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Heiter weiter

Heiter weiter

Titel: Heiter weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maria von Welser
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auch beim Vater – je nach Modestil Pullis und Hemden, Socken oder T-Shirts. Die Mütter aber sollten ihre Finger von den Miniröcken der Töchter lassen. Was der Jugend steht, sieht bei Älteren eher peinlich aus, auch wenn die Beine noch so wohlgeformt sind. Denn alles hat seine Zeit. Wer das verstanden hat, gewinnt die Freiheit, sich auf seine Stärken zu besinnen. Der schaut nicht zurück, sondern nach vorne.
    Achter Fehler: Im Partnerlook auf Reisen
    Alte Ehepaare erkennt man oft am Partnerlook. Gerade auf Reisen, in der Fremde wird die Gemeinsamkeit betont. Beide tragen beim Stadtbummel durch Paris oder Budapest beige Bermudas, hüftlange, weite Kurzarm-T-Shirts, weiße Socken mit bunten Ringeln und feste Sandalen mit Gesundheitssohlen. Modisch betrachtet sind diese Paare eine Katastrophe. Enkelkinder würden sagen: Wie peinlich! Die kurzen Hosen sind viel zu kurz, die Schuhe zu derb und die Socken machen das schönste Bein zum Krautstampfer. Auf die Frage, warum Paare sich massenhaft so unvorteilhaft zurechtmachen, bekommt man als Antwort: »Wir lieben es bequem.« Im Sommer zeigen diese Paare an der See bei Wind und Wetter auch wieder ihre Zusammengehörigkeit: Sie sind in farb- und schnittgleiche Jogginganzüge gekleidet. Ein Schlabberlook, der bei Menschen über 60 nicht cool ausschaut. Alles hat seine Zeit. Das gilt auch für den Schlabberlook.
    Neunter Fehler: Mit Sex-Abenteuern prahlen
    Männer und Frauen, die sich mit dem Älterwerden arg herumplagen, neigen dazu, mit ihren Sex-Abenteuern vor vielen, vielen Jahren zu prahlen. Sie kokettieren mit ihrer Anziehungskraft, übertreiben maßlos und machen sich lächerlich. Aus dem »tollen Hecht« ist ein übergewichtiger Rentner mit Bluthochdruck geworden und die »supersexy Anne« glaubt, dass sie als 65-jährige Frau mindestens zehn Jahre jünger aussieht. Junge Leute finden es besonders peinlich, wenn Alte mit ihren alten Sex-Geschichten angeben. Klartext: Tun Sie sich und anderen den Gefallen und lassen Sie die Vergangenheit ruhen.
    Zehnter Fehler: Der Besuch im alten Büro
    Meiden Sie Ihren alten Arbeitsplatz, halten Sie sich fern! Wenn Sie draußen sind und nicht mehr zum Team gehören, dann ersparen Sie sich und Ihren ehemaligen Kollegen den nett gemeinten Überraschungsbesuch im Büro. Sie stören. Sie gehören nicht mehr dazu. Sie stehen mit Ihrem Kuchen nur im Weg. Diese Erfahrungen machen auch Menschen, die lange Jahre im besten Einvernehmen mit ihren Kolleginnen und Kollegen zusammengearbeitet haben. Als Rentner und Rentnerinnen passen sie nicht mehr ins Büro. Sie leben ein anderes Leben, haben nichts mehr gemeinsam mit denen, die geblieben sind. Klartext: Freundschaften, die am Arbeitsplatz entstanden sind, halten, wenn die Freunde oder Freundinnen mehr verbindet als die Arbeit. Und dann trifft man sich am besten nicht am Arbeitsplatz, sondern zu Hause oder im Café.

KAPITEL 19
Zum Schluss – Der heitere Blick nach vorn
    Das erste Jahr im neuen, dritten Leben ist vorbei. Was bleibt hängen, was schaffen wir tatsächlich umzusetzen? Das eine sind ja unsere guten Vorsätze – das andere sind wir, mit all unseren Fehlern und Ausreden: Heute mache ich nichts, heute habe ich keine Lust, aber morgen – da geht alles los!
    Tatsache ist: Wir sollten unsere Vita activa planen. Unser Leben aktiv gestalten. Denn nur dann bleiben wir lebendig. Rosten nicht, weil wir zu viel rasten. Was wir hineinpacken in dieses dritte Leben, das können wir selbst entscheiden. Das ist das Wunderbare an dieser Lebenszeit. Hauptsache, wir hocken nicht tagtäglich vor dem Fernsehapparat und lassen uns berieseln, anstatt selbst etwas zu tun.
    Was wir gewinnen, wenn wir aktiv sind, das habe ich Ihnen in diesem Buch hoffentlich deutlich machen können. Ihnen von den Vorteilen eines solchen Lebens erzählt und Ihnen ans Herz gelegt, sich eben nicht auf die faule Haut zu legen. Gucken Sie sich um: Welche Menschen
fallen Ihnen auf, weil sie so lebendig scheinen? Egal wie alt sie tatsächlich sein mögen. In meinem Bekanntenkreis begeistert uns alle ein über 70-jähriger ehemaliger Universitätsprofessor. Er macht mit seiner ebenso alten wirbeligen Ehefrau alles aktiv mit. Von Skireisen bis zu nächtlichen Karaoke-Gesängen. Er fährt aus der Schweiz an einem Tag mit dem Auto in seine nördliche Heimatstadt, um am übernächsten Tag in der Economy-Klasse zu seinem Lehrauftrag nach Bangkok zu düsen. Kein Thema ist ihm fremd, die politische Lage ist ihm ebenso vertraut wie die

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