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Held zum Verlieben

Held zum Verlieben

Titel: Held zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Sala
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könnte.“
    Jack war beeindruckt. „Du bist gut“, meinte er. „Vielleicht hätte Wade dich als Deputy anheuern und mich wegschicken sollen.“
    „Auf keinen Fall“, widersprach Charlie. „Ich schnappe mir jetzt mein Töchterlein und werde nach Hause fahren.“
    „Bis heute Abend, Schwesterherz“, sagte Wade und gab Rachel einen flüchtigen Kuss. „Jack, wir haben einiges zu besprechen. Vielleicht bringen wir jetzt endlich Licht ins Dunkel.“
    Victor Shuler sah seiner Frau nach, als sie das Haus verließ, um zu einem Kaffeekränzchen zu gehen. Dann humpelte er zur Tür, um sich zu vergewissern, dass Betty auch abgeschlossen hatte. Er war müde, so müde, aber er würde sich nicht hinlegen, bevor er nicht ganz sicher war, dass sämtliche Türen verriegelt waren.
    Einige Minuten später machte er es sich auf dem Bett bequem und schloss die Augen. Vor seinem inneren Auge ließ er noch einmal die Ereignisse des Nachmittags passieren, angefangen mit dem Anruf, den er von Wade wegen seiner Uhr bekommen hatte. Dieser arrogante Fremde, dieser Jack Hanna, gefiel ihm gar nicht! Die Art und Weise, wie der mit ihm sprach, war einfach empörend. Victor nahm sich vor, Wade morgen seine Meinung über diesen Fremden zu sagen. Schließlich war er Mitglied des Gemeinderats und hatte ja wohl ein Wörtchen mitzureden, wer hier die Polizeiarbeit machen sollte.
    Ein leichter Wind setzte die Zweige der Bäume in Bewegung und sie verursachten ein leicht kratzendes Geräusch am Haus. Das Geräusch erinnerte ihn daran, wie er in seiner Todesangst mit seinen Fingernägeln über den harten Lehmboden geharkt hatte, als könne er einen Tunnel graben und dadurch fliehen. Victor schüttelte sich. Dann rollte er sich vorsichtig auf den Bauch und bettete das Gesicht auf der Hand. In einem anderen Teil des Hauses schlug Bettys Standuhr. Es war halb vier.
    Seine Gedanken schweiften ab, verloren sich im Halbschlaf. Und plötzlich erinnerte er sich an etwas. Er riss die Augen auf, griff nach dem Telefonhörer und wählte mit zittrigen Händen die Nummer des Polizeireviers.
    „Polizeirevier von Call City. Wie kann ich Ihnen helfen?“
    „Martha, hier ist Victor Shuler. Ich muss sofort mit Wade sprechen.“
    „Tut mir leid, er ist gerade gegangen.“
    „Dann machen Sie ihn ausfindig und sagen ihm, er soll sofort zu mir nach Hause kommen. Es handelt sich um einen Notfall. Ich habe mich gerade an etwas erinnert!“
    „Ja, Sir. Sofort.“
    Victor legte auf und lehnte sich erschöpft gegen das Kopfkissen. Er war so sicher gewesen, dass er sich an nichts würde erinnern können, und jetzt das. Vielleicht würde ihm sogar noch mehr einfallen.
    Es dauerte nicht einmal fünf Minuten, bis er hörte, wie ein Wagen vor dem Haus hielt. Stöhnend stand er auf und humpelte zur Tür. Er schloss gerade auf, als Wade an die Tür klopfte.
    „Victor! Ich bin’s, Wade! Machen Sie auf.“
    Er zog die Tür auf und gestikulierte aufgeregt. „Kommen Sie rein, kommen Sie rein!“
    Hinter Wade trat Jack ein. Er war überrascht über die Veränderung, die in Victor vorgegangen war. Auf dem Revier hatte Shuler vor Hass nur so gesprüht, und jetzt fiel seine Begrüßung beinahe herzlich aus.
    „Was gibt es denn?“, fragte Wade. „Martha sagte, dass es sich um einen Notfall handeln würde.“
    Victor führte sie ins Wohnzimmer. „Setzen Sie sich, setzen Sie sich“, befahl er. „Ich habe Neuigkeiten in Bezug auf meine Entführer.“
    Jack blieb abrupt stehen. „Haben sie sich mit Ihnen in Verbindung gesetzt?“
    Shuler sah ihn stirnrunzelnd an. „Nein. Wieso sollte man sich mit mir in Verbindung setzen, wenn man mich schon freigelassen hat?“
    „Keine Ahnung. Vielleicht können Sie mir das sagen.“
    Shuler war verstimmt. Dieser Mann machte schon wieder so komische Andeutungen, die ihm gar nicht gefielen.
    „Ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich mich an etwas erinnere, was passiert ist, während ich festgehalten wurde.“
    „Was denn?“, wollte Wade wissen.
    „Ein Handy. Ich habe gehört, wie ein Handy geklingelt hat. Und als sie an mir vorbeigingen, habe ich Apfelsinen gerochen.“
    Wade sah ihn enttäuscht an. „Ist das alles?“
    Shuler blitzte ihn an. „Was soll das heißen, ist das alles? Reicht das nicht, um Ihnen auf die Spur zu kommen?“
    Wade seufzte laut. „Hören Sie, Victor, wie Sie schon sagten, Sie hatten eine harte Woche. Aber ernsthaft. Wissen Sie, wie viele Leute in dieser Stadt ein Handy haben? Abgesehen von der Hälfte aller

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