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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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eigentlich gar nichts sagen, fühlte sich aber verpflichtet … und ein wenig schuldig. »Ich nehme an, es ist keine gute Idee, kehrtzumachen und zu versuchen, die Römer zur Vernunft zu bringen? Vielleicht … Vielleicht habe ich mir mit dem Charmesprech nicht genug Mühe gegeben.«
    Jason nahm ihre Hand. »Das war nicht deine Schuld, Pipes. Und auch nicht Leos«, fügte er rasch hinzu. »Was immer da passiert sein mag, Gaia hatte es so geplant, um die beiden Camps auseinanderzubringen.«
    Piper war dankbar für diese Unterstützung, aber sie fühlte sich noch immer nicht wohl in ihrer Haut. »Aber wenn wir ihnen alles erklären könnten …«
    »Ohne Beweise?«, fragte Annabeth. »Und ohne eine Vorstellung davon, was wirklich passiert ist? Ich weiß dein Angebot zu schätzen, Piper. Ich will die Römer auch nicht als Feinde haben, aber ehe wir wissen, was Gaia vorhat, wäre Rückkehr Selbstmord.«
    »Sie hat Recht«, sagte Hazel. Sie sah nach der Seekrankheit noch immer ein wenig elend aus, versuchte aber, ein paar salzige Cracker zu essen. Ihr Tellerrand war dicht an dicht mit Rubinen belegt und Piper war ziemlich sicher, dass die zu Beginn der Mahlzeit nicht da gewesen waren. »Reyna würde uns vielleicht zuhören, Octavian aber nicht. Die Römer müssen an ihre Ehre denken. Sie sind angegriffen worden. Sie würden sofort schießen und ihre Fragen posthac stellen.«
    Piper starrte ihren eigenen Teller an. Die magischen Teller konnten eine großartige Auswahl an vegetarischen Gerichten liefern. Die Quesadilla mit Avocado und gegrillter Paprika mochte sie besonders, aber an diesem Abend hatte sie kaum Appetit.
    Sie dachte an die Visionen, die sie in ihrem Messer gesehen hatte: Jason mit goldenen Augen, der Stier mit dem Menschenkopf, die beiden Riesen in gelber Toga, die einen Bronzekrug aus einer Grube hievten. Das Schlimmste war die Erinnerung daran, wie sie selbst im schwarzen Wasser ertrank.
    Piper hatte das Wasser immer geliebt. Sie hatte schöne Erinnerungen daran, wie sie mit ihrem Dad surfen gewesen war. Aber seit sie angefangen hatte, in Katoptris diese Vision zu sehen, dachte sie immer häufiger an eine alte Cherokee-Geschichte, die ihr Großvater ihr immer erzählt hatte, damit sie nicht zum Fluss bei seiner Hütte lief. Er hatte ihr gesagt, die Cherokee glaubten an gute Wassergeister, wie die Najaden der Griechen, aber sie glaubten auch an böse Wassergeister, die Wasserkannibalen, die Sterbliche mit unsichtbaren Pfeilen jagten und vor allem kleine Kinder gern ertränkten.
    »Du hast Recht«, entschied sie. »Wir müssen machen, dass wir weiterkommen. Nicht nur wegen der Römer. Wir müssen uns beeilen.«
    Hazel nickte. »Nemesis hat gesagt, dass uns nur sechs Tage bleiben, bis Nico stirbt und Rom zerstört wird.«
    Jason runzelte die Stirn. »Du meinst Rom-Rom und nicht Neu-Rom?«
    »Ich glaube schon«, sagte Hazel. »Und wenn das stimmt, dann ist das nicht viel Zeit.«
    »Wieso sechs Tage?«, fragte Percy. »Und wie wollen sie Rom zerstören?«
    Niemand antwortete. Piper wollte nicht noch mehr schlechte Nachrichten verbreiten, aber sie hatte das Gefühl, dass sie das tun müsste.
    »Das ist noch nicht alles«, sagte sie. »Ich habe da so was in meinem Messer gesehen.«
    Der große Bursche, Frank, erstarrte mit einer Gabel voll Spaghetti auf halbem Weg zum Mund. »Und zwar …?«
    »Nur verworrene Bilder, die alle keinen richtigen Sinn ergeben«, sagte Piper. »Aber ich habe zwei Riesen gesehen, die gleich angezogen waren. Wie Zwillinge.«
    Annabeth starrte die magischen Videos aus Camp Half-Blood an der Wand an. In diesem Moment zeigten sie den Aufenthaltsraum im Hauptgebäude, ein gemütliches Feuer im Kamin und Seymour, den ausgestopften Leopardenkopf, der zufrieden über dem Kaminsims schlief.
    »Zwillinge, wie in Ellas Weissagung«, sagte Annabeth. »Wenn wir diese Zeilen deuten könnten, wäre das sicher eine Hilfe.«
    »Die Tochter der Weisheit geht allein«, sagte Percy. »Athenes Zeichen in Rom brennt sich ein. Annabeth, damit musst du gemeint sein. Juno hat mir gesagt … na ja, sie hat gesagt, in Rom liege eine schwere Aufgabe vor dir. Sie hat gesagt, sie bezweifelt, dass du es schaffst. Aber ich weiß, dass sie sich irrt.«
    Annabeth holte tief Luft. »Reyna wollte mir etwas sagen, bevor das Schiff auf uns gefeuert hat. Sie hat gesagt, dass es bei den römischen Prätoren eine alte Sage gibt – etwas, das mit Athene zu tun hat. Sie sagte, das könnte der Grund sein, warum Griechen

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