Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)
mich telepathisch mit einem Riesenkoi, sagte Percy. Grandios. Kannst du dich in etwas … Nützlicheres verwandeln?
Schweigen. Vielleicht konzentrierte sich Frank, auch wenn das nicht zu sehen war, denn ein Koi hat kein ausgeprägtes Mienenspiel.
Tut mir leid. Frank schien verlegen zu sein. Ich stecke fest. Das passiert manchmal, wenn ich in Panik gerate.
Schön. Percy knirschte mit den Zähnen. Dann lass uns mal überlegen, wie wir hier rauskommen.
Frank schwamm durch das Aquarium, fand aber keinen Ausgang. Oben war es mit einem Gitter aus Himmlischer Bronze bedeckt, wie Eisenmarkisen vor Geschäften es manchmal haben. Percy versuchte, es mit Springflut zu zerschlagen, aber er hinterließ noch nicht einmal eine Kerbe. Er versuchte, das Glas mit dem Schwertgriff zu zerschmettern, aber ohne Erfolg. Dann wiederholte er seine Bemühungen mit mehreren der Waffen, die auf dem Boden lagen, und schaffte es, drei Dreizacke, ein Schwert und eine Harpunenkanone zu ruinieren.
Schließlich versuchte er, das Wasser unter seine Kontrolle zu bringen. Er wollte, dass es sich ausdehnte und das Aquarium zerbrach oder nach oben explodieren ließ. Das Wasser gehorchte nicht. Vielleicht war es verzaubert oder stand unter Phorkys’ Befehl. Percy konzentrierte sich, bis seine Ohren zu bersten drohten, aber alles, was er schaffte, war, den Deckel von der Schatztruhe aufspringen zu lassen.
Na, das war’s dann, dachte er hoffnungslos. Ich werde den Rest meines Lebens in einem Plastikhexenhäuschen verbringen, mit meinem riesigen Koifreund kämpfen und auf die Fütterung warten.
Phorkys hatte versprochen, dass sie ihr neues Zuhause lieben würden. Percy dachte an die zugedröhnten Telchinen, die Nereiden und die Hippocampi, die alle ihre trägen, gelangweilten Kreise schwammen. Die Vorstellung, so zu enden, ließ seine Angst nicht gerade kleiner werden.
Er hätte gern gewusst, ob Phorkys Recht hatte. Selbst wenn sie entkommen könnten, wie sollten sie die Riesen besiegen, wenn die Götter alle verhindert waren? Vielleicht könnte Bacchus helfen. Er hatte die Riesenzwillinge schon einmal getötet, aber er würde nur mitmachen, wenn er einen unmöglichen Tribut bekäme, und bei der Vorstellung, Bacchus überhaupt irgendeinen Tribut zu zahlen, hätte Percy sich am liebsten mit einem Monster-Donut erstickt.
Sieh mal! sagte Frank.
Auf der anderen Seite des Glases führte Keto Trainer Hedge durch das Amphitheater und hielt ihm dabei einen Vortrag, während der Trainer nickte und die Bänke bewunderte.
Trainer! , schrie Percy. Dann ging ihm auf, dass das sinnlos war. Der Trainer konnte seinen telepathischen Schrei nicht hören.
Frank schlug mit dem Kopf gegen das Glas.
Hedge schien das nicht zu bemerken. Keto führte ihn eilig auf die andere Seite des Amphitheaters. Sie schaute nicht einmal durch das Glas, sicher weil sie davon ausging, dass das Aquarium noch leer war. Sie zeigte auf die andere Seite des Raumes und schien zu sagen: Da lang. Da sind noch mehr grauenhafte Meeresungeheuer.
Percy ging auf, dass der Trainer in wenigen Sekunden verschwunden sein würde. Er schwamm hinter den beiden her, aber das Wasser half ihm nicht wie sonst bei seinen Bewegungen; es schien ihn sogar zurückzustoßen. Er ließ Springflut fallen und nahm beide Arme zu Hilfe.
Trainer Hedge und Keto waren nur noch anderthalb Meter vom Ausgang entfernt.
In seiner Verzweiflung hob Percy eine Riesenmurmel auf und schleuderte sie wie eine Bowlingkugel.
Sie traf das Glas mit lautem Knall – aber längst nicht laut genug, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Percys Herz wurde schwer.
Aber Trainer Hedge hatte Satyrnohren. Er schaute sich kurz um. Als er Percy sah, machte sein Gesicht im Bruchteil von Sekunden mehrere Veränderungen durch – Verständnislosigkeit, Überraschung, Zorn, dann eine Maske der Gelassenheit.
Ehe Keto etwas bemerkte, zeigte Hedge im Amphitheater nach oben. Er schien zu schreien: Ihr Götter des Olymp, was ist das?
Keto fuhr herum. Sofort streifte Trainer Hedge seinen falschen Fuß ab und verpasste ihr mit seinem Ziegenfuß einen Ninjatritt in den Rücken. Keto fiel zu Boden.
Percy fuhr zusammen. Sein kürzlich getretener Kopf dröhnte vor Mitgefühl, aber er hatte sich noch nie so darüber gefreut, einen Betreuer zu haben, der für Kampfsportarten schwärmte.
Hedge kam zum Glas gerannt. Er hob die Handflächen, wie um zu sagen: Was treibst du denn da, Jackson?
Percy hämmerte mit der Faust gegen das Glas und formte mit den
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