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Heißkalte Sehnsucht

Heißkalte Sehnsucht

Titel: Heißkalte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susann Willmore Nora Roberts
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er. „Das stört mich überhaupt nicht.“
    „Prima. Wo sind Sydney und Griffin?“
    „Griffin hat eine Erkältung.“ Der Stift fuhr schnell und geschmeidig übers Papier, er verriet Mikhails Erfahrung.
    „Und was macht Nick? Oh, vielen Dank.“ Rachel stellte ihr einen Drink hin.
    „Allen geht es gut. Aber was ist mit euch? Oder mit dir? Ich wollte dich schon immer fragen, wie die Sache zwischen dir und Alexej nun steht.“
    „Na ja …“ Bess zögerte, aber sie hatte das Gefühl, frei heraussprechen zu können. „Er hält mich für leichtsinnig, das ist das Problem. Er nimmt mir nicht ab, dass es mir mit ihm ernst ist.“
    Mikhail sah sie erstaunt an. „Aber warum denn nicht?“
    „Es hat etwas mit meiner Vergangenheit zu tun. Ich war mehrmals verlobt, und irgendwie scheint ihn das zu verunsichern.“
    Rachel und ihr Bruder tauschten einen bedeutungsvollen Blick aus.
    „Macht es dir eigentlich etwas aus, dass Alex Polizist ist?“ fragte Rachel geradeheraus.
    Bess blickte sie überrascht an. „Ob es mir etwas ausmacht? Meinst du damit, ob ich mir deswegen Sorgen mache? Irgendwann schon, sicher. Aber ich weiß auch, dass ich das nicht ändern kann. Das ist nun einmal sein Job, und ich liebe ihn genau so, wie er ist.“
    „Aber er macht dich doch auch sehr traurig, nicht wahr?“ fragte Mikhail sanft.
    „Traurig? Mich?“ Eine verräterische Röte stieg Bess ins Gesicht, doch sie schüttelte schnell den Kopf. „Aber nein, natürlich nicht.“
    „Komm, ich sehe doch, was in dir vorgeht. Es ist ganz deutlich in deinen Augen zu lesen.“
    Er war Künstler, er konnte solche Dinge erkennen. Bess wusste, es hatte keinen Zweck, ausweichen zu wollen. „Gut, ich gebe zu, es ist nicht einfach. Er traut mir nicht, vertraut meinen Gefühlen für ihn nicht. Und ich weiß nicht, was ich tun soll, um ihn vom Gegenteil zu überzeugen.“
    „Wie wäre es, wenn ich mit ihm sprechen würde?“ schlug Mikhail vor.
    „Auf gar keinen Fall!“ Bess war entsetzt. „Dann wäre er sicher nur böse auf uns beide. Das würde sein Ego bestimmt fürchterlich verletzen. Und das möchte ich auf keinen Fall.“
    Mikhail nickte nachdenklich. „Ja, wahrscheinlich hast du Recht.“
    Bess zwinkerte Rachel zu. „Nein, ich verlasse mich da lieber auf meine Methoden. Ich werde ihn ganz langsam weich kochen. Apropos kochen, ich habe deshalb so viel eingekauft, weil ich für Alexej kochen wollte. Meinst du, ich könnte kurz einmal eure Mutter anrufen und sie fragen, was sein Lieblingsgericht ist?“
    „Oh, das kann ich dir sagen.“ Rachel lachte. „Alles!“
    „Verstehe. Gut, dann ist das also kein Problem. Aber ich würde Nadia trotzdem gern anrufen und sie um ein paar Tipps bitten. Kochen ist nämlich nicht gerade meine Stärke.“
    „Ja, tu das, Bess. Darüber freut sie sich bestimmt.“
    Rachel schmunzelte, denn sie wusste schon jetzt, wie ihre Mutter auf diesen Anruf reagieren würde. Sobald sie den Hörer eingehängt hätte, würde sie anfangen, die Hochzeit zu planen.
    Es war schon sehr spät, weit nach Mitternacht, als Alex endlich bei Bess eintraf. Sie hatte ihm einen Wohnungsschlüssel gegeben, den er jetzt benutzte. Ihm war fast schwindlig vor Müdigkeit, aber gleichzeitig fühlte er sich hellwach, denn er hatte mindestens fünf Tassen Kaffee getrunken. Das war nichtsNeues für Alex, es gehörte zu seiner täglichen Routine. Neu war für ihn nur das Übelkeitsgefühl, das ihm wie ein Stein im Magen lag.
    Vor allem wusste er, dass er Bess alles erzählen musste, und diese Aussicht war alles andere als erfreulich.
    Sie hatte den Fernseher angelassen, und ein Horrorfilm war in vollem Gange. Als Alex auf Zehenspitzen durchs Zimmer ging, um den Apparat auszuschalten, sah er sie.
    Bess hatte auf ihn gewartet, und sie lag jetzt zusammengekuschelt auf dem Sofa, in tiefem Schlaf. Die Tatsache, dass sie seinetwegen extra aufgeblieben war, erfüllte Alex mit tiefer Liebe zu ihr. So viele Jahre war er nun schon zu dieser Uhrzeit nach Hause gekommen, und niemand hatte auf ihn gewartet. Er kniete sich neben das Sofa und blies ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Bess rührte sich kurz, dann öffnete sie die Augen. „Ich werde dich jetzt ins Bett tragen“, flüsterte er.
    „Alexej.“ Sie strich ihm liebevoll mit der Hand über die Wange, auf der sich bereits die ersten Stoppeln gebildet hatten. Ihre Stimme war heiser vor Schlaf, ihre Augen verschleiert. „Wie spät ist es?“
    „Es ist schon sehr spät. Du hättest nicht

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