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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Kriegsspiel alles lernen kannst.«
    »Wer dir den Dolch in den Rücken stoßen würde, zum Beispiel«, sagte Frank.
    »Das ganz besonders«, sagte Hazel zustimmend.
    Sie marschierten auf die Mitte des Marsfeldes und gingen in Stellung. Die Dritte und die Vierte Kohorte stellten sich so weit wie möglich von der Fünften entfernt auf. Die Zenturionen der Angreifer traten zu einer Besprechung zusammen. Am Himmel über ihnen kreiste Reyna auf ihrem Pegasus Scipio, bereit, die Schiedsrichterin zu spielen. Ein halbes Dutzend riesiger Adler flog in Formation hinter ihr, um im Notfall als Rettungsflieger zu fungieren. Der Einzige, der an den Spielen nicht teilnahm, war Nico di Angelo, »Plutos Botschafter«, der auf einen etwa hundert Meter vom Fort entfernten Beobachtungsturm gestiegen war und sich alles durch ein Fernglas ansehen würde.
    Frank lehnte sein Pilum an seinen Schild und kontrollierte Percys Rüstung. Jeder Gurt saß korrekt. Jedes Stück Rüstung war perfekt angebracht.
    »Du hast alles richtig gemacht«, sagte Frank überrascht. »Percy, das können nicht deine ersten Kriegsspiele sein.«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht.«
    Das Einzige, was nicht den Regeln entsprach, war Percys leuchtendes Bronzeschwert – kein kaiserliches Gold und kein Gladius . Die Schneide war geformt wie ein Blatt und die Schrift auf dem Heft war griechisch. Beim bloßen Anblick wurde Frank nervös.
    Percy runzelte die Stirn. »Wir dürfen doch echte Waffen benutzen, oder?«
    »Ja«, sagte Frank. »Klar doch. Aber ich habe noch nie so ein Schwert gesehen.«
    »Was, wenn ich jemanden verletze?«
    »Den heilen wir«, sagte Frank. »Oder versuchen es zumindest. Die Sanitäter der Legion sind ziemlich gut, was Ambrosia und Nektar und Einhornsaft angeht.«
    »Niemand stirbt«, sagte Hazel. »Na ja, meistens. Und wenn doch …«
    Frank ahmte die Stimme des Vitellius nach: »Das sind Weicheier! Zu meiner Zeit sind wir jeden Tag gestorben und uns hat das gefallen.«
    Hazel lachte. »Bleib einfach bei uns, Percy, vermutlich kriegen wir die schlimmsten Aufträge und werden früh eliminiert. Sie werden uns zuerst gegen die Mauern schicken, um die Verteidigung zu schwächen. Dann marschiert die Dritte und Vierte Kohorte nach und sackt die Ehre ein, wenn sie überhaupt ins Fort durchbrechen können.«
    Hörner wurden geblasen. Dakota und Gwen kamen mit düsteren Gesichtern von der Lagebesprechung zurück.
    »Na gut, hier ist unser Plan!« Dakota nahm einen schnellen Schluck Himbeerlimo aus seiner Feldflasche. »Sie schicken uns gegen die Mauern, um die Verteidigung zu schwächen.«
    Die ganze Kohorte stöhnte.
    »Ich weiß, ich weiß«, sagte Gwen. »Aber vielleicht haben wir diesmal ja doch Glück.«
    Gwen war eben die ewige Optimistin. Alle mochten sie, weil sie sich um ihre Leute kümmerte und versuchte, ihnen Mut zu machen. Sie konnte sogar mit Dakota fertig werden, wenn er seine hyperaktiven Anfälle bekam. Aber die Camper murrten und beschwerten sich trotzdem. Niemand glaubte an Glück für die Fünfte.
    »Erste Reihe mit Dakota«, sagte Gwen. »Schilde verhaken und in Schildkröt-Formation zum Haupteingang vorrücken. Versucht, euch nicht trennen zu lassen. Zieht die Geschosse auf euch. Zweite Reihe …« Gwen wandte sich ohne großen Enthusiasmus Franks Reihe zu. »Ihr siebzehn, von Bobby an, kümmert euch um den Elefanten und die Sturmleitern. Versucht einen Flankenangriff auf die Westmauer. Vielleicht können wir die Verteidiger ausdünnen. Frank, Hazel, Percy … macht irgendwas. Zeigt Percy, wie die Sache läuft. Versucht, ihn am Leben zu erhalten.« Sie wandte sich wieder der ganzen Kohorte zu. »Wenn irgendwer zuerst über die Mauer kommt, sorge ich dafür, dass ihr die Mauerkrone kriegt. Sieg für die Fünfte!«
    Die Kohorte stimmte halbherzig ein und lief auseinander.
    Percy runzelte die Stirn. »Irgendwas machen?«
    »Ja«, seufzte Hazel. »Tolles Vertauensvotum.«
    »Was ist die Mauerkrone?«, fragte Percy.
    »Militärorden«, sagte Frank. Er hatte sich alle möglichen Belohnungen einprägen müssen. »Große Ehre für den ersten Soldaten, der in eine feindliche Festung eindringt. Dir wird auffallen, dass niemand in der Fünften eine trägt. Meistens kommen wir nicht mal ins Fort, weil wir verbrennen oder ertrinken oder …«
    Er geriet ins Stocken und sah Percy an. »Wasserkanonen.«
    »Was?«, fragte Percy.
    »Die Kanonen auf den Mauern«, sagte Frank. »Die ziehen Wasser aus dem Aquädukt. Es gibt ein Pumpensystem –

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