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Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition)

Titel: Helden des Olymp, Band 3: Das Zeichen der Athene (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Yankees, das Geschenk ihrer Mutter, das ihr am wichtigsten war. Früher hatte die Mütze als Tarnkappe fungiert, aber seit Annabeths Streit mit Athene hatte sie diese Magie verloren. Annabeth wusste nicht, warum, und sie hatte sie trotzig mit auf den Einsatz genommen. Jeden Morgen setzte sie sie auf, in der Hoffnung, dass sie wieder funktionierte, aber bisher erinnerte die Mütze sie nur an den Zorn ihrer Mutter.
    Ansonsten war die Kabine leer. Sie hielt sie sauber und übersichtlich, denn das half ihr beim Denken. Percy glaubte es zwar nicht, weil sie immer hervorragende Zeugnisnoten bekam, aber wie die meisten Halbgötter war sie ein Fall von Hyperaktivität. Wenn es in ihrer nächsten Umgebung zu viele Ablenkungen gab, konnte sie sich nicht konzentrieren.
    »Also … Frank«, sagte sie. »Was kann ich für dich tun?«
    Von allen Jugendlichen auf dem Schiff war Frank der, von dem sie am wenigsten einen Besuch erwartet hätte. Sie war nicht weniger verwirrt, als er errötete und seine Chinesische Fingerfalle aus der Tasche zog.
    »Ich will wissen, wie das funktioniert«, murmelte er. »Kannst du mir den Trick zeigen? Ich hab mich nicht getraut, jemand anders zu fragen.«
    Annabeth verarbeitete diese Mitteilung mit einer kurzen Verspätung. Moment … Frank bat ausgerechnet sie um Hilfe? Dann ging es ihr auf: Natürlich, Frank war das peinlich. Leo hatte ihn ziemlich verspottet. Niemand wurde gern lächerlich gemacht. Franks entschiedene Miene sagte ihr, dass das niemals wieder passieren sollte. Er wollte das Rätsel verstehen, ohne die Leguan-Lösung.
    Annabeth fühlte sich seltsam geehrt. Frank verließ sich darauf, dass sie sich nicht über ihn lustig machen würde. Außerdem hatte sie eine Schwäche für alle, die nach Wissen strebten, selbst wenn es um etwas so Simples wie Chinesische Fingerfallen ging.
    Sie klopfte neben sich auf das Bett. »Kein Problem. Setz dich.«    
    Frank setzte sich auf den Bettrand, als ob er zur raschen Flucht bereit sein wollte. Annabeth nahm die Chinesische Fingerfalle und hielt sie vor ihren Computer.
    Sie drückte auf die Taste für den Infrarotscan. Einige Sekunden darauf erschien auf dem Bildschirm ein dreidimensionales Bild der Fingerfalle. Sie drehte den Laptop so, dass Frank ihn sehen konnte.
    »Wie hast du das geschafft?«, fragte er staunend.
    »Griechische Technologie der Spitzenklasse«, sagte sie. »Also, schau her. Die Struktur ist ein zylindrischer zweiachsiger Zopf, deshalb ist sie von ungeheurer Widerstandsfläche.« Sie manipulierte das Bild und es zog sich wie ein Akkordeon auseinander und wieder zusammen. »Wenn du die Finger hineinschiebst, lockert das Gewebe sich. Aber wenn du sie dann herausziehen willst, schrumpft der Raum, weil die Falle sich zusammenzieht. Wenn du dich wehrst, kommst du da nicht wieder raus.«
    Frank starrte sie verständnislos an. »Aber was ist die Lösung?«
    »Na ja …« Sie zeigte ihm einige ihrer Berechnungen – wie die Handschellen auch unter unbeschreiblichem Zug nicht rissen, je nachdem, welches Material für das Geflecht verwendet wurde. »Ganz schön beeindruckende Webstruktur, was? Ärzte benutzen sie für Streckverbände und elektrische Kontraktoren …«
    »Äh, und die Lösung?«
    Annabeth lachte. »Du wehrst dich eben nicht gegen die Handschellen. Du schiebst die Finger rein, nicht raus. Das lockert das Gewebe.«
    »Ach.« Frank machte einen Versuch. Es funktionierte. »Danke, aber … hättest du mir das nicht an der Fingerfalle zeigen können, ohne das 3-D-Programm und die Berechnungen?«
    Annabeth zögerte. Manchmal kam Weisheit von seltsamen Orten, sogar von riesigen Teenager-Kois. »Ja, da hast du wohl Recht. Das war blöd von mir. Jetzt habe ich auch etwas gelernt.«
    Frank probierte die Fingerfalle noch einmal aus. »Wenn man die Lösung weiß, ist es ganz einfach.«
    »Viele der besten Fallen sind einfach«, sagte Annabeth. »Du musst nur darüber nachdenken und hoffen, dass dein Opfer das nicht tut.«
    Frank nickte. Er schien noch nicht gehen zu wollen.
    »Weißt du«, sagte Annabeth, »Leo will nicht gemein sein. Er hat nur eine große Klappe. Und wenn jemand ihn nervös macht, wehrt er sich mit seinem Humor.«
    Frank runzelte die Stirn. »Warum sollte ich ihn nervös machen?«
    »Du bist zweimal so groß wie er. Du kannst dich in einen Drachen verwandeln.« Und Hazel hat dich gern , dachte Annabeth, aber das sagte sie nicht.
    Frank sah nicht überzeugt aus. »Leo kann Feuer heraufbeschwören.« Er

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