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Held zum Verlieben

Held zum Verlieben

Titel: Held zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Sala
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…“
    „Nun spucken Sie’s schon aus, Charlotte.“
    Charlie hielt an einer roten Ampel, warf ihm einen wütenden Blick zu und meinte dann bissig: „Na schön, hatten Sie den Eindruck, dass sie denkt, zwischen uns beiden würde irgendetwas laufen?“
    Jack musterte sie eindringlich und starrte dann auf ihre vollen Lippen.
    „Wollen Sie wissen, ob ich glaube, dass sie denkt, dass wir miteinander schlafen?“
    Charlie lief puterrot an und nickte.
    „Keine Ahnung.“
    „Wahrscheinlich glaubt sie das. Mein Ruf ist mehr oder weniger dahin, seit Pete …“
    Ärgerlich fiel Jack ihr ins Wort. „Ich glaube, Sie urteilen sehr viel strenger über sich, als andere es tun.“
    „Und Sie haben keine Ahnung, wovon Sie reden“, warf sie zurück. „Sie wissen doch gar nicht, wie es ist, in aller Munde zu sein, wie es ist, einen Raum zu betreten und plötzlich verstummen die Gespräche!“
    „Oh doch, Lady, das weiß ich genau“, entgegnete Jack, der sich lebhaft an seine Kindheit erinnerte. „Ich habe das am eigenen Leib erfahren, und zwar auf eine Weise, wie Sie es sich überhaupt nicht vorstellen können. Also hören Sie auf, vor Selbstmitleid zu vergehen. Sie sind nicht die Einzige, die vom Leben schlecht behandelt wurde.“
    Charlie wurde ganz blass, als ihr klar wurde, dass sie kaum etwas über den Mann wusste. „Hören Sie, es tut mir leid. Ich wollte nicht …“
    „Vergessen wir’s einfach“, würgte er sie ab und blickte dann auf die Uhr. „Ich sollte jetzt lieber zu Wade, um ihm bei dem Shuler-Fall zu helfen.“
    Kurz darauf war Jack auf dem Revier und sah sich die Akte an, die Wade über den vermissten Banker angelegt hatte.
    „Ist das alles?“, fragte er enttäuscht. „Wir haben weder Fingerabdrücke noch sonstige Spuren. Zeugen fehlen auch, wir haben kein Blut, kein Motiv, nicht einmal eine Lösegeldforderung. Mein Freund, was Sie hier brauchen, ist ein Wunder.“
    „Als wenn ich das nicht wüsste“, meinte Wade niedergeschlagen.
    Aber Jack war nicht entmutigt. Er war schon mit viel weniger fündig geworden und er hatte einer Herausforderung noch nie widerstehen können. „Was ist mit Bankkunden, die er schlecht behandelt hat, die sich vielleicht rächen wollen?“
    Wade schüttelte den Kopf. „Victor hat sein ganzes Leben lang hier gelebt. Er ist zwar nicht übermäßig beliebt, steht aber auch auf keiner Abschussliste. Zumindest, soweit ich weiß.“
    „Wie war denn Mrs Shulers Reaktion? Haben Sie sie überprüft? Steckt sie in Geldschwierigkeiten? Besteht eine umfangreiche Lebensversicherung im Falle von Victors Tod? Vielleicht hat sie ein Verhältnis?“
    Wade schnaufte. „Betty ist außer sich vor Sorge. Dieser erbärmliche Kerl bedeutet ihr nicht nur sehr viel, sie würde auch niemals ihre gesellschaftliche Stellung in der Gemeinde mit einem Verhältnis aufs Spiel setzen. In einer Kleinstadt wie dieser wüsste doch sofort jeder Bescheid. Die Frau des Bankpräsidenten zu sein geht Betty über alles.“
    „Ihrer Meinung nach ist Victor Shuler also ein Ehemann wie aus dem Bilderbuch?“
    „Gott bewahre, wie soll ich das wissen? Shuler hat fast keine Haare mehr, bringt ungefähr zwanzig Pfund zu viel auf die Waage und neigt dazu, seine Macht dafür zu missbrauchen, anderen Leuten seinen Willen aufzuzwingen.“ Wade seufzte. „Aber das ist nicht gegen das Gesetz, und soweit ich weiß, hat er seine Frau nie geschlagen.“
    „Na schön. Fangen wir also noch einmal von vorne an. Sie sagten, dass Shuler entführt wurde, als er in den Wagen steigen wollte?“
    Wade nickte zustimmend. „Zumindest nehmen wir das an. Er wurde als vermisst gemeldet, und dann fanden wir seinen Wagen. Die Fahrertür stand offen, die Innenbeleuchtung war noch an und der Schlüssel steckte im Zündschloss. Der Aktenkoffer, den er bei der Besprechung bei sich hatte, war auf dem Beifahrersitz und es lagen sogar einige Dollarscheine offen im Aschenbecher. Das Einzige, was fehlte, war Victor.“
    „Ich gehe davon aus, dass Sie den Wagen beschlagnahmt haben?“
    Wade nickte.
    „Kann ich ihn sehen?“
    Wade stand auf und lächelte zufrieden. „Ich sehe schon, es war eine gute Idee, Sie als meinen Deputy anzuheuern.“
    Victor war wieder bei Bewusstsein. Seine Hüfte schmerzte immer noch, aber nicht mehr so heftig wie zuvor. Er fragte sich ängstlich, was ihm angetan worden war, und was ihm noch bevorstand.
    Die Tatsache, dass die Entführer ihm bislang nichts zu essen gegeben hatten, minderte seine Hoffnung,

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