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Heißkalte Sehnsucht

Heißkalte Sehnsucht

Titel: Heißkalte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susann Willmore Nora Roberts
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bis … bis zum bitteren Ende. Aber es wäre mir lieber, wenn du mich jetzt nicht nach den Einzelheiten fragen würdest, Bess.“ Das wäre jetzt selbst über seine Kraft gegangen.
    Bess nickte verständnisvoll. „Ja, natürlich, ich hätte dich auch gar nicht gefragt. Ich glaube, ich könnte es nicht ertragen zu wissen, was in dem Zimmer vor sich gegangen ist.“
    Alex war darüber sehr erleichtert. „Hör zu, ich habe nur noch wenige Stunden, in denen ich schlafen kann. Ich muss morgen in aller Herrgottsfrühe wieder auf dem Revier sein. Möchtest du, dass ich bleibe, oder willst du lieber allein sein?“
    Bess sah ihn stumm an. Sie erkannte plötzlich, dass sie ihn mehr verletzt hatte, als es ihre Absicht gewesen war. Vielleicht bestand jetzt der einzige Weg, die Wunde zu heilen, darin, ihm zu zeigen, wie sehr sie ihn brauchte, wie wichtig ihr seine Nähe war. Instinktiv zog sie ihn zu sich heran und schmiegte sich an ihn.
    „Ich will, dass du bleibst, Alexej. Jetzt und … und für immer. Und ich glaube nicht, dass ich gerade heute Nacht …“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich würde die heutige Nacht sicher nicht überstehen ohne dich.“Sie fing erneut an zu weinen. Alex hob sie hoch und trug sie ins Bett. Dort konnten sie dann endlich gemeinsam trauern.

12. KAPITEL
    J udd hockte hinter dem Steuer seines Wagens und konnte es kaum noch erwarten. Einen Mann wie Wilson J. Tremayne, den Enkel eines der bedeutendsten Senatoren dieses Landes, zum Mord von vier Prostituierten zu befragen, war eine Gelegenheit, die nicht alle Tage vorkam.
    Sie hatten ihn, das spürte er mit jeder Faser seines Seins. Der Portier hatte den Mörder so gut beschrieben, dass ein ausgezeichnetes Phantombild von ihm entstanden war. Dazu die Fingerabdrücke und die Stimme auf dem Tonband … alles deutete auf diesen Mann als den Mörder hin.
    Trilwalter, ihr Vorgesetzter, hatte ihn zuerst auf Grund der Zeichnung wiedererkannt. Zufällig war sein Bild an diesem Tag auch in der Gesellschaftsspalte einer der großen Zeitungen gewesen.
    Als Nächstes hatte Alex ein Videoband von ihm besorgt, auf dem er als Wahlhelfer für seinen Großvater auftrat. Den Spezialisten aus dem Labor war es ein Leichtes gewesen, die beiden Stimmen zu untersuchen und als identisch zu erklären.
    In diesem Moment erspähte Judd einen Parkplatz, direkt vor dem herrschaftlichen Gebäude, in dem Tremayne wohnte. Die beiden Polizisten stiegen aus. DerVerdächtige wohnte oben im Penthouse, einer geräumigen Suite mit Blick auf den Park. Unten verwehrte ein livrierter Portier jedem Einlass, der hier nicht erwünscht war.
    Das galt natürlich nicht für die Polizei, und schon bald befanden sich die beiden Männer im Fahrstuhl auf dem Weg nach oben. Sie hielten im obersten Stock.
    Durch die geschlossene Tür konnte Alex Fragmente einer Opernarie hören – „Aida“, so glaubte er. Der Gedanke, dass dieser Mann, der höchstwahrscheinlich vier Frauen auf dem Gewissen hatte, in aller Seelenruhe Musik hören konnte, verbitterte ihn nur noch mehr. Er drückte auf die Klingel.
    Und dann stand er vor ihnen. Merkwürdig, dachte Alex für eine Sekunde, nach all den Beweisstücken, die er um diesen Mann gesammelt hatte, die Abdrücke, die Stimme, die Fotos, war es fast, als wären sie alte Bekannte.
    Tremayne stand im Bademantel vor ihnen, anscheinend kam er gerade aus der Dusche. Um den Hals war ein flauschiges Handtuch mit seinen Initialen gewickelt.
    „Sind Sie Wilson J. Tremayne?“
    „Jawohl.“ Fragend sah Tremayne von einem zum anderen. Er gehörte nicht zu der Kategorie von Menschen, die Polizisten sofort erkannten. „Was kann ich für Sie tun?“
    An Stelle einer Antwort zog Alex seine Polizeimarke hervor. „Ich bin Detective Stanislaski, mein Kollege hier ist Detective Malloy.“
    „Die Herren sind von der Polizei?“ Tremaynes Stimme blieb gleichmäßig flach, aber Alex war das kurze Aufblitzen in seinen Augen nicht entgangen. „Hat meine Sekretärin etwa wieder vergessen, meine Strafzettel zu bezahlen?“
    „Nein, Sir, damit hat es nichts zu tun. Wir müssen Sie bitten, sich jetzt anzuziehen. Sie kommen mit uns aufs Revier.“
    „Aufs Revier? Aber warum denn? Ich kann nicht, ich habe eine Verabredung zum Dinner.“ Er klang jetzt sehr nervös.
    „Tut mir Leid. Das werden Sie leider verschieben müssen“, entgegnete Alex ungerührt.
    Tremayne richtete sich auf. „Detective …“
    „Stanislaski.“
    „Detective Stanislaski, wissen Sie eigentlich, wen

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