Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)
Lippen das Wort: Zerbrich es!
Hedge schrie eine Frage, die lauten könnte: Wo ist Frank?
Percy zeigte auf den Riesenkoi. Frank winkte mit der Heckflosse.
Hinter Hedge begann die Meeresgöttin, sich zu bewegen. Percy gestikulierte hektisch.
Hedge schüttelte sein Bein, wie um seinen Kickhuf aufzuwärmen, aber Percy fuchtelte mit den Armen. Nein. Sie konnten Keto nicht ewig aufs Haupt schlagen. Da sie unsterblich war, würde das nichts nutzen und es würde sie nicht aus diesem Aquarium befreien. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Phorkys zurückkam, um nach ihnen zu sehen.
Bei drei, sagte Percy und hob drei Finger, dann zeigte er auf das Glas, schlagen wir alle drei gleichzeitig zu.
Percy war noch nie ein guter Pantomime gewesen, aber Hedge nickte und schien begriffen zu haben. Dinge einzuschlagen war etwas, das der Satyr in jeder Sprache verstand.
Percy schnappte sich eine weitere Riesenmurmel. Frank, dich brauchen wir auch. Kannst du dich jetzt verwandeln?
Vielleicht wieder in einen Menschen.
Mensch ist gut! Halt einfach den Atem an. Wenn das hier klappt …
Keto kam auf die Knie. Keine Zeit zu verlieren.
Percy zählte an den Fingern ab. Eins, zwei, drei.
Frank wurde zum Menschen und presste seine Schulter gegen das Glas. Der Trainer machte mit dem Huf einen Chuck-Norris-Kick. Percy wandte alle Kraft auf, um die Murmel gegen die Wand zu knallen, aber das war noch nicht alles: Er forderte das Wasser auf, ihm zu gehorchen, und diesmal ließ er sich kein Nein bieten. Er erspürte den aufgestauten Druck im Aquarium und machte ihn sich zu Nutze. Wasser wollte frei sein. Wenn es genug Zeit hatte, könnte Wasser jede Schranke überwinden, und es wollte einfach nicht gefangen sein, so wenig wie Percy. Er dachte an seine Rückkehr zu Annabeth. Er dachte daran, wie er dieses grauenhafte Gefängnis für Meereswesen zerstörte. Er dachte daran, wie er Phorkys das Mikrofon in den hässlichen Hals rammte. Fünfzigtausend Liter Wasser antworteten auf seinen Zorn.
Die Glaswand bekam Risse. Die Risse liefen im Zickzack über die Wand und plötzlich barst das Glas. Percy wurde von der Strömung gepackt und taumelte zusammen mit Frank, einigen Riesenmurmeln und einem Klumpen Kunststoffseetang über den Boden des Amphitheaters. Keto kam gerade wieder auf die Beine, als die Statue des Tauchers wie zu einer Umarmung gegen sie geschleudert wurde.
Trainer Hedge spuckte Salzwasser aus. »Bei Pans Flöten, Jackson. Was hattest du denn da drin zu suchen?«
»Phorkys«, rief Percy mit dem Mund voll Wasser. »Falle! Weg hier!«
Alarmsirenen brachen los, als sie zum Ausgang rannten. Sie jagten an den Nereiden und dann an den Telchinen vorbei. Percy hätte sie gern befreit, aber wie? Sie waren unter Drogen und träge, und sie waren Meereswesen. Sie würden nicht überleben, wenn er sie nicht zum Ozean transportieren könnte.
Außerdem war Percy ziemlich sicher, dass er gegen die Macht des Meeresgottes nichts ausrichten könnte, wenn Phorkys sie einholte. Und Keto verfolgte sie sicher auch, bereit, sie an ihre Meeresungeheuer zu verfüttern.
Ich komme zurück, versprach Percy, aber wenn die Wesen in den Ausstellungskästen ihn gehört hatten, dann ließen sie sich das nicht anmerken.
Durch den Lautsprecher dröhnte Phorkys’ Stimme: »Percy Jackson!«
Ohne besonderes System entzündeten sich Feuerwerkskörper und Wunderkerzen. Nach Donuts riechender Rauch füllte die Hallen. Dramatische Musik – fünf oder sechs unterschiedliche Stücke – dröhnten gleichzeitig aus den Lautsprechern. Lampen barsten und fingen Feuer, als alle Sondereffekte im Gebäude gleichzeitig eingeschaltet wurden.
Percy, Trainer Hedge und Frank taumelten aus dem Glastunnel und standen wieder vor dem Becken der Walhaie. Die sterbliche Abteilung des Aquariums war überfüllt mit kreischenden Massen – Familien und Jugendgruppen rannten ziellos hin und her, während die Angestellten hektisch hinterherliefen und versuchten, allen einzureden, es sei nur ein falscher Alarm.
Percy wusste es besser. Er und seine Freunde schlossen sich den Sterblichen an und rannten zum Ausgang.
XVII
Annabeth
Annabeth versuchte, Hazel aufzumuntern, indem sie ihr von Percys übelsten Algenhirnmomenten erzählte, als Frank über den Gang gestolpert kam und in ihre Kajüte stürzte.
»Wo ist Leo?«, keuchte er. »Starten! Starten!«
Beide Mädchen sprangen auf.
»Wo ist Percy?«, fragte Annabeth. »Und der Bock?«
Frank umklammerte seine Knie und versuchte, zu Atem zu
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