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Held zum Verlieben

Held zum Verlieben

Titel: Held zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Sala
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erleichtert.
    „Ja, wo war er denn?“, wollte auch Judith wissen.
    Jack zögerte, denn er wusste, dass er wahrscheinlich eines von Davies geheimen Verstecken preisgeben würde. „Sagen wir mal so, obwohl einige Teile an dem Auto gefehlt haben und es auch keine Reifen mehr hatte, hat er gerade eine rasante Fahrt mit einem Chevrolet gemacht.“
    Judith stöhnte. „Davie, Liebling, du weißt doch, dass du nicht auf den Schrottplatz gehen sollst. Das ist viel zu gefährlich.“
    Jack lächelte. „Ja, und Sie sollten ihn auch über die Gefahren aufklären, denen er sich aussetzt, wenn er Tramper mitnimmt. Allerdings brauchen Sie sich um seinen Fahrstil nicht allzu viele Sorgen zu machen. Wenn er hinterm Steuer sitzt, hat er den Blick fest auf die Straße gerichtet.“
    Davie hob den Kopf und lächelte Jack an. „Ich habe ihn ein Stück mitgenommen, Tante Judy, und dann hat er mich nach Hause gebracht.“
    Charlie betrachtete Jack durch tränenverschwommene Augen, als würde sie ihn zum ersten Mal sehen. Sie wusste, dass er knallhart und stark war, und sie hatte ihn auch schon herzlich lachen gesehen. Und nun stellte sie sich ihn vor in einem verrosteten Autowrack, wie er mit Davie zusammen eine wilde Fantasiefahrt unternahm. Sie hatte keine Ahnung gehabt, wie sanft und einfühlsam dieser Mann sein konnte.
    „Nun ja“, meinte Judith sanft. „Das ist schon in Ordnung, Mr Hanna, und ich danke Ihnen – mehr, als Sie sich vorstellen können.“
    Jack lächelte und verwuschelte Davies Haare. „Das gehört alles zum Job, Ma’am“, sagte er und blickte Davie herzlich an. „Außerdem ist er ein ziemlich interessanter Junge, wenn man ihn erst einmal besser kennengelernt hat.“
    Judith biss die Zähne zusammen und nickte kurz. „Ja, das ist er“, sagte sie, als sie wieder reden konnte. „Es ist nur schade, dass nicht jeder das sieht. Dann wäre Davies Leben nämlich viel leichter.“ Sie nahm Davies Hand. „Komm jetzt, Davie. Wir wollen jetzt zu Mittag essen. Sag danke zu dem Deputy, dass er dich nach Hause gebracht hat.“
    „Danke.“
    „Gern geschehen“, sagte Jack. „Aber vergiss nicht, was wir besprochen haben. Nicht mehr ausbüxen, okay?“
    Davie nickte ernsthaft.
    Jack sah den beiden nach, als sie auf den Drugstore zugingen. Jetzt, wo das kleine Drama vorbei war, fühlte er sich seltsam verloren.
    „Jack?“
    Er drehte sich um und bemerkte irritiert, dass Charlie Tränen in den Augen standen. Als sie dann aber ihre Hand in seine legte, war die Welt in Ordnung.
    „Ich dachte, du bist sauer auf mich.“
    Sie zog eine Augenbraue hoch und musterte ihn. „Vielleicht. Ich habe mich noch nicht entschieden. Aber das hindert mich nicht daran, stolz auf dich zu sein.“
    „Wieso?“
    „Du hast Davie heute etwas gegeben, was er, glaube ich, noch nie gekannt hat.“
    „Was denn?“
    „Würde. Wenn man die einst hatte und sie verloren hat, ist es etwas sehr Kostbares, wenn man es zurückbekommt.“
    Jack hatte plötzlich das Gefühl, dass hier nicht länger die Rede von Davie war. Ohne nachzudenken, zog er sie in die Arme. „Sie sind eine gefährliche Frau, Charlotte Franklin.“
    „Ich glaube, du bist zu lange in der Sonne gewesen“, sagte sie frech, um nicht zu zeigen, wie nahe er ihr ging. „Gefährlich werde ich bestimmt nie sein.“
    Jack schüttelte den Kopf. „Und genau da liegst du falsch. Eine Frau kann
wegen
eines Mannes weinen, darüber, was er ihr angetan hat oder nicht getan hat. Aber wenn sie
für
ihn weint, dann ist das gefährlich.“
    „Gefährlich für wen?“
    „Für den Mann, Mädchen, für den Mann. Denn dann weiß er, dass sie seine Schwächen erkannt hat. Danach hat er keinerlei Abwehr mehr.“
    „Habe ich deine Schwächen erkannt, Jack Hanna?“
    Er warf ihr einen dunklen Blick zu. „Du hast genug gesehen“, murmelte er.
    „Das bezweifle ich“, sagte sie und berührte ihn am Arm. „Jetzt wird es Zeit für dich. Du kommst jetzt mit mir mit.“
    „Wo wollen wir denn hin?“
    „Wir besorgen dir etwas Essbares.“
    Erst jetzt merkte er, wie hungrig er war.
    „Na gut“, gab er sich geschlagen. „Aber danach muss mich jemand zu meinem Jeep bringen.“
    „Ja richtig! Wo ist der Jeep? Warum bist du zu Fuß gekommen?“
    „Der steht irgendwo in der Henson Street. Wir sind zu Fuß gegangen, weil Davie meine Hand halten wollte.“
    Charlie war von seinen Worten gerührt. „Weißt du was, Jack Hanna? Das möchte ich auch.“ Sie streckte die Hand aus. „Machst du mir die

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