Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
Vom Netzwerk:
ein großer Bronzekrug. Das Bild konzentrierte sich auf den Krug. Drinnen hatte Nico di Angelo sich zu einem Ball aufgerollt, er bewegte sich nicht mehr und alle Granatapfelkerne waren verzehrt.
    »Wir kommen zu spät«, sagte Jason.
    »Nein«, sagte Percy. »Nein, das kann ich nicht glauben. Vielleicht hat er sich in eine tiefe Trance versetzt, um Zeit zu gewinnen. Wir müssen uns beeilen.«
    Die Oberfläche der Klinge wurde dunkel. Piper steckte sie wieder in die Scheide und versuchte, ihre Hände am Zittern zu hindern. Sie hoffte, dass Percy Recht hatte und Nico noch lebte. Andererseits konnte sie sich nicht vorstellen, was dieses Bild mit der Vision der überfluteten Kammer zu tun haben sollte. Vielleicht stießen die Riesen darauf an, dass sie und Percy und Jason tot waren.
    »Wir müssen auf die anderen warten«, sagte sie. »Hazel, Frank und Leo müssen bald wieder hier sein.«
    »Wir können nicht warten«, sagte Percy.
    Trainer Hedge grunzte. »Das sind doch bloß zwei Riesen. Wenn ihr wollt, übernehme ich die.«
    »Äh, Trainer«, sagte Jason. »Das ist ein großzügiges Angebot, aber wir brauchen Sie, um das Schiff zu bemannen – oder zu beziegen. Egal, was.«
    Hedge runzelte die Stirn. »Und ich soll euch dreien den ganzen Spaß überlassen?«
    Percy packte den Satyrn am Arm. »Hazel und die anderen brauchen Sie hier. Wenn sie zurückkommen, sind sie auf Ihre Führung angewiesen. Sie sind ihr Fels in der Brandung.«
    »Genau.« Jason schaffte es, ein ernstes Gesicht zu machen. »Leo sagt immer, dass Sie sein Fels in der Brandung sind. Sie können den anderen sagen, wo wir hinwollten, und uns mit dem Schiff auf dem Forum treffen.«
    »Hier.« Piper band Katoptris von ihrem Gürtel los und drückte es Trainer Hedge in die Hand.
    Der Satyr machte große Augen. Eine Halbgöttin durfte sich niemals von ihrer Waffe trennen, aber Piper hatte die üblen Visionen satt. Sie wollte dem Tod lieber ohne weitere Vorschauen entgegentreten.
    »Sie können uns durch die Klinge im Auge behalten«, schlug sie vor. »Und Sie können sich die Baseballergebnisse ansehen.«
    Damit war die Sache geritzt. Hedge nickte düster, bereit, seinen Teil zum Einsatz beizutragen.
    »Na gut«, sagte er. »Aber wenn hier irgendwelche Riesen vorbeikommen …«
    »Dann können Sie sie gern in die Luft gehen lassen«, sagte Jason.
    »Was ist mit nervenden Touristen?«
    »Nein«, sagten alle drei wie aus einem Munde.
    »Bah. Na gut. Aber bleibt nicht zu lange weg, sonst komme ich mit Feuergeschossen hinter euch her.«

XLII
    Piper
    Die Stelle zu finden war einfach. Percy führte sie auf direktem Weg hin, über einen verlassenen Hang mit Blick auf die Ruinen des Forums.
    Hineinzugelangen war ebenfalls einfach. Jason zerschlug mit seinem goldenen Schwert das Hängeschloss und das Metalltor öffnete sich quietschend. Keine Alarmglocken schrillten los. Eine steinerne Wendeltreppe führte hinab in die Finsternis.
    »Ich gehe vor«, sagte Jason.
    »Nein«, wimmerte Piper.
    Beide Jungen drehten sich zu ihr um.
    »Pipes, was ist los?«, fragte Jason. »Dieses Bild in der Klinge – du hattest das vorher schon mal gesehen, oder?«
    Sie nickte und ihre Augen brannten. »Ich wusste nicht, wie ich es euch sagen sollte. Ich habe gesehen, wie sich die Kammer da unten mit Wasser füllt. Ich habe gesehen, wie wir drei ertrunken sind.«
    Jason und Percy runzelten die Stirn.
    »Ich kann nicht ertrinken«, sagte Percy, aber es klang eher wie eine Frage.
    »Vielleicht hat sich die Zukunft geändert«, überlegte Jason. »Auf dem Bild, das du uns eben gezeigt hast, gab es doch gar kein Wasser.«
    »Hört mal«, sagte Percy. »Ich sehe einfach nach. Bin gleich wieder da.«
    Ehe Piper widersprechen konnte, war er auf der Treppe verschwunden.
    Sie zählte stumm, während sie auf seine Rückkehr warteten. Ungefähr bei fünfunddreißig hörte sie seine Schritte und er tauchte auf der Treppe auf; er sah eher verwirrt aus als erleichtert.
    »Die gute Nachricht: kein Wasser«, sagte er. »Die schlechte: Ich kann da unten keinen Ausgang finden. Und, äh, die seltsame Nachricht: Na ja, seht es euch selbst an.«
    Sie gingen vorsichtig nach unten. Percy führte sie an, Springflut in der Hand, Piper folgte und Jason ging hinter ihr und schützte sie von hinten. Die Treppe war ein enger Korkenzieher aus Mauerwerk und nicht breiter als anderthalb Meter. Und obwohl Percy Entwarnung gegeben hatte, hielt Piper Ausschau nach Fallen. Sie hatte keine Waffe, nur das Füllhorn, das

Weitere Kostenlose Bücher