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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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ihren Haaren kleben. Percys Hemd war von diesem schwarzen Zeug überzogen.
    »Teer zum Dachdecken?«, vermutete Piper.
    Frank kam hinter ihnen angestolpert, und damit war der Gang mit Halbgöttern ziemlich verstopft. Franks Gesicht war schwarz verschmiert.
    »Sind auf Teermonster gestoßen«, sagte Annabeth. »Hallo Jason, schön, dass du wach bist. Hazel, wo ist Leo?«
    Sie zeigte nach unten. »Maschinenraum.«
    Plötzlich lehnte sich das ganze Schiff nach Backbord. Die Halbgötter stolperten. Percy hätte fast seinen Teereimer ausgekippt.
    »Äh, was war das denn?«, fragte er.
    »Oh …« Hazel machte ein verlegenes Gesicht. »Vielleicht haben wir die Nymphen verärgert, die in diesem See leben. So ungefähr … alle.«
    »Spitze.« Percy reichte Frank und Annabeth den Teereimer. »Ihr helft Leo. Ich halte uns die Wassergeister vom Leib, solange ich kann.«
    »Ich mach mit!«, versprach Frank.
    Die drei rannten los und ließen Hazel an der Kabinentür stehen. Wieder legte sich das Schiff auf die Seite und Hazel presste die Hände auf den Bauch, als ob ihr gleich schlecht werden würde.
    »Ich muss kurz …« Sie schluckte, zeigte den Gang entlang und war verschwunden.
    Jason und Piper blieben unter Deck, während das Schiff hin und her schwankte. Für eine Halbgöttin kam Piper sich ziemlich nutzlos vor. Wellen brachen sich am Schiffsrumpf, während zornige Stimmen vom Deck her ertönten – Percy brüllte, Trainer Hedge schrie den See an. Festus, die Galionsfigur, spie mehrere Male Feuer. Unten im Schiff stöhnte Hazel jämmerlich in ihrer Kabine. Im Maschinenraum weiter unten schienen Leo und die anderen mit an die Füße gebundenen Ambossen einen irischen Stepptanz aufzuführen. Erst nach Stunden, so kam es ihr vor, fing der Motor an zu summen. Die Ruder ächzten und stöhnten und Piper spürte, wie sich das Schiff in die Luft hob.
    Das Wackeln und Rütteln hörte auf und das Schiff wurde still, abgesehen vom Dröhnen der Maschinen. Endlich tauchte Leo aus dem Maschinenraum auf, bedeckt von Schweiß, Kalkstaub und Teer. Sein T-Shirt sah aus, als wäre es von einer Rolltreppe in Fetzen gekaut worden. Statt TEAM LEO stand jetzt auf seiner Brust AM LEO. Aber er grinste wie ein Verrückter und verkündete, sie seien wieder gut unterwegs.
    »Wir treffen uns in einer Stunde in der Messe«, sagte er. »Verrückter Tag, was?«
    Nachdem alle sich gewaschen hatten, übernahm Trainer Hedge das Steuerruder und die Halbgötter versammelten sich unter Deck zum Essen. Zum ersten Mal setzten sie sich alle zusammen – nur die sieben. Eigentlich hätte ihre Anwesenheit Piper beruhigen müssen, aber sie alle an einem Ort zu sehen, erinnerte sie daran, dass die Weissagung der Sieben sich nun endlich erfüllte. Kein Warten mehr darauf, dass Leo das Schiff fertigstellte. Keine lässigen Tage im Camp Half-Blood, an denen sie so tun konnte, als liege die Zukunft noch in weiter Ferne. Jetzt waren sie auf dem Weg, eine Bande wütender Römer auf den Fersen und vor ihnen die Alte Welt. Wo sicher die Giganten warteten. Gaia erhob sich. Und wenn sie bei diesem Einsatz keinen Erfolg hätten, würde die Welt zerstört werden.
    Die anderen empfanden es wohl auch so. Die Spannung in der Messe war wie ein elektrischer Sturm, der sich zusammenbraute, und angesichts von Percys und Jasons Fähigkeiten war das ja auch gut möglich. In einem unglücklichen Moment hatten beide versucht, sich am Kopfende des Tisches in denselben Sessel zu setzen. Jasons Hände sprühten Funken. Nach kurzem Schweigen, während dem sie beide sicher dachten, Muss das denn sein, du Dussel?, überließen sie Annabeth den Sessel und nahmen einander gegenüber Platz.
    Die Mannschaft tauschte Geschichten aus, aber nicht einmal Leos Geschichte darüber, wie er den albernen Narziss ausgetrickst hatte, konnte die Gruppe aufheitern.
    »Und wohin jetzt?«, fragte Leo mit einem Mundvoll Pizza. »Ich habe eine Schnellreparatur durchgeführt, um uns vom See wegzubringen, aber es gibt noch immer eine Menge Schäden. Wir müssten eigentlich noch mal landen und alles in Ordnung bringen, ehe wir den Atlantik überqueren.«
    Percy aß gerade ein Stück Kuchen, das aus irgendeinem Grund durch und durch blau war – Füllung, Teig und sogar die Schlagsahne. »Wir müssen weiter weg von Camp Jupiter«, sagte er. »Frank hat über Salt Lake City Adler gesehen. Wir nehmen an, dass die Römer nicht weit hinter uns sind.«
    Das konnte die Stimmung am Tisch nicht verbessern. Piper wollte

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