwas! Irgendwas, das ihr helfen würde, ihren Zorn und ihre Wut loszuwerden!
    „Rosalie hat mir etwas bedeutet“, sagte sie anklagend zu Alex. „Das kannst du vielleicht nicht verstehen, aber sie stand mir auch als Mensch sehr nahe. Und alles, was sie wollte, war, nach Florida zu gehen und dort eine Boutique zu eröffnen.“ Erneut kamen die Tränen. „Das hat sie nicht verdient, Alex, das hat sie nicht verdient!“
    „Ach, Bess, wenn ich es nur ungeschehen machen könnte.“ Alex fühlte sich wie ein Versager. „Ich wünschte bei Gott, es gäbe etwas, das ich tun könnte.“ Plötzlich wurde auch er von Wut erfasst. Es fehlte nicht viel, und er hätte beinahe sein volles Glas gegen die Wand geschleudert. „Was denkst du denn, wie mir zu Mute war, als ich in diesen schmutzigenRaum kam und sie dort liegen sah? Das war kein schöner Moment, so viel kann ich dir verraten. Und es macht keinen Spaß, sich so etwas ansehen zu müssen. Sie war auch für mich mehr als nur irgendein Mädchen von der Straße!“
    „Es tut mir so Leid!“ Bess flossen die Tränen über die Wangen. „Alexej, entschuldige bitte!“
    „Wofür?“ Er lachte bitter. „Du hast doch nur die Wahrheit gesagt.“
    „Nein, ich habe dich beschuldigt, und das … das hätte ich nicht tun sollen!“ Bittend streckte sie die Hände nach ihm aus. „Komm, halt mich! Bitte, bitte, halt mich!“
    Einen Moment lang fürchtete Bess, dass ihr Appell auf taube Ohren stoßen würde. Doch dann kam er zu ihr hinüber und umarmte sie. Aber sein Körper war hart und unnachgiebig wie Stahl.
    „Ich wollte dir nicht wehtun“, murmelte Bess und lehnte den Kopf gegen seine Brust. Als ein erneuter Schluchzer sie schüttelte, strich er ihr sanft übers Haar. Was hätte er nicht getan, um ihr diesen Schock zu ersparen!
    „Bitte, versteh.“ Sie hob ihr tränenüberströmtes Gesicht und sah ihn an. „Ich konnte die Wahrheit einfach nicht ertragen. Ich wollte es nicht wahrhaben.“ Sie schnäuzte sich. „Rosalie war ein sehr wertvoller Mensch, Alexej.“
    Alex musste wieder an seine letzte Begegnung mit Rosalie denken. Es war vor Bess’ Apartment gewesen, und Rosalie hatte so voller Hochachtung und Respekt von ihr gesprochen. Sie behandelt mich wie einen Menschen, hatte sie gesagt. Alex nickte knapp.
    „Ja, ich weiß.“
    „Ihr werdet ihn schnappen“, meinte Bess mit Nachdruck.
    „Darauf kannst du wetten. Wir schnappen ihn, und er wird dorthin gebracht, wo er niemandem mehr schaden kann. Ach, übrigens …“, nun konnte er Bess auch in die Einzelheiten einweihen, „sie hatte ein Messer.“
    „Ja, ich weiß. Sie hat es mir gezeigt.“
    „Und sie hat es benutzt. Ich weiß nicht, wie sehr sie sich gewehrt hat, aber leicht gemacht hat sie es ihm bestimmt nicht. Es ist alles aufgezeichnet.“
    „Aufgezeichnet?“ Bess sah ihn schockiert an. Mit einem Mal fiel es ihr wieder ein. „Mein Gott, natürlich, mein Taperecorder! Ich gab ihr mein kleines Aufnahmegerät.“
    „Ja, und das war eine gute Idee von dir, Bess. Auch wenn es Rosalie leider nicht wieder zum Leben erweckt, wird uns das sehr helfen, den Mörder zu fangen.“
    „Das heißt …“, Bess stockte der Atem, „… du hastalles mitgehört? Alles, was sich zwischen ihr und … und ihrem Mörder zugetragen hat?“
    Alex nickte, doch er sah sie nicht an. „Ja, es ist alles auf dem Band. Von der Anmache unten auf der Straße

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