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Held zum Verlieben

Held zum Verlieben

Titel: Held zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Sala
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stibitzen.
    Auf dem Weg in die Speisekammer ging sie noch kurz ins Wohnzimmer und blieb dort wie hypnotisiert stehen. Da auf dem Boden lag Jack, das Gesicht auf die Hände gebettet und Rachel lag schlafend auf seinem Rücken, ihre kostbare Kuscheldecke bedeckte beide.
    „Gütiger Himmel“, flüsterte Charlie. Behutsam ging sie rüber zu einem Sessel. Sie konnte die Augen nicht von den beiden lassen. Jack sah schlafend so unglaublich verletzlich aus, und auch viel jünger. Er hatte eine steile Falte zwischen den Augenbrauen und Charlie hätte sich am liebsten neben ihn gesetzt, um die Falte zu streicheln. Rachel nuckelte zufrieden an ihrem Däumchen. Charlie seufzte. Wenn Daumenlutschen das Leben einfacher gestalten würde, würde sie es für sich auch in Erwägung ziehen.
    Vorsichtig lehnte sie sich im Sessel zurück. Sie wollte kein Geräusch machen. Sie saß einfach nur da und betrachtete die beiden liebevoll.
    Kurz darauf kam Wade durch die Hintertür und ging gleich zur Spüle, um sich die Hände zu waschen. Erst als er sich die Hände trocknete, fiel ihm die ungewöhnliche Stille im Haus auf.
    Leicht beunruhigt warf er das Handtuch hin und ging durchs Haus. Als er ins Wohnzimmer kam, blieb er wie angewurzelt stehen. Er wusste nicht, was ihm zuerst auffiel. Jack und Rachel, die auf dem Boden schliefen, oder Charlies Gesichtsausdruck, während sie die beiden betrachtete. Er atmete tief und vorsichtig ein. Ein Knoten formte sich in seinem Innern. Wenn er sich nicht irrte, dann hatte sich seine Schwester verliebt, und zwar in einen Mann, über den sie herzlich wenig wussten.

9. KAPITEL
    J ack spürte sofort, dass Rachel nicht mehr auf seinem Rücken lag. Er blinzelte verschlafen und sah gerade noch, wie Wade die Kleine aus dem Zimmer trug. Er stöhnte leise, rollte sich auf den Rücken und reckte sich. Erst als er sich aufsetzte, merkte er, dass er nicht allein war. Charlotte saß im Sessel am Fenster. Sein Puls schien für einen Moment auszusetzen. Wie lange saß sie schon da?
    „Charlie …“
    „Du bist ein gefährlicher Mann, Jack Hanna.“
    Er runzelte die Stirn. „Wie meinst du das?“
    Ihr Kinn zitterte leicht und ihre Augen schienen voller Tränen zu stehen.
    „Meine Tochter hat sich, glaube ich, in dich verliebt. Und ich mache mir jetzt Sorgen, wie sie reagieren wird, wenn du uns verlässt.“
    „Und was ist mit der Mutter?“, fragte er leise. „Wird es ihr auch etwas ausmachen, oder wird sie froh sein, mich von hinten zu sehen?“
    Charlie stand abrupt auf. „Das ist kein Spiel, Jack. Mit den Gefühlen von Menschen zu spielen ist ganz und gar nicht komisch!“
    Er rappelte sich auf, ging langsam auf sie zu und blieb nur wenige Zentimeter von ihr entfernt stehen. „Siehst du mich lachen?“
    Charlie hob den Kopf, blickte ihm tief in die Augen und versuchte zu lesen, was sie dort sah. Schließlich schüttelte sie den Kopf und seufzte.
    „Ich kann dir nicht sagen, was ich sehe. Ich weiß nur, dass du Rachel und mich zum Weinen bringen wirst.“
    Jack wehrte sich dagegen. Dazu wäre er nie fähig. Er schüttelte den Kopf und umfing ihr Gesicht behutsam mit beiden Händen. „Nein, das könnte ich euch niemals antun. Weder dir noch der Kleinen.“
    „Oh, aber du wirst es dennoch tun, an dem Tag, an dem du deine Sachen packst und gehst.“ Charlie ärgerte sich über sich selbst, weil sie so viel von ihren Gefühlen preisgab. Sie machte sich trotzig von ihm frei, aber Jack hielt sie am Arm fest.
    „Warte“, bat er. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, erklärte er leise. „Ich habe noch nie zuvor jemandem etwas bedeutet.“
    Was er sagte, ging ihr zu Herzen. Vor ihrem inneren Auge sah sie den einsamen kleinen Jungen, der er einst gewesen war. „Du brauchst nichts zu sagen“, versicherte sie ihm. „Du sollst nur wissen, dass du, wenn du gehst, eine sehr schmerzhafte Lücke in unserem Leben zurücklässt.“ Damit ging sie, um ihm Gelegenheit zu geben, das, was sie gesagt hatte, zu überdenken.
    Jack hatte letztendlich nur eines verstanden – dass Charlotte Franklin weinen würde, wenn er ging. Etwas in seinem Inneren, etwas Verhärtetes, Vernarbtes, Beängstigendes schien sich zu rühren und allmählich aufzulösen. Er atmete tief ein und ging nach draußen. Er brauchte unbedingt frische Luft.
    Nachdenklich ging er über die Weide, bis zum anderen Ende. Dort drehte er sich um und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Zaun. In der Ferne sah er das Haus, in dem die Lichter allmählich

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