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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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vor. »Er hat mir das Leben gerettet.«
    Sofort wurden bei den anderen Kohorten Protestrufe laut. Reyna hob die Hand, um sich Gehör zu verschaffen, und starrte Frank wütend an. »Frank Zhang«, sagte sie. »Zum zweiten Mal muss ich dich heute daran erinnern, dass du auf Probatio bist. Dein göttlicher Elternteil hat sich noch immer nicht zu erkennen gegeben. Du kannst erst dann für einen anderen Camper bürgen, wenn du deinen ersten Streifen verdient hast.«
    Frank sah aus, als ob er vor Verlegenheit am liebsten gestorben wäre.
    Hazel konnte ihn nicht im Stich lassen. Sie trat aus dem Glied und sagte: »Was Frank meint, ist, dass Percy uns beiden das Leben gerettet hat. Ich bin ein vollgültiges Mitglied der Legion. Ich bürge für Percy Jackson.«
    Frank schaute sie dankbar an, aber die anderen Camper murmelten untereinander. Hazel konnte eigentlich kaum mitreden. Sie hatte ihren Streifen erst seit wenigen Wochen, und die »tapfere Tat«, mit der sie ihn verdient hatte, war eher ein Zufall gewesen. Außerdem war sie die Tochter des Pluto und eine Angehörige der verrufenen Fünften Kohorte. Sie tat Percy mit ihrer Unterstützung keinen großen Gefallen.
    Reyna rümpfte die Nase, drehte sich aber zu Octavian um. Der Augur lächelte und zuckte mit den Schultern, als ob er das alles komisch fände.
    Warum nicht, dachte Hazel. Wenn er Percy in die Fünfte steckte, würde dieser weniger bedrohlich sein, und Octavian sammelte seine Feinde gern an einer Stelle.
    »Na gut«, sagte Reyna mit lauter Stimme. »Hazel Levesque, du kannst für den Rekruten bürgen. Wird deine Kohorte ihn akzeptieren?«
    Die anderen Kohorten hüstelten und versuchten, nicht zu lachen. Hazel wusste, was sie dachten: Noch ein Versager für die Fünfte.
    Frank schlug seinen Schild auf den Boden. Die anderen Mitglieder der Fünften folgten seinem Beispiel, auch wenn sie nicht sonderlich begeistert wirkten. Ihre Zenturionen, Dakota und Gwen, wechselten gequälte Blicke, wie um zu sagen: Schon wieder so einer.
    »Meine Kohorte hat gesprochen«, sagte Dakota. »Wir akzeptieren den Rekruten.«
    Reyna musterte Percy mitleidig. »Meinen Glückwunsch, Percy. Du bist auf Probatio . Du bekommst eine Tafel mit deinem Namen und deiner Kohorte. In einem Jahr oder sowie du eine tapfere Tat begehst, wirst du ein vollgültiges Mitglied der Zwölften Legion Fulminata werden. Diene Rom, gehorche den Regeln der Legion und verteidige das Camp ehrenvoll. Senatus Populusque Romanus! «
    Der Rest der Legion wiederholte diesen Ruf.
    Reyna lenkte ihren Pegasus von Percy weg, als sei sie froh, Percy jetzt abhaken zu können. Skippy öffnete seine wunderschönen Flügel. Hazel konnte einen Stich des Neides nicht unterdrücken. Sie hätte alles für so ein Pferd gegeben, aber sie würde niemals eins bekommen. Pferde waren für die Offiziere da oder für die Kavallerie der Barbaren, nicht für römische Legionäre.
    »Zenturionen«, sagte Reyna, »ihr und eure Leute habt eine Stunde zum Essen. Dann treffen wir uns auf dem Marsfeld. Die Erste und die Zweite Kohorte werden verteidigen, die Dritte, Vierte und Fünfte werden angreifen. Viel Glück.«
    Jubel brach aus – über das Manöver und über das Essen. Die Kohorten lösten sich auf und rannten auf die Messe zu.
    Hazel winkte Percy und der kam zusammen mit Nico durch die Menge auf sie zu. Zu Hazels Überraschung lächelte Nico sie strahlend an.
    »Gut gemacht, Schwesterherz«, sagte er. »Das hat Mut erfordert, dich für ihn einzusetzen.« Er hatte noch nie Schwesterherz zu ihr gesagt. Sie hätte gern gewusst, ob er auch Bianca so genannt hatte.
    Einer der Wachen hatte Percy seine Probatio -Namenstafel gegeben. Percy zog sie zu den seltsamen Tonperlen auf sein ledernes Halsband.
    »Danke, Hazel«, sagte er. »Äh, was genau bedeutet das jetzt – dass du für mich bürgst?«
    »Ich garantiere, dass du dich gut benehmen wirst«, erklärte Hazel. »Ich bringe dir die Regeln bei, beantworte deine Fragen, sorge dafür, dass du der Legion keine Schande bringst.«
    »Und … wenn ich etwas falsch mache?«
    »Dann werde ich zusammen mit dir getötet«, sagte Hazel. »Hunger? Gehen wir essen.«

VIII
    Hazel
    Immerhin gab es im Camp gutes Essen. Unsichtbare Windgeister – Aurae – bedienten die Camper und schienen bei allen genau zu wissen, was sie wollten. Sie bliesen Teller und Tassen so schnell umher, dass die Messe aussah wie ein köstlicher Hurrikan. Wer zu schnell aufstand, konnte leicht eine Runde Bohnen in die Ohren

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