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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Gaia. Inzwischen steht Annabeth Chase allein ihrem Tod gegenüber, verängstigt und verkrüppelt, in den Händen der größten Feindin ihrer Mutter.
    Das Bild im Spiegel änderte sich. Leo sah Annabeth, die in einer dunklen Höhle auf dem Boden lag und ihr Bronzemesser hob, wie um ein Monster abzuwehren. Ihr Gesicht sah gequält aus. Ihr Bein war in eine Art Verband gewickelt und geschient. Leo konnte nicht sehen, was sie anblickte, aber es war offenbar entsetzlich. Er wollte glauben, dass dieses Bild eine Lüge war, aber er hatte das schlimme Gefühl, dass genau das in diesem Moment passierte.
    Die anderen, sagte Gaia, Jason Grace, Piper McLean und mein lieber Freund Percy Jackson – die werden innerhalb von Minuten tot sein.
    Wieder wechselte das Bild. Percy hielt Springflut in der Hand und führte Jason und Piper eine Wendeltreppe hinab in die Dunkelheit.
    Ihre Kräfte werden sie verraten, sagte Gaia. Sie werden in ihrem eigenen Element umkommen. Ich hatte fast gehofft, dass sie überleben würden. Sie wären das viel bessere Opfer gewesen. Aber leider, Hazel und Frank, werdet ihr genügen müssen. Meine Anhänger werden euch bald holen und an den uralten Ort bringen. Euer Blut wird mich dann endlich wecken. Bis dahin gestatte ich euch, zuzusehen, wie eure Freunde umkommen. Bitte … genießt diesen letzten Blick auf euren gescheiterten Einsatz.
    Leo konnte es nicht ertragen. Seine Hand glühte wie weiße Kohle. Hazel und Frank wichen zurück, als er die Handfläche gegen den Spiegel presste und ihn zu einer Pfütze aus Bronzeschlamm schmolz.
    Gaias Stimme verstummte. Leo konnte nur noch das Blut in seinen Ohren tosen hören. Er holte zitternd Atem.
    »Tut mir leid«, sagte er zu seinen Freunden. »Sie ging mir echt auf die Nerven.«
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Frank. »Wir müssen hier raus und den anderen helfen.«
    Leo sah sich in der mit den rauchenden Überresten der zerbrochenen Kugeln übersäten Werkstatt um. Seine Freunde brauchten ihn noch. Das hier war noch immer sein Auftritt. Solange er seinen Werkzeuggürtel hatte, würde Leo Valdez der Halbgötter-Todesshow nicht tatenlos zusehen.
    »Ich habe eine Idee«, sagte er. »Aber wir müssen alle drei mitmachen.«
    Und dann erklärte er ihnen seinen Plan.

XLI
    Piper
    Piper versuchte, das Beste aus ihrer Lage zu machen.
    Als sie und Jason es satt gehabt hatten, an Deck hin und her zu wandern und zuzuhören, wie Trainer Hedge Old MacDonald sang (mit Waffen statt mit Tieren), hatten sie beschlossen, im Park ein Picknick zu machen.
    Hedge gab knurrend seine Zustimmung. »Bleibt aber in Sichtweite!«
    »Halten Sie uns für Ihre Zicklein oder was?«, fragte Jason.
    Hedge schnaubte. »Zicklein sind kleine Ziegen. Sie sind niedlich und eine Menge wert. Ihr seid alles andere als Zicklein.«
    Sie breiteten ihre Decke unter einer Weide am Weiher aus. Piper drehte ihr Füllhorn um und ließ eine komplette Mahlzeit herausfallen – sorgfältig eingewickelte belegte Brote, Limodosen, frisches Obst und (aus irgendeinem Grund) einen Geburtstagskuchen mit rotem Zuckerguss und bereits brennenden Kerzen.
    Sie runzelte die Stirn. »Hat hier irgendwer Geburtstag?«
    Jason wand sich. »Ich wollte eigentlich nichts sagen.«
    »Jason!«
    »Es ist viel zu viel los«, sagte er. »Und ehrlich gesagt … bis letzten Monat wusste ich nicht einmal, wann ich Geburtstag habe. Thalia hat es mir gesagt, als sie im Camp war.«
    Piper überlegte, wie das wohl wäre – nicht einmal zu wissen, an welchem Tag man geboren ist. Jason war mit zwei Jahren Lupa der Wölfin gegeben worden. Er hatte seine sterbliche Mom eigentlich gar nicht richtig gekannt. Und seine Schwester hatte er erst im vergangenen Winter wiedergefunden.
    »Erster Juli«, sagte Piper. »Die Kalenden des Juli.«
    »Ja«, Jason grinste. »Die Römer würden das für ein Omen halten – der erste Tag des nach Julius Cäsar benannten Monats. Der der Juno geweihte Tag. Jippie.«
    Piper wollte ihn nicht drängen oder auf einer Feier bestehen, wenn er keine Lust zum Feiern hatte.
    »Sechzehn?«, fragte sie.
    Er nickte. »Oh Mann. Jetzt kann ich den Führerschein machen.«
    Piper lachte. Jason hatte so viele Monster getötet und die Welt so oft gerettet, dass die Vorstellung, wie er in einer Fahrprüfung schwitzte, einfach nur albern wirkte. Sie stellte ihn sich hinter dem Lenkrad eines alten Lincoln mit einem großen Fahrschulschild auf dem Dach und einem übellaunigen Fahrlehrer mit Notbremse auf dem Beifahrersitz

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