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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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ihr nächstes Ziel sein würde.
    Etwa hundert Meter weiter kamen sie an eine Biegung. Percy hob die Hand, damit Piper und Jason warteten. Er lugte um die Ecke.
    Der Gang öffnete sich zu einem riesigen Raum mit einer fast sieben Meter hohen Decke und Säulenreihen. Der Raum sah aus wie die Tiefgarage aus Percys Traum, nur mit viel mehr Kram zugestellt.
    Das Krachen und Grollen kam von riesigen Hebeln und Flaschenzugsystemen, die ohne einen ersichtlichen Grund Teile des Bodens hoben und senkten. Wasser strömte durch offene Rinnen – super, noch mehr Wasser – und trieb Wasserräder an, durch die manche der Maschinen bewegt wurden. Andere waren an riesige Laufräder angeschlossen, in denen Höllenhunde rannten. Sofort musste Percy an Mrs O’Leary denken und daran, wie sehr sie es hassen würde, in so einem Laufrad gefangen zu sein.
    Unter der Decke hingen Käfige mit lebenden Tieren – ein Löwe, mehrere Zebras, eine ganze Hyänenmeute und sogar eine achtköpfige Hydra. Uralte Laufbänder aus Bronze und Leder transportierten stapelweise Waffen und Rüstungen, ungefähr wie im Hauptquartier der Amazonen in Seattle, nur war diese Halle hier offenbar viel älter und längst nicht so gut organisiert.
    Leo wäre begeistert, dachte Percy. Der ganze Raum glich einer einzigen massiven, beängstigenden und unzuverlässigen Maschine.
    »Was ist das?«, flüsterte Piper.
    Percy wusste nicht, was er antworten sollte. Er sah keine Riesen, deshalb winkte er seinen Freunden, weiterzugehen und sich umzuschauen.
    Knapp sieben Meter vom Eingang entfernt schoss ein lebensgroßer, aus Holz gesägter Gladiator aus dem Boden. Er jagte klickend ein Laufband entlang, blieb an einem Seil hängen und wurde durch eine Öffnung in der Decke hochgezogen.
    Jason murmelte: »Was zum Henker …?«
    Sie gingen weiter. Percy sah sich in der Halle um. Es gab mehrere Tausend Gegenstände zu sehen und die meisten bewegten sich, aber einer der Vorteile des Daseins als hyperaktiver Halbgott war, dass Percy mit Chaos vertraut war. Etwa hundert Meter weiter sah er eine Tribüne mit zwei riesigen leeren Prätorensesseln. Zwischen den Sesseln stand ein Bronzekrug, der groß genug war, eine Person zu enthalten.
    »Seht mal«, er machte seine Freunde auf den Krug aufmerksam.
    Piper runzelte die Stirn. »Das ist zu einfach.«
    »Natürlich«, sagte Percy.
    »Aber uns bleibt keine Wahl«, sagte Jason. »Wir müssen Nico retten.«
    »Ja.« Percy ging weiter und suchte sich einen Weg zwischen Laufbändern und beweglichen Plattformen.
    Die Höllenhunde in den Laufrädern achteten nicht auf sie. Sie waren zu sehr mit Laufen und Keuchen beschäftigt, ihre roten Augen leuchteten wie Scheinwerfer. Die Tiere in den anderen Käfigen sahen gelangweilt zu ihnen hinüber und schienen zu denken: Ich würde euch ja umbringen, wenn das nicht so anstrengend wäre.
    Percy versuchte, Fallen ausfindig zu machen, aber alles hier sah aus wie eine Falle. Er dachte daran, wie oft er einige Jahre zuvor im Labyrinth fast umgekommen wäre. Er wünschte sehr, Hazel wäre bei ihnen; sie könnte ihnen mit ihren Untergrundfähigkeiten helfen (und natürlich ihren Bruder wiederfinden).
    Sie sprangen über einen Wassergraben und zogen unter einer Reihe von Wolfskäfigen die Köpfe ein. Sie hatten ungefähr die halbe Strecke zu dem Bronzekrug hinter sich gebracht, als die Decke sich über ihnen öffnete. Eine Plattform wurde herabgelassen. Darauf stand, wie ein Schauspieler, der lilahaarige Riese Ephialtes, mit einer erhobenen Hand und hocherhobenen Hauptes.
    Wie Percy es im Traum gesehen hatte, war er klein für einen Riesen – an die vier Meter groß –, aber er versuchte, das durch seine schrille Kleidung auszugleichen. Er hatte seine Gladiatorenrüstung abgelegt und trug ein Hawaiihemd, das sogar Dionysos vulgär gefunden hätte. Es war in grellen Farben bedruckt und zeigte sterbende Helden, grauenhafte Foltermethoden und Löwen, die im Kolosseum Sklaven zerrissen. In die Haare des Riesen waren goldene und silberne Münzen geflochten. Er hatte einen über drei Meter langen Speer auf den Rücken geschnallt, was nicht gerade gut zu dem T-Shirt passte, und trug leuchtend weiße Jeans und Ledersandalen an seinen … na ja, nicht Füßen, sondern gekrümmten Schlangenköpfen. Die Schlangen ließen ihre Zungen hin und her schnellen und wanden sich, als ob es ihnen gar nicht zusagte, das Gewicht eines Riesen tragen zu müssen.
    Ephialtes lächelte die Halbgötter an, als freue er sich

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