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Heiter weiter

Heiter weiter

Titel: Heiter weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria von Welser
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später geboren wird, um zwei Monate steigen könnte.
    Professor Elmar Brähler von der Selbstständigen Abteilung für medizinische Psychologie und medizinische Soziologie der Universität Leipzig ist in seiner Einschätzung eher vorsichtig. Denn seiner Meinung nach gibt es auch ganz andere, eindeutig gegenläufige Trends. Hierzulande wuchs noch nie eine Kindergeneration heran, die im Durchschnitt so übergewichtig und so träge war wie die heutige. Heute wisse noch niemand, wie es den Computerspielern und Chips-Vertilgern in 50, 60 oder 70 Jahren
gehen wird. Es sei auch zu befürchten, dass Aspekte wie das Bildungsniveau sich künftig noch stärker auf Gesundheit und Lebenserwartung auswirken werden.
    Jedenfalls ist heute schon klar: Was Männer und Frauen betrifft, deutet sich innerhalb der derzeit allgemeinen Erhöhung der Lebenserwartung eine Annäherung der Geschlechter an. Die heute 70-jährigen Männer sind ebenso fit wie ihre Frauen. Der Anteil der Pflegebedürftigen ist inzwischen etwa gleich. Möglicherweise fruchten die Bemühungen, auch die Männer zu gesundheitsbewusstem Leben anzuregen. Aber gleichzeitig müssen wir feststellen, warnt Brähler, dass sich die Frauen auch in einigen Dingen an den Männern ein Beispiel nehmen. Sie rauchen mehr und haben ebenso Stress, wenn Sie in den Führungsebenen der Unternehmen die Verhaltensweisen der Männer übernehmen.
    Was lernen wir daraus? Gerade im dritten Leben ein wenig mehr Ruhe und Gelassenheit einkehren lassen. Wenn Frauen und Männer gleich alt werden wollen, sollten sich Frauen vor den männlichen Verhaltensweisen hüten und Männer zurückschrauben und auf ihre Frauen hören, was ein gesünderes Leben betrifft. Damit nicht einer alleine übrig bleibt. Wenn es der Mann ist, dann auch noch mit einer deutlich niedrigeren Witwerrente. Warum das so ist und wie sich die berechnet, lesen Sie im folgenden Kapitel.

    Wichtig zu wissen: Wie berechnet sich Ihre Witwenrente?
    »Die Hinterbliebenen-Leistung steht Männern und Frauen gleichermaßen zu«, betont Gabriel Chlopczik von der Deutschen Rentenversicherung. Generell werden als »Rente wegen Todes« 60 Prozent des Betrages gezahlt, den der Verstorbene als Rente hätte beziehen können. Für Ehen, die ab 2002 geschlossen wurden, gilt vielfach ein Satz von nur 55 Prozent. Dabei sind die Renten der Frauen dabei mit durchschnittlich 553 Euro weit höher als die der Männer (216 Euro). Klingt erst mal seltsam, ist aber logisch, denn diese Rente berechnet sich prozentual von der Grundrente – und da bekommen Frauen deutlich weniger als Männer. Wenn also die Männer ihre Frauen überleben sollten, sind sie finanziell ebenfalls schlechter dran.
    Die Einkünfte von Witwen und Witwern werden auf die gesetzlichen Hinterbliebenenrenten angerechnet, wenn diese bestimmte Freibeträge übersteigen. Derzeit liegt der Grundfreibetrag in Deutschland-West bei monatlich 689,83 Euro (Ost: 606,41 Euro). Wenn das Einkommen der Witwe oder des Witwers den Freibetrag überschreitet, wird die Hinterbliebenenrente zwar nicht gestrichen. Vielmehr werden von dem Teil der Einkünfte, der den Freibetrag übersteigt, 40 Prozent auf die Hinterbliebenenrente angerechnet.
    Beispiel: Ein verwitweter Düsseldorfer Rentner bezieht 1050 Euro Altersrente (nach Abzug der Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung). Das sind 360,17 Euro mehr als der Freibetrag. 40 Prozent hiervon sind 144 Euro. Dieser
Betrag wird von der ihm zusätzlich zu seiner eigenen Rente zustehenden Witwerrente abgezogen. Unterstellt man, dass Letztere »eigentlich« 644 Euro betragen würde, kämen tatsächlich nur 500 Euro als Witwerrente zur Auszahlung. Die Renteneinkünfte des Betroffenen lägen insgesamt also bei 1550 Euro.
    Keine Einkommensanrechnung gibt es im sogenannten Renten-Sterbevierteljahr: Wenn grundsätzlich ein Anspruch auf eine Hinterbliebenenrente besteht, wird das Altersruhegeld eines verstorbenen Rentenbeziehers in den drei Monaten, die dem Sterbemonat folgen, in voller Höhe weitergezahlt.
    Besonders für Frauen: Ein ehrliches Wort zum Thema Geld
    Geld ist Männersache – das stimmt schon lange nicht mehr. Die Universität Bielefeld zeigte in einer Studie, dass in 60 Prozent der Familien die Frauen für die Einkaufs-, Haushalts- und Finanzplanung zuständig sind. Was nun, wenn Papa zu Hause ist und da eingreifen möchte? Da helfen nur gute Argumente und ein starkes Kreuz. Zum Beispiel, dass es die Finanzkrise, in deren Folge die Großbank Lehman

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