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Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Titel: Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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gezeigt hatte, um denjenigen aus dem Kopf zu bekommen. Es funktionierte offenbar, denn das kribbelnde Gefühl in ihrem Schädel ließ augenblicklich nach.
    Sie stand auf, um den Plan, von hier wegzukommen, in die Tat umzusetzen. Sie hatte vier Stunden.
    Cass schlenderte durch den Raum und sah sich peinlich genau um. Keine Kameras oder Überwachungsgeräte. Weder auf den Möbeln noch an den Wänden noch irgendwo versteckt. Das musste aber nicht bedeuten, dass es keine gab. Sollte das Zimmer doch überwacht werden, würde ihr Fluchtplan wahrscheinlich schnell vereitelt werden. Davon abgesehen gab es jedoch keine andere Möglichkeit, als über die Abluftschächte hier rauszukommen. Ob man sie erwischte oder nicht. Das würde sie riskieren müssen.
    Sie konnte natürlich auch ein wenig das liebe Töchterlein spielen und dann versuchen, auf anderem Weg zu entkommen. Zum Beispiel durch die Tür, die, wenn Harald Vertrauen fasste, vielleicht nicht mehr abgesperrt wurde. Es war sogar denkbar, sich in ein paar Tagen frei bewegen zu können. Jedoch war nicht vorauszusehen, was er in der Zwischenzeit mit ihr vorhatte. Oder mit Annie. Zudem hatte sie keinen Bedarf an weiteren grausigen Schauspielen oder irgendwelchen anderen abscheulichen Dingen, die hier vor sich gingen.
    Nein. Bleiben war ausgeschlossen. Sie wollte weg. Und zwar schnell. Sie schloss die Augen und beschwor ein Bild von Jeff herauf. Im Geiste berührte sie sein Gesicht, strich die Konturen seiner Lippen nach, umarmte ihn. Das gab ihr Kraft.
    Entschlossen schnappte sie den weißen Stuhl, trug ihn auf die andere Seite des Bettes und stellte sich darauf. Das Gitter des Abluftschachtes war nicht angeschraubt; man konnte es abnehmen. Anstatt es auf das Bett fallen zu lassen, schob sie es schräg in den Schacht, um später zu versuchen, ihn von innen wieder zu verschließen. Dann hievte sie sich hoch, zog sich weiter nach oben. Der Einlass war klein, aber sie passte durch. Ihre Ellenbogen waren im Weg, aber schließlich schaffte sie es, sich hineinzuzwängen und der Länge nach zurückzurutschen, um das Gitter wieder anzubringen. Bingo!
    Sie würde sich zwar nicht als Superheldin verkaufen, aber nun, wo sie ihren erstklassigen Plan in die Tat umsetzte und es auch noch zu funktionieren schien, fühlte sie sich großartig. Zumindest war die Lage nicht mehr aussichtslos.
    Der Schacht war gerade so geräumig, gebückt knien zu können. So kam sie aber nicht weiter. Vorsichtig streckte sie ihre Beine nach hinten und robbte auf dem Bauch vorwärts. Lange würden das ihre Arme nicht mitmachen, aber wenigstens machte sie so keinen Lärm.
    Die Schächte verliefen ähnlich wie die Gänge. Ständig kam sie an Abzweigungen vorbei und hielt inne, um sich daran zu erinnern, wie besagte Gänge verlaufen waren, damit sie auch bei Annie ankam.
    Aber was sollte sie dann tun? Sie hochholen? Das war äußerst schlecht durchdacht. Verdammt. Der erstklassige Plan hinkte bereits nach wenigen Minuten.
    Sie robbte weiter. Irgendetwas würde ihr schon einfallen. Harald würde erst in vier Stunden nach ihr suchen, genug Spielraum, um wenigstens die Lage zu erkunden. Wahrscheinlich war das ohnehin vorerst die vernünftigste Option. Sie bog nach rechts, zog sich weiter, blieb erstarrt liegen, als sie Haralds Stimme hörte, die wie ein Echo durch ihr Versteck hallte.
    „Das kann nicht sein. Das muss man auch anders lösen können.“
    „Nein, Sir. Collins hat das Serum fortgeschafft, bevor er sich umbrachte. Solange wir da nicht wieder rankommen, sehe ich schwarz.“ Mikes Stimme, der Mann im Arztkittel.
    „Was soll das heißen?“
    „Das soll heißen, ohne den Erreger können wir keine weiteren Männer einsetzen.“
    „Das ist mir klar“, fauchte Harald. „Dann machen wir es eben mit Bluttransfusionen.“
    „Das ist keine gute Lösung, Sir. Wie wir wissen, baut sich der Erreger ab, sobald er angeschlagen hat. Wenn wir diese Variante in Erwägung ziehen, dann nur mit mäßigem Erfolg. Ohne das Serum können wir nicht wie bisher verfahren.“
    „Collins, dieser Dreckskerl.“ Harald blieb kurz still. „Dann sollten wir den Erreger nachzüchten.“
    Pause. „Das ist so nicht möglich, Sir. Collins hat die Unterlagen verschwinden lassen. Ich bin alle Möglichkeiten durchgegangen.“
    „Verflucht! Denken Sie, er hat alles vernichtet?“
    „Ich weiß es nicht. Möglich.“
    „Verdammt! Warum rücken Sie erst heute damit heraus?“
    „Weil ich zuerst alle Fakten durchgehen

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