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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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auf sie. »Bist du berühmt?«
    »Mein Dad … Er ist beim Film.«
    Herkules fauchte. »Komm mir ja nicht mit Filmen. Götter des Olymp, da stimmt doch nichts. Hast du irgendeinen Film über mich gesehen, in dem ich richtig aussehe?«
    Piper musste zugeben, dass er da nicht Unrecht hatte. »Ich bin überrascht, dass du so jung bist.«
    »Ha! Unsterblichkeit ist eine gute Hilfe. Aber es stimmt, als ich gestorben bin, war ich noch nicht alt. Nicht nach modernen Maßstäben. Ich habe viel geleistet in meinen Heldenjahren … zu viel sogar.« Sein Blick wanderte zu Jason. »Sohn des Zeus, was?«     
    »Jupiter«, sagte Jason.
    »Kein großer Unterschied«, knurrte Herkules. »Dad ist in jeder Form ein Nervbolzen. Ich wurde Herakles genannt. Dann kamen die Römer und machten daraus Herkules. Ich habe mich allerdings nicht sehr verändert, obwohl ich neuerdings bohrende Kopfschmerzen kriege, wenn ich daran denke.«
    Seine linke Gesichtshälfte zuckte. Seine Gewänder schimmerten, wurden für einen Moment weiß, dann waren sie wieder lila.
    »Jedenfalls«, sagte Herkules, »wenn du der Sohn des Jupiter bist, dann müsstest du das verstehen. Es ist ein ganz schöner Druck. Nichts ist je genug. Da kann man schon durchdrehen.«
    Er wandte sich Piper zu. Sie hatte das Gefühl, dass tausend Ameisen ihren Rücken hochkrochen. In seinen Augen lag eine Mischung aus Trauer und Düsterkeit, die ein wenig verrückt und kein bisschen vertrauenerweckend wirkte.
    »Und was dich angeht, meine Liebe«, sagte Herkules, »sei vorsichtig. Söhne des Zeus sind manchmal … ach, egal.«
    Piper wusste nicht so ganz, was er meinte. Plötzlich wollte sie so weit von diesem Gott entfernt sein wie möglich, aber sie versuchte, eine ruhige, gelassene Miene zu behalten.
    »Also, Herr Herkules«, sagte sie. »Wir sind hier im Einsatz. Wir bitten um die Erlaubnis, ins Mittelmeer zu fahren.«
    Herkules zuckte mit den Schultern. »Deshalb bin ich hier. Nach meinem Tod hat Dad mich zum Torhüter des Olymp ernannt. Ich sagte: Spitze! Palastdienst! Party rund um die Uhr! Was er nicht erwähnt hat, war, dass ich den Eingang zur Alten Welt hüten und in alle Ewigkeit auf dieser Insel festsitzen würde. Ein Heidenspaß!«
    Er zeigte auf die Säulen, die aus der Brandung aufragten. »Blöde Säulen. Manche behaupten, ich hätte die ganze Straße von Gibraltar geschaffen, indem ich die Berge auseinandergeschoben hätte. Manche behaupten, die Berge seien Säulen. Was für ein Haufen Augiaskot! Diese Säulen sind Säulen.«
    »Genau«, sagte Piper. »Natürlich. Also … dürfen wir durch?«
    Der Gott kratzte sich in seinem modischen Bart. »Na, ich muss euch vorschriftsgemäß darauf hinweisen, wie gefährlich die Alte Welt ist. Nicht jeder Halbgott kann das Mare Nostrum so einfach überleben. Und deshalb muss ich euch eine Aufgabe stellen. Ihr müsst euren Wert beweisen und so, bla, bla, bla. Ehrlich gesagt, ich mache kein großes Aufhebens davon. Meistens gebe ich Halbgöttern etwas Leichtes auf, einkaufen gehen, ein lustiges Lied singen, so was. Nach all den Arbeiten, die ich für meinen Vetter Eurystheus verrichten musste … So wie der will ich nicht sein, versteht ihr?«
    »Das kann ich dir nachfühlen«, sagte Jason.
    »Ach, nicht der Rede wert«, Herkules klang lässig und umgänglich, aber er machte Piper trotzdem nervös. Das dunkle Funkeln in seinen Augen erinnerte sie an in Kerosin schwimmende Braunkohle, die jeden Moment in die Luft fliegen kann.
    »Also«, sagte Herkules. »Was habt ihr denn vor?«
    »Riesen«, sagte Jason. »Wir sind unterwegs nach Griechenland, um zu verhindern, dass sie Gaia aufwecken.«
    »Riesen«, murmelte Herkules. »Die Typen hasse ich. Damals, als ich noch Halbgott war … ach, egal. Und welche Gottheit hat euch das aufgegeben … Dad? Athene? Vielleicht Aphrodite?« Er hob eine Augenbraue und sah Piper an. »So hübsch wie du bist, tippe ich, dass sie deine Mom ist.«
    Piper hätte schneller denken sollen, aber Herkules hatte sie durcheinandergebracht. Zu spät ging ihr auf, dass das Gespräch sich jetzt über vermintes Gelände bewegte.
    »Hera schickt uns«, sagte Jason. »Sie hat uns zusammengeführt, um …«
    »Hera.« Das Gesicht des Herkules war plötzlich wie der Felsen von Gibraltar – eine erbarmungslose Steinfläche.
    »Wir hassen sie auch«, sagte Piper eilig. Götter, warum hatte sie nicht daran gedacht? Hera war die Todfeindin des Herkules gewesen. »Wir wollten ihr eigentlich nicht helfen. Sie

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