Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Held zum Verlieben

Held zum Verlieben

Titel: Held zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Sala
Vom Netzwerk:
dich wohl auch bezaubert. Wie heißt du denn?“
    „Davie. Ich bin der Davie.“
    Jack streckte die Hand aus. „Hallo, Davie. Ich freue mich, dich kennenzulernen.“
    Davie zögerte, aber nur kurz. Er wusste, dass sich Erwachsene die Hand gaben. Nur ihm hatte noch nie jemand die Hand gegeben. Er wischte sich erst die Hand am Hemd ab, bevor er Jacks Hand nahm und sie kräftig schüttelte.
    Davie sah sauber und gepflegt aus, also schien sich offensichtlich jemand um ihn zu kümmern.
    „Ich muss jetzt weiterarbeiten“, erklärte Davie eifrig und zog mit dem Leiterwagen zum nächsten Mülleimer. Jack lächelte, wünschte ihm viel Erfolg und ging rüber zur Arztpraxis. Als er die Tür öffnete, hörte er herzzerreißendes Kinderweinen. Besorgt ging er auf Rachel, der dicke Tränen über die Wangen kullerten, und Charlie zu. „Was ist passiert?“
    „Impfungen mögen wir nicht besonders gerne, und deshalb ist sie mit mir und der ganzen Welt gerade äußerst unzufrieden.“
    Die Kleine hatte Jack entdeckt und streckte, immer noch schluchzend, mitleiderregend die Ärmchen nach ihm aus. Er hob sie hoch. „Komm, Kleines. Lass uns mal nach draußen gehen. Vielleicht entdecken wir ein paar Vögel.“
    Rachel verschluckte einen Schluchzer. „Biep Biep?“
    „Ja, Engelchen. So machen Vögel.“ Er blinzelte Charlie zu, die noch mit der Arzthelferin zu tun hatte. „Wir sind draußen und suchen den Himmel ab.“
    Charlie übergab ihm noch schnell eine Tüte mit kleinen Marshmallows. „Die helfen vielleicht, den Schmerz zu überwinden.“
    „Die mag sie gern?“
    Charlie rollte die Augen in komischer Verzweiflung. „Und wie. Passen Sie nur auf, dass sie nicht alle auf einmal in den Mund steckt.“
    „In Ordnung“, meinte Jack etwas nervös und verließ die Praxis mit Rachel auf dem Arm.
    „Wer war denn das?“, fragte die Arzthelferin Charlie eifrig.
    Charlie amüsierte sich über die Neugier der Frau. „Oh, Sie meinen Jack? Das ist der Mann, der Rachel und mich vor Tuckers Stier gerettet hat.“
    Sämtliche Augen richteten sich auf das Fenster nach draußen, um diesen Helden näher zu begutachten. Von der Stier-Episode hatten sie schon gehört, aber den Mann persönlich zu sehen, das war noch viel aufregender.
    „Er ist Polizist in Tulsa, Oklahoma. Er wohnt bei uns, bis sein Jeep repariert ist, und er hat sich netterweise bereit erklärt, Wade bei der Ermittlungen im Shuler-Fall zu helfen.“
    Die Arzthelferin schnappte aufgeregt nach Luft und starrte angestrengt nach draußen. „Er sieht ja so gut aus.“
    Charlie hatte genug. Die Leute hatten sich damals das Maul zerrissen darüber, dass Pete Tucker sie geschwängert und dann verlassen hatte, und seit der Zeit war sie immer auf der Hut gewesen. Sie wollte nie wieder Gegenstand irgendwelchen dummen Geredes werden. „Ich rufe Sie an, wenn der nächste Termin für Rachel ansteht“, sagte sie kurz angebunden und verließ die Praxis.
    Draußen seufzte sie einmal aus tiefstem Herzen und schob die Vergangenheit dann entschieden beiseite.
    Der Anblick von Jack und Rachel, wie sie so innig versunken in den Himmel starrten, rührte ihr Herz. Und in diesem Augenblick drehte sich Jack um. Ihre Blicke trafen sich, verschmolzen miteinander und Charlie wusste, dass sie verloren war.

4. KAPITEL
    C harlie hatte Schwierigkeiten, sich auf das Fahren zu konzentrieren. Ihre kleine Tochter hatte ein neues Spiel entdeckt. Sie fütterte Jack mit Marshmallows und die beiden amüsierten sich königlich. Wenn Rachel ihm die Süßigkeiten zusteckte, knurrte Jack und tat so, als wolle er ihre kleinen Finger abbeißen. Dann quietschte sie vor Vergnügen und die beiden lachten aus vollem Herzen. Charlie seufzte sehnsüchtig. Wie schön wäre es doch gewesen, wenn …
    „Ich muss das Rezept noch einlösen“, erklärte sie und hielt vor dem Drugstore an, der die einzige Apotheke von Call City beherbergte.
    „Lassen Sie mich das machen“, meinte Jack. „Dann können Sie Ihren Knöchel noch ein wenig schonen.“
    Da Rachel darauf bestand, Jack zu begleiten, nahm er sie mit, aber nicht, ohne vorher noch Charlies Warnung zu hören.
    „Lassen Sie sie da drin auf keinen Fall allein herumlaufen. Beim letzten Mal hat sie einen Korb mit Kondomen umgeworfen, und als ich anfing, sie aufzusammeln, hat sie sie in meine Handtasche gesteckt.“
    Jack lachte herzlich. „Komm, Kleines. Du bist ein Mädchen ganz nach meinem Geschmack.“
    Charlie lächelte ein wenig verkrampft und sah ihnen dann nach,

Weitere Kostenlose Bücher