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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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verpasst bekommen oder von einem Brathähnchen eins auf die Nase kriegen.
    Hazel ließ sich Krabbengumbo kommen – ihre Lieblingstrostspeise. Es erinnerte sie daran, wie sie als kleines Mädchen in New Orleans gelebt hatte, ehe der Fluch zu wirken begonnen hatte und ihre Mutter so bitter geworden war. Percy bekam einen Cheeseburger und eine seltsame leuchtend blaue Limonade. Hazel begriff das nicht, aber Percy trank einen Schluck und grinste.
    »Das macht mich glücklich«, sagte er. »Ich weiß nicht, warum … aber so ist es eben.«
    Für einen kurzen Moment war eine der Aurae zu sehen – ein elfenhaftes Mädchen in einem weißen Seidenkleid. Sie kicherte, als sie Percys Glas neu füllte, dann war sie mit einem Windhauch verschwunden.
    In der Messe schien es an diesem Abend besonders laut zuzugehen. Gelächter wurde von den Wänden zurückgeworfen. Kriegsfahnen, die an Zedernbalken hingen, wurden hin und her geweht, wenn die Aurae umherhuschten und überall für volle Teller sorgten. Die Camper aßen nach römischer Sitte, sie lagen auf Sofas vor niedrigen Tischen. Immer wieder sprang irgendwer auf, tauschte mit jemandem die Plätze und verbreitete Gerüchte darüber, wer wen leiden konnte, und anderen Klatsch.
    Wie immer bekam die Fünfte Kohorte den Anti-Ehrenplatz. Ihre Tische standen hinten in der Halle bei der Küche. Hazels Tisch war immer der, an dem am wenigsten los war. An diesem Abend saß sie dort wie üblich mit Frank, dazu kamen Percy und Nico und der Zenturio Dakota. Der nur deshalb dort saß, weil er sich verpflichtet fühlte, den neuen Rekruten willkommen zu heißen, glaubte Hazel.
    Dakota lag mit düsterer Miene da, rührte sich Zucker in sein Getränk und kippte es herunter. Er war ein bulliger Typ mit schwarzen Locken und Augen, die nicht ganz geradeaus blickten, so dass Hazel das Gefühl hatte, die Welt kippe zur Seite, wenn sie ihn ansah. Es war kein gutes Zeichen, dass er schon so früh am Abend so viel trank.
    »So.« Er rülpste und schwenkte seinen Kelch. »Willkommen zur Percy, Party.« Er runzelte die Stirn. »Party, Percy. Auch egal.«
    »Äh, danke«, sagte Percy, seine Aufmerksamkeit galt aber Nico. »Ich wollte fragen, ob wir reden können, du weißt schon … darüber, wo ich dich vielleicht schon einmal gesehen habe.«
    »Sicher«, sagte Nico ein wenig zu rasch. »Ich bin allerdings meistens in der Unterwelt. Wenn wir uns also nicht irgendwie dort getroffen haben …«
    Dakota rülpste schon wieder. »Botschafter des Pluto, so wird er genannt. Reyna weiß nie, was sie mit dem Typen anfangen soll, wenn er hier aufkreuzt. Hättest mal ihr Gesicht sehen sollen, als er mit Hazel hier stand und von Reyna wollte, dass sie sie aufnimmt. Äh, war nicht böse gemeint.«
    »Habe ich auch nicht so verstanden.« Nico schien erleichtert darüber zu sein, dass er das Thema wechseln durfte. »Dakota hat uns wirklich sehr geholfen, hat sich für Hazel eingesetzt.«
    Dakota wurde rot. »Ja, na ja … mir kam sie in Ordnung vor. Und ich hatte ja auch Recht. Das hat sich dann ja vorigen Monat herausgestellt, als sie mich gerettet hat, vor, ach, ihr wisst schon.«
    »Mann!« Frank schaute von seinen Fish and Chips auf. »Percy, du hättest sie mal sehen sollen! Dafür hat Hazel ihren Streifen bekommen. Die Einhörner waren durchgedreht und …«
    »Das war doch nicht der Rede wert«, sagte Hazel.
    »Nicht der Rede wert?«, widersprach Frank. »Dakota wäre totgetrampelt worden. Du hast dich vor die Herde gestellt, sie weggejagt und seine Haut gerettet. So was habe ich noch nie gesehen.«
    Hazel biss sich in die Lippe. Sie sprach nicht gern darüber und fühlte sich nicht wohl, wenn Frank sie zur Heldin ausrief. Sie hatte schließlich hauptsächlich Angst gehabt, die Einhörner könnten sich in ihrer Panik selbst verletzen. Ihre Hörner waren aus kostbarem Metall – Silber und Gold –, deshalb hatte sie sie durch pure Konzentration ablenken können; sie hatte die Tiere über ihre Hörner gesteuert und zurück in die Ställe geführt. Das hatte ihr einen festen Platz in der Legion eingebracht, aber es hatte auch Gerüchte über ihre seltsamen Fähigkeiten ausgelöst – Gerüchte, die sie an die bösen alten Zeiten erinnerten.
    Percy musterte sie forschend. Diese meergrünen Augen brachten ihn durcheinander.
    »Bist du mit Nico zusammen aufgewachsen?«, fragte er.
    »Nein«, antwortete Nico für sie. »Ich habe erst kürzlich erfahren, dass Hazel meine Schwester ist. Sie kommt aus New

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