Heiter weiter
schreibt, Vater oder Mutter: Bleiben Sie ehrlich. Schreiben Sie auf, wie die Scheidung verlief, was vor Gericht vereinbart wurde. Wie die wirtschaftliche Situation dann war. Bis heute sind es ja zu über 92 Prozent die Mütter, bei denen die Kinder bleiben. Und die Väter, die dann nach der Düsseldorfer Tabelle Unterhalt zahlen – sollten.
500 000 Väter drücken sich pro Jahr in Deutschland davor! Die Jugendämter können sie schlicht nicht finden. Sie sind entweder bei den Eltern untergeschlupft, arbeitslos oder haben sich arm gerechnet. Letztlich zahlt dann der Steuerzahler für die alleinerziehenden Mütter und ihre Kinder.
Ich finde, zur ganzen, wahren Geschichte gehören auch die Fakten, über die man vielleicht nicht so gerne redet: Wie viel Geld stand dem kleinen Haushalt damals zu? Wie viel blieb dem Vater in seinem neuen Leben? Wie wurde nach der Scheidung das gemeinsam erarbeitete Vermögen aufgeteilt?
Sie werden beim Schreiben bemerken, wie Ihnen die Zeit davonrast. Wie Sie Seite um Seite füllen und Ihnen hier eine Anekdote, dort noch eine schöne Geschichte
einfällt. Sie werden bestimmt ein paar Wochen, vielleicht auch Monate dazu brauchen. Nachts werden Sie mit neuen Ideen aufwachen. Legen Sie sich einen Block und einen Stift neben das Bett, dann können Sie immer gleich alles aufschreiben.
Und eines Tages sind Sie am Ende angekommen: im Hier und Heute in Ihrem dritten Leben. Jetzt können Sie noch Ihre Wünsche und Hoffnungen für diesen Lebensabschnitt dranhängen. Alles schön formatieren und ausdrucken oder heften lassen, in Reinschrift übertragen. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Aber: Geben sie es wirklich nur Ihren Kindern und Enkelkindern in die Hand. Nur denen, für die Sie wirklich geschrieben haben. Schon die eigenen Geschwister haben eine andere Sicht- und Erlebensweise, sie werden vielleicht herummäkeln und Änderungen wollen. Lassen Sie sich nicht darauf ein. Ihre Erinnerungen sind nur für die, für die Sie das alles aufgeschrieben haben. Wertvolle Erinnerungen, für niemand anderen …
Klappern Sie die Flohmärkte ab, verkaufen Sie im Internet
Sind Sie ein Sammler oder ein Wegwerfer? Horten Sie seit vielen Jahren in Ihrer Garage, im Keller, im Speicher und in den hinteren Tiefen Ihres Schrankes alles, was Sie nicht täglich brauchen – aber vielleicht mal brauchen könnten? Oder können Sie sich gut trennen von allem, was über ein Jahr nicht im Gebrauch war, was nicht getragen wurde und seit Jahren in Schubladen und Ecken vor sich hin schlummert? In beiden Fälle möchte ich Ihnen
aus tiefster Überzeugung und mit Leidenschaft vorschlagen, sich dem Thema Flohmarkt zu nähern. Zu nähern, weil man vorher schon einiges bedenken und wissen sollte.
Erstens: In jedem Dorf, in jeder Gemeinde und in jeder Stadt gibt es Flohmärkte. Sie finden die Termine und Orte in der örtlichen Zeitung, in den Aushängen an der Kirche oder Gemeinde oder wie immer auch im Internet. Am besten gehen Sie erst mal ganz einfach als Besucher hin, nur zum Gucken. Schlendern durch die Reihen, schauen sich die Stände an. Fragen Sie nach Preisen und beobachten Sie die Menschen, die Verkäufer und die Käufer. Achten Sie auf eine gute Stimmung auf dem Markt. Auf ordentliche Verkaufsstände und ein vielfältiges Angebot. Ich bin ganz sicher, Sie werden schon bei Ihrem ersten Besuch etwas finden, was Sie unbedingt brauchen können, und glücklich mit nach Hause nehmen. Zu einem Superpreis, logisch! Haben Sie auch ein wenig gehandelt? Das gehört dazu, das ist Spaß und Spiel, seien Sie nicht zu ernst und verbissen. Das verdirbt Ihnen die Freude.
So, und dann sitzen Sie zu Hause und schauen sich ganz anders in Ihrer Wohnung, in Ihrem Haus um. Wühlen Sie doch mal in Ihrem »Warenlager«, vieles werden Sie dort entdecken, das Flohmarkt-fähig ist. Beginnen Sie zu sammeln, zu sortieren. Blumenübertöpfe, die ausgedient haben. Küchenutensilien, die Sie längst nicht mehr benutzen. Gläser und Sets, die noch seit dem letzten Umzug in einer Kiste lagern. Gehen Sie mit einem inzwischen geübten und kritischen Auge über die Bücherwände, die Regale und durch die Küchenschränke. Was brauchen Sie wirklich noch? Was ist unnütz und was gefällt Ihnen vielleicht auch gar nicht mehr? Ab damit
in die gerade neu entstehende Ecke für den ersten Flohmarktbesuch. Wenn Sie einmal die Woche dort »zuliefern«, werden Sie erstaunt sein, wie viel und was sich da so alles ansammelt.
Zwei Dinge vorweg von
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