Heiter weiter
aufrichten und hinein in die Schlacht.
Wenn Sie zudem der Meinung sind, das Geld nicht unbedingt für sich selbst zu brauchen, dann können Sie es spenden. Dazu an Ihren Stand auch ein Schild anbringen:
»Alle Erlöse gehen an …« Sie kennen doch sicher eine gemeinnützige Organisation, die sich über jeden Euro freut? Vielleicht sogar die Nachbarschaftshilfe in Ihrem Ort, die dankbar ist für Ihre Unterstützung …
Wenn Sie aber tatsächlich nicht der Typ für Flohmärkte sind, aber andererseits vieles loswerden wollen, dann empfehle ich Ihnen das Internet. Dort gibt es Online-Auktionen, aber auch gebrauchte Bücher lassen sich im Internet verkaufen. Für Auktionen sollten Sie eine digitale Kamera besitzen, mit der Sie die Produkte, die Sie loswerden wollen, vorher fotografieren und auf Ihren Computer laden können.
Gucken Sie sich die Produkte, die Sie loswerden wollen, erst mal drei, vier Wochen an, damit Sie ein Gefühl für die Preise und Erlöse bekommen. Starten Sie Ihre Auktion immer mit einem Euro und beginnen und beenden Sie sie anfangs entweder an einem Donnerstag oder Sonntag, das sind die Tage, an denen erfahrungsgemäß die meisten Menschen Zeit zum Gucken und Mitsteigern haben. Mit der Zeit bekommen Sie dann ein Gefühl dafür, an welchen Tagen Ihre Auktionen am besten laufen. Halten Sie sich an die Versandzeiten, dann kriegen Sie gute Bewertungen, wenn Sie wieder was einstellen. Ich habe Freunde und Familienmitglieder, die schon fast ihren ganzen Hausstand auf diese Weise losgeworden sind. Es scheint »süchtig« zu machen. Diese große, bunte Warenwelt, die so viele Wünsche erfüllt. Ein Klick – und schon hat man ein tolles Teil geschossen. In jedem Fall aber sollte man, wenn man selbst etwas kauft, die Preise in den Geschäften kennen. Damit nicht die Schnäppchenjagd um der Jagd willen zu einem teuren
Unternehmen wird. Kann ganz schnell gehen … also: Vorsicht!
Aber vielleicht ist ein Online-Auktionshaus für Sie genau das Richtige. Ich hatte mir für mein drittes Leben unter anderem vorgenommen, unsere Schränke durchzuforsten, die Garage, den Keller, den Speicher, und die Wohnung überhaupt von allem, was aus meiner Sicht über die Zeit unnütz geworden war, zu befreien. Alles das, was kein Kind jemals mehr haben möchte. Mit einer Freundin habe ich dann mein Konto bei einem großen Online-Auktionshaus angelegt. Mit Passwort, Nutzername, Kontonummer und so weiter. Beim Nutzernamen hat mir der Rat sehr geholfen, einen Namen zu wählen, der nicht sofort erkannt werden kann. Also nichts, was mit meinem wirklichen Namen zu tun hat.
Mein zweiter guter Rat: Wenn man etwas kaufen möchte, den Auktionsverlauf von ähnlichen Stücken ansehen. Für wie viel geht es dann tatsächlich weg? So haben Sie dann selbst einen Rahmen, um in einer Auktion mitzubieten. Es beginnt nämlich alles mit dem schon zitierten einen Euro. Während der Auktionszeit erhalten Sie immer Nachrichten über den Verlauf. Wenn Sie den Artikel unbedingt haben möchten, dann sollten Sie in der Schlussphase online sein und bis zu der von Ihnen festgelegten Höhe mitbieten. Sie werden sehen: Eine Versteigerung und das Mitbieten machen viel Spaß. Es ist hochspannend – aber passen Sie auf, dass Sie Ihre einmal festgelegt Obergrenze nicht reißen … Wenn man da mal dabei ist, kann das schnell passieren.
Jetzt aber zum Verkaufen: Wenn Sie zum Beispiel Ihren Kleiderschrank »lockern« wollen, das heißt sich
von vielen Teilen trennen, dann ist das Internet allemal besser als ein ganzer Tag auf einem Flohmarkt. Oder Sie spenden Ihre alten, aber gut erhaltenen Kleider an die Kleiderkammer einer Hilfsorganisation, eines Containerdorfes für Asylbewerber oder an einen Mittagstisch für Bedürftige. Aber Achtung: Geben Sie nichts dahin, wo für Afrika gesammelt wird. Diese Kleider, Schuhe, Hosen werden auf den afrikanischen Märkten nämlich dann für Geld angeboten und machen mit ihren niedrigen Preisen den Markt der einheimischen Frauen kaputt. Die können mit ihren selbst genähten Stücken auf den Nähmaschinen der Entwicklungshilfe da nicht mithalten. Solche Kleiderspenden sind kontraproduktiv.
Aber zurück zum Verkauf im Internet. Sie haben sich also entschieden, was sie loswerden wollen. Es sollte natürlich noch ordentlich sein, am besten gereinigt werden. Jetzt ist Kreativität gefragt: Sie müssen das Teil nämlich fotografieren. Digital. Und dann ins Internet stellen. Weil ein Foto immer ein gutes Verkaufsargument ist.
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