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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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zog ihr Kavallerieschwert und Arion bäumte sich zu ihrer Verteidigung auf. »Ich bin nicht aus der Unterwelt zurückgekehrt und Tausende von Kilometern gereist, um mir sagen zu lassen, dass ich dumm bin, weil ich Euch befreien will. Wenn ich sterben muss, dann sterbe ich eben. Wenn es sein muss, werde ich gegen diese ganze Armee kämpfen. Aber sagt uns, wie wir Eure Ketten lösen können.«
    Thanatos musterte sie einen Herzschlag lang. »Interessant. Du hast begriffen, dass diese Schatten einstmals Halbgötter waren wie du. Sie kämpften für Rom. Sie starben, ohne ihre Heldenaufgaben zu vollenden. Wie du wurden sie nach Asphodel gesandt. Jetzt hat Gaia ihnen ein zweites Leben versprochen, wenn sie heute für sie kämpfen. Wenn du mich befreist und sie besiegst, werden sie natürlich in die Unterwelt zurückkehren müssen, wo sie hingehören. Und weil sie die Götter verraten haben, werden sie auf ewig bestraft werden. Sie sind nicht viel anders als du, Hazel Levesque. Bist du sicher, dass du mich befreien und diese Seelen für immer verdammen willst?«
    Frank ballte die Fäuste. »Das ist nicht fair. Wollt Ihr jetzt befreit werden oder nicht?«
    »Fair …« Der Tod dachte nach. »Du würdest staunen, wie oft ich dieses Wort höre, Frank Zhang, und wie sinnlos es ist. Ist es fair, dass dein Leben so kurz und hell brennt? War es fair, dass ich deine Mutter in die Unterwelt geführt habe?«
    Frank taumelte, als ob er geschlagen worden wäre.
    »Nein«, sagte der Tod traurig. »Es ist nicht fair. Und doch war ihre Zeit gekommen. Im Tod gibt es keine Fairness. Wenn ihr mich befreit, werde ich meine Pflicht tun. Aber natürlich werden diese Schatten versuchen, euch daran zu hindern.«
    »Wenn wir Euch freilassen«, fasste Percy die Lage zusammen, »dann werden wir also von einer Bande aus schwarzen Rauchdusseln mit goldenen Schwertern überfallen. Schön. Wie kriegen wir diese Ketten auf?«
    Thanatos lächelte. »Nur das Feuer des Lebens kann die Ketten des Todes schmelzen.«
    »Und ohne Rätsel, bitte?«, fragte Percy.
    Frank holte zitternd Luft. »Das ist kein Rätsel.«
    »Frank, nein«, sagte Hazel mit schwacher Stimme. »Es muss eine andere Möglichkeit geben.«
    Lachen hallte über den Gletscher. Eine dröhnende Stimme sagte: »Meine Freunde! Ich warte ja schon so lange.«
    Im Eingang zum Lager stand Alkyoneus. Er war noch größer als der Riese Polybotes, den sie in Kalifornien gesehen hatten. Er hatte metallische goldene Haut, eine Rüstung aus Platinringen und einen Eisenstab von der Länge eines Totempfahls. Seine rostroten Drachenbeine knallten auf das Eis, als er das Lager betrat. Edelsteine funkelten in seinen roten Zöpfen.
    Hazel hatte ihn nie in seiner vollständigen Gestalt gesehen, aber sie kannte ihn besser als ihre eigenen Eltern. Sie hatte ihn erschaffen. Monatelang hatte sie Gold und Edelsteine aus der Erde geholt, um dieses Monster zu bilden. Sie kannte die Diamanten, die sein Herz bildeten. Sie kannte das Öl, das anstelle von Blut durch seine Adern floss. Mehr als alles andere auf der Welt wollte sie ihn vernichten.
    Der Riese kam näher und grinste sie mit seinen Zähnen aus massivem Silber an.
    »Ach, Hazel Levesque«, sagte er. »Du bist mich teuer zu stehen gekommen. Ohne dich hätte ich mich schon vor Jahrzehnten erhoben und diese Welt würde schon Gaia gehören. Aber egal.«
    Er breitete die Arme aus und wies auf seine Reihen von gespenstischen Soldaten. »Willkommen, Percy Jackson. Willkommen, Frank Zhang. Ich bin Alkyoneus, der Untergang des Pluto, der neue Herr des Todes. Und das hier ist eure neue Legion.«

XLV
    Frank
    Keine Fairness im Tod. Diese Worte hallten in Franks Kopf wider.
    Der goldene Riese machte ihm keine Angst. Die Armee aus Schatten machte ihm keine Angst. Aber bei der Vorstellung, Thanatos zu befreien, hätte Frank sich am liebsten in Embryostellung zusammengekrümmt. Dieser Gott hatte seine Mutter geholt. Frank wusste, was er tun musste, um diese Ketten zu zerreißen. Mars hatte ihn gewarnt. Er hatte erklärt, warum er Emily Zhang so sehr geliebt hatte: Sie hat ihre Pflicht immer vor alles andere gestellt. Sogar vor ihr Leben.
    Jetzt war Frank an der Reihe.
    Der Orden seiner Mutter fühlte sich in seiner Tasche heiß an. Endlich begriff er, wieso seine Mutter sich so entschieden hatte, warum sie ihre Kameraden auf Kosten ihres eigenen Lebens gerettet hatte. Er begriff, was Mars ihm zu sagen versucht hatte: Pflicht. Opfer. Diese Dinge haben eine Bedeutung.
    Der harte

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