Heiter weiter

PC stellen kann, und mit einem Regal, in dem er seine Bücher unterbringt. Auch ins Damenschlafzimmer passt sicher ein Schreibplatz. Sollten Sie nicht wissen, wohin, empfehle ich die Lektüre von britischen Wohnzeitschriften. Die sind voller kreativer Ideen, denn in Großbritannien
ist Wohnraum teuer und knapp – die Menschen sind daher höchst erfinderisch im Nutzen aller Nischen.
    Sie wollen sich verändern, verkleinern
    Zweite Möglichkeit: Sie möchten zwar am gleichen Ort bleiben, aber aus dem großen Haus, der zu großen Wohnung raus und auf weniger Quadratmetern leben. Vielleicht aus wirtschaftlichen Gründen oder auch, um weniger Arbeit zu haben. Weil Ihnen die Fenster zu groß sind, der Rasen zu mühsam zum Mähen ist. Der Heckenschnitt kaum mehr zu bewältigen ist und Sie mit dem Jäten der Beete gar nicht mehr nachkommen.
    Wenn Sie schon so weit sind, sollten Sie mutig über die kommenden etwa 20 bis 30 Jahre nachdenken, die die Menschen in Deutschland im Durchschnitt nach dem Renteneintritt noch vor sich haben. Zum Beispiel auch über die Tatsache, dass uns das Gehen schwerer fallen wird, dass wir vielleicht Krücken brauchen oder im Rollstuhl sitzen. Wenn auch nicht ständig, aber für eine kurze Zeit nach einer Operation. Dann sollte die Wohnung vor allem ebenerdig sein. Und wenn Sie in ein Mehrfamilienhaus ziehen, sollte ein Aufzug vor der Wohnung enden. Und nicht ein paar Treppen unterhalb der Wohnungstür …
    An Ihrem alten Wohnort werden Sie sicher alle Geschäfte und Praxen in der Nähe gehabt haben: den Einkaufsmarkt, die Apotheke, den Arzt, vielleicht die Bushaltestelle und eine S- oder U-Bahn-Station. Bei der Wahl eines neuen Wohnortes ist dies noch wichtiger. Denn wir werden nicht flexibler im Alter – eher weniger beweglich.
Da sollten alle Geschäfte und Ärzte zu Fuß oder mit dem Bus erreichbar sein.
    Ein wichtiges Argument, nicht zu spät, sondern lieber so früh wie möglich über einen solchen vermutlich letzten Umzug nachzudenken, sind auch die sozialen Kontakte. Wenn Sie zu alt sind beim Umzug, fällt Ihnen nicht nur die ganze Arbeit furchtbar schwer. Nein – Sie werden sich auch sehr viel schwerer tun, neue Menschen kennenzulernen. Die Freunde und guten Nachbarn aus dem alten Viertel werden Sie vielleicht noch ein-, zweimal besuchen – aber dann ist da voraussichtlich auch Schluss. Kommen Sie kaum noch aus Ihrer neuen Wohnung heraus, werden Sie auch nicht mehr mit Ihren neuen Nachbarn ins Gespräch kommen. Dann werden Sie niemanden mehr zum Tee oder Kaffee einladen, geschweige denn ein Abendessen machen. Fazit: Umziehen lieber zu früh als zu spät – falls Sie überhaupt daran denken.
    Auswandern: Tschüss Regenwetter – willkommen Sonnenschein
    Sie haben es satt in Deutschland und wollen nichts wie weg und in die Sonne? Vielleicht dahin, wo Sie schon immer gerne Ihren Urlaub verbracht haben? Da gibt es ein paar wichtige Punkte zu beachten, wenn Sie die Verlagerung ihres Wohnsitzes ins Ausland für Ihren dritten Lebensabschnitt planen. Zunächst einmal die Sprache. Die sollten Sie unbedingt lernen (das ist außerdem gut für die geistige Fitness), damit Sie im
    Alltag, bei Behörden oder Ärzten nicht auf einen Dolmetscher angewiesen sind. Auch wäre es gut, wenn Sie
in Ihrem dritten Leben an dem erwählten Ort erst mal zur Probe wohnen. Länger als in einem der bisherigen Urlaube. Am besten auch mal im Winter, außerhalb der Hauptsaison. Suchen Sie sich dafür eine bezahlbare Unterkunft mit guter Infrastruktur. Sie werden merken: An Ihrem neuen Wohnort muss sehr viel mehr stimmig sein als an einem Urlaubsort.
    Gute Nachricht dabei: Die gesetzliche Rente wird in jedes Land der Erde überwiesen. Der Versicherte muss nur die Nummer des Kontos im Ausland nennen, auf das die Zahlung erfolgen soll. Formulare gibt es auch online unter www.rentenservice.de . Allerdings verlangt die Deutsche Rentenversicherung jedes Jahr eine sogenannte Lebensbescheinigung. Damit sicher ist, dass der Rentenempfänger wirklich noch lebt. Nicht so wie jüngst in Japan geschehen, wo der staatliche Rententräger feststellen musste, dass doch einige der 48 000 über Hundertjährigen gar nicht mehr am Leben waren – aber die Verwandten, die die Rentenzahlungen gerne kassiert haben.
    Doch nicht nur die Renten, auch eine Beamtenpension, die Betriebsrente und die Rente eines privaten Lebensversicherers werden ins Ausland überwiesen. Die finanzielle Seite verändert sich durch einen Umzug also nicht. Auch der