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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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diese … diese Weltuntergangsshow sei Gaias Idee?«
    »Na ja, Mutters Pläne waren immer schon vielschichtig.« Er lachte. »Die Erde hat ja auch Schichten. Das passt ja!«
    »Hm, ja«, sagte Percy. »Und ihr Plan ist also …«
    »Ach, sie hat ein Kopfgeld auf eine Gruppe von Halbgöttern ausgesetzt«, sagte Phorkys. »Ihr ist es an sich egal, wer die umbringt, solange sie umgebracht werden. Nein … das nehme ich zurück. Sie hat betont, dass zwei verschont werden müssen. Ein Junge und ein Mädchen. Weiß der Tartarus, warum. Jedenfalls planen die Zwillinge ihre kleine Show und hoffen, dass die Halbgötter davon nach Rom gelockt werden. Ich vermute, der Gefangene im Krug ist ein Freund von ihnen oder so was. Oder sie halten diese Gruppe von Halbgöttern für töricht genug, um auf ihrem Territorium nach dem Zeichen der Athene zu suchen.« Phorkys versetzte Frank einen Rippenstoß. »Ha! Viel Glück, sag ich da, oder?«
    Frank lachte nervös. »Ja. Ha, ha. Das wäre wirklich bescheuert, weil …«
    Phorkys kniff die Augen zusammen.
    Percy schob die Hand in die Tasche. Seine Finger schlossen sich um Springflut. Selbst dieser alte Meeresgott musste doch irgendwann kapieren, dass sie die Halbgötter waren, auf die das Kopfgeld ausgesetzt war.
    Aber Phorkys grinste nur und versetzte Frank noch einen Rippenstoß. »Ha! Richtig so, Kind des Mars. Bestimmt hast du Recht. Hat auch keinen Sinn, darüber zu reden. Sogar, wenn die Halbgötter in Charleston die Karte fänden, würden sie es niemals lebend bis Rom schaffen.«
    »Ja, die KARTE IN CHARLESTON«, sagte Frank laut, und starrte Percy aus weit aufgerissenen Augen an, um sich davon zu überzeugen, dass der die Information begriffen hatte. Er hätte nicht auffälliger sein können, wenn er ein großes Schild mit der Aufschrift STICHWORT!!! hochgehoben hätte.
    »Aber genug des langweiligen Bildungskrams«, sagte Phorkys. »Ihr habt für die VIP-Behandlung bezahlt. Würdet ihr mich die Führung nun bitte beenden lassen? Die drei Denarii Eintrittsgeld können nicht zurückgezahlt werden.«
    Percy war nicht scharf auf noch mehr Feuerwerk, nach Donuts riechenden Rauch oder deprimierende Meereswesen. Aber er warf Frank einen Blick zu und beschloss, dass es besser war, den krustigen alten Meeresgott zufriedenzustellen, jedenfalls bis sie Trainer Hedge gefunden und unversehrt den Ausgang erreicht hatten. Außerdem würde er ja vielleicht noch weitere Informationen aus Phorkys herausholen können.
    »Danach«, fragte Percy, »dürfen wir dann Fragen stellen?«
    »Natürlich. Ich werde euch alles sagen, was ihr wissen müsst.« Phorkys klatschte zweimal in die Hände. In der Wand öffnete sich unter dem roten Leuchtschild ein neuer Tunnel, der in ein weiteres Aquarium führte.
    »Dieser Gang! Mir nach!« Phorkys lief seitwärts in den Tunnel.
    Frank kratzte sich am Kopf. »Müssen wir …« Er drehte sich zur Seite.
    »Das war nicht so gemeint, Mann«, sagte Percy. »Komm schon.«

XVI
    Percy
    Der Tunnel führte unter dem Boden eines Aquariums von der Größe einer Turnhalle hindurch. Abgesehen von Wasser und billigen Dekorationen wirkte es majestätisch leer. Percy vermutete, dass sich über ihren Köpfen an die fünfzigtausend Liter Wasser befanden. Wenn der Tunnel aus irgendeinem Grund einstürzte …
    Auch egal, dachte er dann. Ich war schon tausendmal von Wasser umgeben. Für mich ist das ein Heimspiel.
    Aber sein Herz hämmerte. Er dachte daran, wie er in Alaska in dem kalten Sumpf versunken war – schwarzer Schlamm hatte seine Augen, seinen Mund und seine Nase bedeckt.
    Phorkys blieb mitten im Tunnel stehen und hob stolz die Arme. »Wunderbare Ausstellung, oder?«
    Percy versuchte, sich abzulenken, indem er sich auf die Einzelheiten konzentrierte. In einer Ecke des Aquariums stand in einem Wald aus nachgemachtem Seetang ein Hexenhäuschen, aus dessen Schornstein Blasen aufstiegen. In der Ecke gegenüber kniete die Plastikskulptur eines Mannes in einem altmodischen Taucheranzug neben einer Schatztruhe, die alle paar Sekunden aufsprang, Blasen ausspie und wieder zuklappte. Auf dem weißen Sandboden lagen überall Murmeln in der Größe von Bowlingkugeln und eine seltsame Sammlung von Waffen wie Dreizack und Harpunenkanone. Vor der Glaswand befand sich ein Amphitheater mit Bänken für mehrere Hundert Zuschauer.
    »Was habt ihr denn hier drin?«, fragte Frank. »Riesige Killerkois?«
    Phorkys hob die Augenbrauen. »Ach, das wäre lustig! Aber nein, Frank Zhang,

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