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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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schimpfte Ephialtes. »Meine Kleine, du hast absolut Recht, aber dieses Hypogäum ist viel mehr als die Requisitenkammer des Kolosseums. Du hast doch sicher gehört, dass in den alten Zeiten einige Riesen unter der Erde eingesperrt waren und ab und zu Erdbeben verursachten, wenn sie versuchten, sich zu befreien? Na, wir haben etwas viel Besseres gemacht. Otis und ich sind seit Äonen unter Rom gefangen, aber wir haben die Zeit genutzt, um unser eigenes Hypogäum zu bauen. Und jetzt können wir das größte Schauspiel aufführen, das Rom jemals gesehen hat – und das letzte.«
    Zu Otis Füßen zitterte Nico. Percy hatte das Gefühl, dass sich irgendwo in seiner Brust ein Höllenhund im Laufrad in Bewegung gesetzt hatte. Immerhin war Nico am Leben. Jetzt brauchten sie nur noch die Riesen zu besiegen, am besten, ohne dabei Rom zu zerstören, und hier lebend herauszukommen, um ihre Freunde zu suchen.
    »Also«, sagte Percy und hoffte, die Aufmerksamkeit der Riesen damit auf sich zu ziehen. »Bühnenanweisungen, habt ihr gesagt?«
    »Ja!«, sagte Ephialtes. »Ich weiß ja, das Kopfgeld gibt es nur, wenn du und diese Annabeth am Leben bleiben, sofern das möglich ist, aber ehrlich, das Mädel ist doch verloren, also hoffe ich, es macht euch nichts aus, wenn wir von diesem Plan abweichen.«
    Percy hatte den Geschmack von giftigem Nymphenwasser im Mund. »Verloren? Du willst doch nicht behaupten, dass sie …«
    »Schon tot ist?«, fragte der Riese. »Nein. Noch nicht. Aber keine Sorge. Eure anderen Freunde haben wir eingesperrt.«
    Piper stieß ein ersticktes Geräusch aus. »Leo? Hazel und Frank?«
    »Genau«, sagte Ephialtes. »Also können wir die als Opfer nehmen und die Athene-Tochter sterben lassen, was der hohen Herrin gefallen wird. Und euch drei können wir in der Vorstellung einsetzen. Gaia wird ein wenig enttäuscht sein, aber im Ernst, das hier wird der Renner. Euer Tod wird viel unterhaltsamer sein.«
    Jason fauchte: »Unterhaltsam, sagst du? Ich zeig dir gleich, was unterhaltsam ist!«
    Piper trat vor. Irgendwie brachte sie ein holdes Lächeln zu Stande. »Ich habe einen besseren Vorschlag«, sagte sie zu den Riesen. »Warum lasst ihr uns nicht einfach laufen? Das wäre doch ein total unvorhergesehener Dreh. Wunderbarer Unterhaltungswert, und danach wüsste die ganze Welt, wie cool ihr seid.«
    Nico bewegte sich. Otis blickte auf ihn hinab. Seine Schlangenfüße ließen ihre Zungen um Nicos Kopf spielen.
    »Und«, sagte Piper eilig, »wir könnten ein paar Tanzschritte einschieben, wenn wir entkommen. Vielleicht eine Balletteinlage?«
    Jetzt vergaß Otis Nico ganz einfach. Er trottete herüber und zeigte mit dem Finger auf Ephialtes. »Siehst du? Was hab ich dir gesagt? Das wäre unglaublich!«
    Eine Sekunde lang dachte Percy, Piper könnte es schaffen. Otis sah seinen Bruder flehend an. Ephialtes zupfte sich am Kinn, als ob er sich die Sache überlegte.
    Endlich aber schüttelte er den Kopf. »Nein … nein, ich fürchte nein. Verstehst du, meine Kleine, ich bin der Anti-Dionysos. Ich muss an meinen Ruf denken. Dionysos glaubt, er kennt sich mit Partys aus? Da ist er schief gewickelt. Seine Feste sind zahm im Vergleich dazu, was ich auf die Beine stellen kann. Zum Beispiel diese alte Nummer damals, als wir Berge aufgestapelt haben, um auf den Olymp zu klettern …«
    »Ich hab dir ja gesagt, dass das nie im Leben klappt«, murmelte Otis.
    »Und damals, als mein Bruder sich mit Fleisch behängt hat und ein Hindernisrennen gelaufen ist, bei dem Drakons die Hindernisse waren …«
    »Du hast gesagt, Hephaistos-TV würde das zur Hauptsendezeit bringen«, sagte Otis. »Mich hat kein Schwein gesehen.«
    »Dieses Schauspiel wird noch besser«, versprach Ephialtes. »Die Römer wollten immer Brot und Spiele – Essen und Unterhaltung. Und wenn wir ihre Stadt zerstören, biete ich ihnen beides. Seht, ein Probeexemplar!«
    Etwas fiel von der Decke und landete zu Percys Füßen: ein in weiße Plastikfolie mit roten und gelben Punkten gewickeltes Weißbrot.
    Percy hob es auf. »Wunderbrot?«
    »Fantastisch, was?« Ephialtes’ Augen tanzten vor wahnsinniger Erregung. »Du kannst das Brot behalten. Ich habe vor, Millionen davon unter den Einwohnern von Rom zu verteilen, während ich sie vernichte.«
    »Wunderbrot ist gut«, gab Otis zu. »Aber ich finde, die Römer sollten dafür tanzen müssen.«
    Percy schaute zu Nico hinüber, der sich wieder bewegte. Percy wollte ihn wenigstens so weit bei Bewusstsein wissen,

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