Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
Vom Netzwerk:
Rolle. Sie hatten ihre Chance auf Frieden ruiniert. Pipers Überredungskünste hatten in diesem Fall ausnahmsweise nichts genutzt.
    Pipers geheime Furcht war, dass sie sich nicht genug Mühe gegeben hatte. Sie hatte sich niemals mit den Römern anfreunden wollen. Sie hatte zu große Angst, Jason an sein altes Leben zu verlieren. Vielleicht hatte sie sich unbewusst nicht allzu große Mühe mit dem Charmesprech gegeben.
    Jetzt war Jason verletzt. Das Schiff war fast zerstört worden. Und wenn Pipers Dolch Recht hatte, fachte dieser verrückte Teddywürger Octavian die Kriegslust der Römer weiter an.
    Das Bild in ihrer Klinge änderte sich. Sie sah eine rasche Folge von Bildern, die sie schon kannte, aber sie verstand sie noch immer nicht: Jason, der auf einem Pferd in die Schlacht ritt, wobei seine Augen golden waren und nicht blau; eine Frau in einem altmodischen Südstaatenkleid, die in einem am Meer gelegenen Park mit Palmen stand; ein Stier mit dem Gesicht eines bärtigen Mannes, der sich aus einem Fluss erhob, und zwei mit identischen gelben Togen bekleidete Riesen, die mit einem Flaschenzug einen riesigen Bronzekrug aus einer Grube hievten.
    Dann kam die schlimmste Vision von allen: Sie sah sich zusammen mit Jason und Percy unten in einer dunklen runden Kammer, die aussah wie ein riesiger Brunnen, bis zur Hüfte im Wasser stehen. Geisterhafte Gestalten bewegten sich durch das rasch ansteigende Wasser. Piper kratzte an den Wänden, aber es gab keinen Ausweg. Das Wasser erreichte Brusthöhe. Jason wurde nach unten gezogen. Percy stolperte und verschwand.
    Wie könnte ein Kind des Meeresgottes ertrinken? Piper wusste es nicht, aber sie sah sich in der Vision, wie sie allein im Wasser um sich schlug, bis es über ihren Kopf stieg.
    Piper schloss die Augen. Zeig mir das nicht wieder, flehte sie. Zeig mir etwas, das hilft.
    Sie zwang sich, wieder die Klinge anzusehen.
    Diesmal sah sie einen leeren Highway, der Felder voller Weizen und Sonnenblumen durchschnitt. Ein Wegweiser verkündete: TOPEKA 50 km. Am Straßenrand stand ein Mann in Khakishorts und einem lilafarbenen Camp-T-Shirt. Sein Gesicht verlor sich im Schatten des breitkrempigen Hutes, der mit Weinranken umschlungen war. Er hob einen silbernen Kelch und winkte Piper zu. Aus irgendeinem Grund wusste sie, dass er ihr ein Geschenk anbieten wollte – ein Heilmittel oder ein Gegengift.
    »Hallo«, krächzte Jason.
    Piper war so verwirrt, dass sie ihr Messer fallen ließ. »Du bist ja wach!«
    »Wieso überrascht dich das so?« Jason berührte seinen verbundenen Kopf und runzelte die Stirn. »Was … Was ist passiert? Ich erinnere mich an die Explosionen und …«
    »Erinnerst du dich an mich?«
    Jason versuchte zu lachen, aber das Lachen verwandelte sich in eine schmerzverzerrte Grimasse. »Soweit ich weiß, bist du meine umwerfende Liebste Piper. Falls sich das nicht geändert hat, während ich weggetreten war.«
    Piper hätte vor Erleichterung schluchzen mögen. Sie half ihm beim Aufsitzen und ließ ihn am Nektar nippen, während sie ihn auf den neuesten Stand brachte. Sie erklärte gerade, wie Leo das Schiff reparieren wollte, als sie über ihren Köpfen Pferdehufe über das Deck klappern hörten.
    Gleich darauf taumelten Leo und Hazel mit einer großen Platte aus gehämmerter Bronze zwischen sich in die Türöffnung.
    »Götter des Olymp!« Piper starrte Leo an. »Was ist denn mit dir passiert?«
    Seine Haare waren mit Fett nach hinten geklebt. Er trug eine Schweißerbrille auf der Stirn, hatte Lippenstiftspuren auf der Wange, seine Arme waren mit Tätowierungen bedeckt und auf seinem T-Shirt stand HEISSE WARE, BÖSER BUBE und TEAM LEO.
    »Lange Geschichte«, sagte er. »Sind die anderen zurück?«
    »Noch nicht«, sagte Piper.
    Leo stieß einen Fluch aus. Dann sah er, dass Jason sich aufgesetzt hatte, und seine Miene hellte sich auf. »Hey, Mann. Schön, dass es dir besser geht. Ich bin dann mal im Maschinenraum.«
    Er lief mit der Bronzeplatte davon und ließ Hazel in der Türöffnung stehen.
    Piper hob eine Augenbraue. »Team Leo?«
    »Wir sind Narziss begegnet«, sagte Hazel, was aber nicht gerade viel erklärte. »Und Nemesis, der Göttin der Rache.«
    Jason seufzte. »Da hab ich ja das Beste verpasst.«
    Oben auf Deck hörten sie ein Dröhnen, als sei dort ein schweres Wesen gelandet. Annabeth und Percy kamen durch den Gang gelaufen und Percy trug einen dampfenden Fünf-Liter-Eimer aus Plastik, der grauenhaft stank. Annabeth hatte etwas Schwarzes in

Weitere Kostenlose Bücher