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Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02

Titel: Heisskaltes Verlangen: Team Zero 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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…“
    „Collins, dieser Hurensohn hat das eingefädelt. Wissen Sie, was ich denke? Er hat Stafford alles untergeschoben. Anders wäre ihm dieses Manöver nicht gelungen. Collins hätte nicht genug Zeit gehabt, das Virus zu vernichten und die Unterlagen gleich dazu.“
    „Ja, Sir. Das denke ich auch.“
    Chogan? Er sollte etwas mit dem angeblichen Verschwinden des Virus zu tun haben? Sie ging im Geiste durch, was sie über den Lieutenant wusste. Es stimmte. Er hatte berichtet, dass ihn Collins hier rausgebracht hatte, weil dieser ihm noch einen Gefallen schuldig war. Hatte Collins mit Chogans Hilfe den ganzen Horror zu Fall gebracht?
    Sie robbte ein Stück weiter und sah durch das Gitter auf Harald und Mike. Gemeinsam gingen sie Papiere durch in der Hoffnung, auf etwas zu stoßen, das ihnen helfen konnte, den Erreger erneut zu erschaffen. Wie es sich anhörte und wie Harald vor sich hin fluchte, kein leichtes Unterfangen, zumal sie den kompletten Virenstamm zur Verfügung gestellt bekamen. Außerdem gab es in letzter Zeit einige unerklärbare Todesfälle, die die Rekrutenanzahl beträchtlich verringerte.
    Cass hörte nur mehr mit halbem Ohr zu und schleppte sich weiter. Dabei kam sie an unzähligen kleinen Zimmern vorbei, die wie Annies eingerichtet waren und in denen einige dieser seltsamen Typen hockten und vor sich hin starrten. Manche zuckten und wandten den Kopf, als spürten sie ihre Anwesenheit. Sie ließ sich nicht beirren, sondern sah zu, weiterzukommen.
    Schließlich stieß sie erneut an eine Abzweigung. Links oder rechts?
    Das Gespräch zwischen Harald und Mike hatte sie durcheinandergebracht. Sie nahm den linken, in der Hoffnung, den richtigen Weg gewählt zu haben.
    Die Wohnkammern wurden immer luxuriöser. Das war nicht der richtige Schacht. Neugierig kroch sie vorwärts, bis ihr in einem der Räume etwas ins Auge fiel.
    Das Tagebuch. Es lag auf einem großen Bett und leuchtete ihr regelrecht entgegen. Ein Flachbildfernseher stand auf einem Sideboard, über einem Sessel hingen Hemden und Herrenhosen. Ein Männerzimmer also. Angesichts ihres Tagebuches ordnete sie es Harald zu. Dann erblickte sie einen Aktenschrank. Sie überlegte, es zu wagen. Sie wollte ihr Tagebuch wiederhaben. Es hierzulassen, fühlte sich nicht gut an. Sie wollte nichts Persönliches zurücklassen. Sie schob das Gitter weg. Nachdem sie das Tagebuch in den Bund der Hose geschoben hatte, öffnete sie die oberste Reihe des Aktenschrankes. Eilig blätterte sie die Aktenmappen durch.
    Cassandra Hart.
    Sie zog den dicken Umschlag heraus. Ihre Hände zitterten, während sie ein paar Fotos herauszupfte, die lose zwischen den Blättern lagen. Ein Bild zeigte sie mit Mark vor der Klinik. Ein anderes ihr Haus. Eines von Annies Laden und Annie vor dem Supermarkt. Zu guter Letzt hielt sie eines von sich und Jeff in der Hand, das vor dem Apokalypse geschossen wurde. Es versetzte ihr einen Stich und machte sie wütend, dass jemand so etwas besaß, dass jemand unerlaubt in ihr Leben eindrang. Es fühlte sich an, als würde man etwas Wunderschönes, Reines beschmutzen. Sie schnappte die Bilder und steckte sie zu dem Tagebuch.
    Angespannt blätterte sie weiter in den Unterlagen. Fand ein Blutattest und den Vaterschaftstest, von dem Harald gesprochen hatte. Sie schauderte bei dem Gedanken, angefasst worden zu sein, während sie betäubt war. Auch ein Gutachten ihres Hausarztes, welches sie bei der letzten jährlichen Routineuntersuchung erhalten hatte, befand sich in der Mappe. Sie war ordentlich überwacht worden.
    Erst jetzt kam die Frage auf, was sie tun sollte, sobald sie Harald entkommen war. Er schien von der Idee, sie hierzubehalten, überzeugt. Würde sie sich ihr ganzes Leben vor ihm verstecken müssen? Würde sie ständig in Angst um Annie oder Jeff leben? Oder um ihr eigenes Leben fürchten? In den vergangenen Wochen war allerhand zu tun gewesen, damit sie nicht hier landete. Würde sich das die nächsten fünfzig Jahre wiederholen? Und alles nur, weil ihr Erzeuger Vater spielen wollte? Wie weit würde er gehen, sie bei sich zu behalten? Was würde er tun, stellte er fest, dass sie sich gegen ihn auflehnte? Nichts Gutes. Der Gedanke beunruhigte sie mehr, als sie zulassen wollte. Ständig auf der Flucht. Sie knirschte mit den Zähnen. Es musste doch eine Lösung geben, damit sie ihr Leben auch leben konnte, ohne ständig Angst um sich und ihre Lieben haben zu müssen.
    Sie sah sich um, als könnte sie den entscheidenden Hinweis entdecken,

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