Heiter weiter
macht Spaß und ist unfasslicherweise umsonst!
An dieser Stelle darum ein paar persönliche Worte zu den sozialen Netzwerken im Internet. Da sind ja jetzt alle drin. Sagen sie. Man kommt ohne solch eine Plattform fast gar nicht mehr aus. Meine Söhne, meine Enkeltochter, alle sind sie dort versammelt. Also habe ich mich auch angemeldet, was ganz leicht geht. Habe vertrauensvoll meine persönlichen Kontakte durchforsten lassen, um auszuwählen, wer denn eine Freundschaftseinladung von mir bekommen sollte. Das ging alles ziemlich schnell und ich erhielt immer wieder Freundschaftsanfragen von Menschen, die auch dort angemeldet waren. Mein Mann hatte sich auch angemeldet, doch er hat schnell wieder abgeblockt und die vielen Nachrichten, die ihn erreichten, einfach nicht mehr geöffnet, geschweige denn beantwortet. Ich habe mit Freunden Neuigkeiten über die
interne E-Mail-Funktion ausgetauscht, auf den Rat einer Freundin auch ein paar Fotos hochgeladen, um mein Profil zu ergänzen. Weil da so viel mehr möglich ist als bei einer normalen E-Mail: Man kann ganze Alben anlegen, vom letzten Urlaub, der Geburtstagsfeier, einem Herbstspaziergang. Und auch die Bildergalerien der Freunde und Kinder kann man sich angucken …
Das ist alles wunderbar. Aber, ein großes Aber: Es hat wohl drei Wochen lang eine Datenlücke auf dieser Plattform gegeben. Privates, was privat bleiben sollte und was einem ja auch fest versprochen wird, war wohl auch für andere zugänglich. Jedenfalls haben mich zwei vertrauensvolle Freundinnen angerufen und ganz erstaunt erzählt, mit wem ich so alles E-Mail-Kontakt hätte. Sie hätten meine E-Mails an andere lesen können. Ich war höchst empört, bin meine ganzen Einstellungen nochmals durchgegangen. Nein, da hatte ich keine Fehler gemacht. Ich hatte die höchste Privatstufe überall angeklickt. Also? Nichts wie raus da. Das ist dann aber plötzlich gar nicht so leicht.
Zweimal machte ich Versuche, mich rauszukicken, im wahrsten Sinn des Wortes. Beim zweiten Mal immerhin poppte die Information auf, dass ich noch drei Wochen warten müsse, jeden Tag nachgefragt würde, ob ich wirklich aussteigen will, und dann – ja, dann: bin ich endlich draußen.
Diese sozialen Netzwerke sind darum für mich keine Alternative im dritten Leben. Ich habe mich auf den Rat eines Freundes hin für eine eigene Website entschieden. Das kann man nicht alleine hinkriegen. Aber auch da: Die jungen Menschen leben mit dem Internet, sind da
total vertraut. Suchen Sie jemanden im Freundeskreis, der Sie berät.
Eine moderne und etwas unkomplizierte Methode der Kommunikation im Internet ist das Bloggen. Einen Blog einzurichten ist ganz einfach. Allerdings sollten Sie sich von Ihren Enkeln oder den Freunden Ihrer Enkel dabei helfen lassen. Sie können dann zu jedem Thema, das Sie aufregt, freut oder ärgert, einen Kommentar schreiben. Dazu kommen dann andere, die Ihnen antworten, und schnell ist man mittendrin in einer Diskussion mit vorher noch fremden Menschen.
Das Internet ist inzwischen ohnehin eine unfassbare Quelle an Informationen. Wenn Sie einmal begonnen haben zu recherchieren, verspreche ich Ihnen: Sie werden nicht mehr ohne dieses Wunderwerk an Informationen auskommen wollen. Auch ganz Alltägliches findet sich darin – Sie wollen am Sonntag Ihre Kinder besuchen? Wie wird das Wetter in Hilden? In Berlin? In München? – Schauen Sie nach. Es fällt Ihnen gerade ein englisches Wort nicht ein, Sie möchten wissen, welche Kinos was heute Abend in Ihrer Umgebung spielen? Antwort gibt das Internet. Schon für all die Informationen sollten Sie privat im Netz sein.
Wenn Sie jetzt allgemein zum Thema »Internet und PC oder Laptop« sagen: Ich will mich nicht zum Sklaven der Technik machen, ständig reingucken und abhängig sein, kann ich das gut verstehen. Dagegen hilft dann einfach ein wenig Disziplin. Planen Sie eine feste Zeit am Tage für das Internet ein. Keiner wird erwarten, von Ihnen sofort eine Antwort zu erhalten. Aber innerhalb von 24 Stunden schon. Es ist eben eine schnelle Kommunikationsmöglichkeit.
Mit klaren Regeln. Eine davon: Antworten Sie baldmöglichst. Wenn es nicht anders geht, auch nur mit einer kurzen Zwischennachricht. Ich gehe morgens und abends an den Computer, um die Post zu beantworten, zu schreiben und ein wenig zu surfen. Wenn nichts Besonderes ansteht, dann ist um 20 Uhr Schluss. »Tagesschau« – das war und ist bis heute sogar bei jungen Menschen in Deutschland die Zäsur und der Beginn
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