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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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glänzenden schwarzen Locken waren mit silbernen und goldenen Spangen aufgesteckt. Ihre Augen hatten sanfte blaue und grüne Farbtöne.
    Vor Pipers Augen lösten die neun Nymphen sich in Dunst auf und schwebten aufwärts. Nur die in der Mitte blieb übrig.
    »Hagno?«, fragte Piper.
    Die Nymphe lächelte. »Ja, meine Liebe. Ich hätte nicht gedacht, dass es bei Sterblichen solche Selbstlosigkeit geben könnte … schon gar nicht bei Halbgöttern. Nehmt mir das bitte nicht übel.«
    Percy sprang auf. »Wieso sollten wir das übel nehmen? Ihr habt schließlich bloß versucht, uns zu ertränken und uns das Leben auszusaugen.«
    Hagno wand sich. »Das tut mir leid. Ich war nicht ganz bei mir. Aber ihr habt mich an die Sonne und den Regen und die Bäche auf den Wiesen erinnert. Percy und Jason, durch euch habe ich mich an Meer und Himmel erinnert. Ich bin geläutert. Aber vor allem ist das Piper zu verdanken. Sie hat etwas noch Besseres mit mir geteilt als klares fließendes Wasser.« Hagno wandte sich an Piper. »Du hast eine gute Natur, Piper. Und ich bin ein Naturgeist. Ich weiß, wovon ich rede.«
    Hagno zeigte auf die andere Seite der Kammer. Die Treppe nach oben war wieder da. Gleich darunter tauchte jetzt eine runde Öffnung auf, wie ein Abflussrohr, gerade groß genug, um hindurchzukriechen. Piper vermutete, dass das Wasser dort verschwunden war.
    »Ihr könnt an die Oberfläche zurückkehren«, sagte Hagno. »Oder, wenn ihr unbedingt wollt, dem Wasser zu den Riesen folgen. Aber entscheidet euch schnell, denn beide Türen werden bald verschwinden, sowie ich nicht mehr hier bin. Diese Röhre ist mit dem alten Aquäduktsystem verbunden, das dieses Nymphäum und das Hypogäum bewässert, in dem die Riesen zu Hause sind.«
    »Uäh«, Percy drückte sich die Hände auf die Schläfen. »Bitte nicht noch mehr komplizierte Wörter.«
    »Ach, Zuhause ist doch kein kompliziertes Wort«, Hagno klang absolut ehrlich. »Ich habe das immer gedacht, aber jetzt habt ihr uns von diesem Ort befreit. Meine Schwestern haben sich schon auf die Suche nach einem neuen Zuhause gemacht … einem Gebirgsbach vielleicht, oder einem See in den Wiesen. Ihr werden ihnen folgen. Ich kann es gar nicht erwarten, wieder Wälder und Felder zu sehen, und das klare fließende Wasser.«
    »Hm«, sagte Percy. »Da oben hat sich in den letzten paar Jahrtausenden aber allerlei geändert.«
    »Unsinn«, sagte Hagno. »Wie sollte das möglich sein? Pan würde niemals erlauben, dass die Natur besudelt wird. Ich kann es gar nicht erwarten, ihn wiederzusehen.«
    Percy sah aus, als ob er etwas sagen wollte, aber er überlegte sich die Sache anders.
    »Viel Glück, Hagno«, sagte Piper. »Und danke.«
    Die Nymphe lächelte ein letztes Mal und löste sich dann in Dunst auf.
    Für einen Moment leuchtete im Nymphäum ein weicheres Licht, wie ein Vollmond. Piper roch exotische Gewürze und blühende Rosen. Sie hörte ferne Musik und glückliche Stimmen, die redeten und lachten. Sie nahm an, sie hörte Jahrhunderte von Partys und Feiern, die in alten Zeiten in diesem Heiligtum abgehalten worden waren, als ob die Erinnerungen zusammen mit den Geistern befreit worden wären.
    »Was ist das?«, fragte Jason nervös,
    Piper schob ihre Hand in seine. »Die Geister tanzen. Na los. Auf zu den Riesen.«

XLV
    Percy
    Percy hatte das Wasser satt. Wenn er das laut sagte, würde er vermutlich aus Poseidons Meerespfadfinderhorde geworfen werden, aber das war ihm egal.
    Nachdem er das Nymphäum nur mit knapper Not überlebt hatte, wollte er wieder an die Oberfläche. Er wollte trocken sein und lange im warmen Sonnenschein sitzen – am liebsten mit Annabeth.
    Leider wusste er nicht, wo Annabeth war. Frank, Hazel und Leo waren vermisst. Außerdem musste er Nico di Angelo retten, falls der nicht ohnehin schon tot war. Und dann war da noch das kleine Problem, dass die Riesen Rom vernichten, Gaia aufwecken und die Weltherrschaft an sich reißen wollten.
    Wirklich, diese Monster und Gottheiten waren Jahrtausende alt. Konnten die dann nicht mal ein paar Jahrzehnte Pause machen und Percy sein Leben leben lassen? Offenbar nicht.
    Percy übernahm die Führung, als sie durch das Abwasserrohr krochen. Nach zehn Metern öffnete es sich zu einem weiteren Tunnel. Auf ihrer Linken, irgendwo in der Ferne, hörte Percy Grollen und Krachen, wie eine riesige Maschine, die mal geölt werden musste. Er wollte auf keinen Fall wissen, was dieses Geräusch erzeugte, und daraus schloss er, dass dort

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