Heiter weiter
des Feierabends.
Außerdem will ich immer wissen, was aktuell in der Welt los ist. Wir sollten gerade im dritten Leben informiert bleiben. Mitreden können. Das wird ohne das Internet nicht gehen. Entdecken Sie also mutig diese neue Welt, vielleicht sogar mit einem Lehrer oder in einem Kurs in der Volkshochschule. Nehmen Sie dazu Ihr Handy mit. Dann lernen Sie auch SMS zu schreiben – und können so Ihrem Partner auch mal schnell unkonventionell etwas Nettes sagen. Das heißt ja noch lange nicht, dass man sich keine kleinen Zettelchen mehr schreiben soll. Aber als Ergänzung dazu, als Bestandteil unseres neuen Lebens – da ist das Internet mit seinen unglaublichen Möglichkeiten nicht mehr wegzudenken.
KAPITEL 13
Warum Frauen älter werden als Männer
Das ist bekannt: In Deutschland werden Frauen derzeit durchschnittlich 81 Jahre alt, die Männer hingegen nur knapp 75. In den meisten Industrienationen mit einem entwickelten Gesundheitswesen ist das ähnlich. Was sind die Gründe? Ist das männliche Leben gesundheitsgefährdeter als das der Frauen? In der Dritten Welt, wo insbesondere die medizinische Versorgung von Mädchen und Frauen schlecht ist, sterben Männer und Frauen etwa gleich jung.
Schauen wir in den Osten: Der dramatischste Unterschied ist seit rund 15 Jahren in Russland und Weißrussland zu registrieren. Dort werden Frauen im Durchschnitt nur 68 bis 69 Jahre alt, während die Männer schon zehn Jahre früher sterben und damit beispielsweise noch vor ihren Geschlechtsgenossen in Indien. Neugierig machen sollte uns Japan, wo die Menschen nicht nur generell sehr alt werden und prozentual die meiste Zeit behinderungsfrei genießen, sondern die Männer fast ebenso lange leben wie die Frauen.
Aber zurück nach Deutschland. Hierzulande sind den Frauen sechs Prozent mehr Lebenszeit geschenkt. Ein Wunder der Natur? Oder haben wir uns das durch gesünderes Leben verdient? Beides. Das Leben eines Mannes ist einfach riskanter. Das beginnt schon bei seiner Geburt. Gleichzeitig mit 100 weiblichen Embryos werden 120 bis 130 männliche gezeugt; gleichzeitig mit 100 Mädchen erblicken 105 Knaben das Licht der Welt. Aber – ihre Überlebenszeit ist deutlich geringer. Später im Alter, bei den über 65-Jährigen, machen dann die Frauen 60,5 Prozent der Bevölkerung aus. Die Männer sind weggestorben.
Interessant ist, dass sich die Wissenschaft absolut nicht darüber im Klaren ist, warum das so ist. Welche biologischen Auslöser sind die Ursache? Was resultiert aus dem unterschiedlichen Rollenverhalten? Fest steht, dass Männer in ihrem Alltag häufiger Unfälle erleiden. Dass sie in ihrem Beruf mehr Gefahren ausgesetzt sind und dass sie auch in jedem Lebensabschnitt häufiger den Ausweg des Suizids suchen. Das potenziert sich durch die ungesündere, sorglosere Lebensweise des Durchschnittsmannes: Er trinkt mehr Alkohol, isst fetter, raucht häufiger, geht seltener zum Arzt, nutzt deutlich weniger die Angebote zur Vorsorgeuntersuchung. Das sind Fakten.
Die Pluspunkte auf der Seite des weiblichen Geschlechtes erklären aber nicht unbedingt, warum Frauen länger leben. Zweifellos ist eine Entbindung eine der gefährlichsten Situationen im Leben einer Frau. Allerdings ist nicht zu sagen, inwieweit Mutterschaft oder Menstruation im Gegenzug gesundheitsförderlich oder eher lebensbedrohlich sind. Auch hier sind sich die Wissenschaftler weder
einig noch sicher. Tatsache ist, dass jetzt mehr denn je die Gründe für die unterschiedliche Lebenserwartung von Frauen und Männern beleuchtet werden.
Eine spannende Studie hat kürzlich gezeigt, dass es die Lebensweise des Durchschnittsmannes ist, die ihn seine Lebensjahre kostet. Die sogenannte Klosterstudie beschäftigte sich mit Mönchen und Nonnen. Also mit solchen Menschen, die unabhängig von ihrem Geschlecht in Bezug auf Alkohol, Rauchen, Stress, Ernährung und soziale Strukturen unter ähnlichen Umständen leben. Ergebnis: Sie alle erreichen gemeinsam fast das gleiche Alter. Was ein zusätzlicher Beweis wäre, dass es das Lebensverhalten der Männer ist, das zu ihrem früheren Tod führt.
Eine gute Nachricht in puncto langes Leben ist, dass die Lebenserwartung in unserer Generation bei beiden Geschlechtern ansteigt. Ein Mädchen, das heute in Deutschland geboren wird, hat gute Chancen, 100 Jahre alt zu werden, ein Junge 95. Es gibt viele Hypothesen, ob das nun ein beständiger Trend ist. Manche Experten meinen, dass die Lebenserwartung mit jedem Jahr, das ein Kind
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