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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Nein, den Bau des Alkyoneus wirst du niemals finden.«
    »Ich weiß doch schon, wo er ist«, sagte Hazel mit falschem Selbstvertrauen. »Er ist auf der Insel in der Resurrection Bay.«
    »Ha!«, fauchte Weizen. »Die Insel ist vor langer Zeit untergegangen, das müsstest du doch wissen. Deshalb hasst Gaia dich. Als du ihre Pläne durchkreuzt hattest, musste sie wieder einschlafen. Für Jahrzehnte und Jahrzehnte. Und Alkyoneus – erst in den finsteren Zeiten konnte er sich erheben.«
    »In den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts«, sagte Gerste zustimmend. »Schrecklich! Schrecklich!«
    »Ja«, sagte Weizen. »Und unsere Herrin schläft noch immer. Alkyoneus musste im Norden abwarten und Pläne schmieden und weiter warten. Erst jetzt fängt Gaia an, sich zu rühren. Aber sie erinnert sich an dich, und ihr Sohn tut das auch.«
    Hirse kicherte schadenfroh. »Du wirst das Gefängnis des Thanatos niemals finden. Ganz Alaska ist die Heimat des Riesen. Er könnte den Tod überall versteckt halten. Du würdest Jahre brauchen, um ihn zu finden, und deinem armen Camp bleiben nur Tage. Also ergibst du dich besser. Wir geben dir Getreide. Ganz viel Getreide.«
    Hazels Herz wurde schwer. Sie hatte die Vorstellung schrecklich gefunden, nach Alaska zurückzukehren, aber immerhin hatte sie einen Anhaltspunkt gehabt, wo sie mit der Suche nach Thanatos anfangen könnte. Sie hatte angenommen, dass die Insel, auf der sie gestorben war, nicht vollständig zerstört oder vielleicht wieder aus dem Wasser aufgetaucht war, als Alkyoneus erwacht war. Sie hatte gehofft, dass er dort sein Hauptquartier hatte. Aber wenn die Insel wirklich verschwunden war, hatte sie keine Ahnung, wo sie den Riesen suchen sollte. Alaska war riesig. Sie könnte jahrzehntelang suchen und ihn trotzdem nicht finden.
    »Ja«, sagte Weizen, der ihre Verzweiflung spürte. »Gib auf.«
    Hazel packte ihre Spatha . »Niemals!« Sie wurde wieder lauter und hoffte, auf irgendeine Weise ihre Freunde zu erreichen. »Wenn ich euch alle vernichten muss, dann mache ich das eben! Ich bin die Tochter des Pluto!«
    Die Karpoi rückten vor. Sie packten den Felsen und fauchten, als ob er glühend heiß wäre, aber sie fingen an zu klettern.
    »Jetzt wirst du sterben!«, versprach Weizen und knirschte mit den Zähnen. »Du wirst den Zorn des Getreides zu spüren bekommen.«
    Plötzlich war ein Pfeifen zu hören. Weizens Grimasse erstarrte. Er schaute hinunter auf den goldenen Pfeil, der soeben seine Brust durchbohrt hatte. Dann zerfiel er zu hellen Müsliflocken.

XX
    Hazel
    Einen Herzschlag lang war Hazel ebenso verdutzt wie die Karpoi . Dann waren plötzlich Frank und Percy da und massakrierten alle Kohlehydrate, die sie nur finden konnten. Frank durchbohrte Gerste mit einem Pfeil und Gerste zerfiel zu Samenkörnern. Percy zerfetzte Hirse mit Springflut und griff dann Dinkel und Hafer an. Hazel sprang vom Felsbrocken und stürzte sich ins Gefecht.
    In Minutenschnelle waren die Karpoi in Samenhäufchen und allerlei Müslisorten verwandelt. Weizen fing an, sich neu zu bilden, aber Percy zog ein Feuerzeug aus seinem Rucksack und ließ eine Flamme aufschnellen.
    »Versuch das noch mal«, warnte er, »und ich stecke das ganze Feld an. Bleibt tot. Bleibt uns vom Leib oder das Gras wird es büßen.«
    Frank zuckte zusammen, als ob die Flamme ihm Angst machte. Hazel begriff das nicht, aber sie brüllte trotzdem die Kornhaufen an: »Glaubt ihm! Er ist verrückt!«
    Die Reste der Karpoi wurden vom Winde verweht. Frank kletterte auf den Felsen und sah zu, wie sie verschwanden.
    Percy ließ sein Feuerzeug wieder zuschnappen und grinste Hazel an. »Danke, dass du geschrien hast. Sonst hätten wir dich nicht gefunden. Wie hast du sie dir so lange vom Leib halten können?«
    Sie zeigte auf den Felsen. »Ein großer dicker Schist.«
    »Entschuldige?«
    »Leute«, rief Frank vom Felsen herunter. »Das müsst ihr sehen.«
    Percy und Hazel stiegen zu ihm nach oben. Als Hazel sah, was Frank gemeint hatte, schnappte sie nach Luft. »Percy, kein Feuer. Weg mit dem Schwert.«
    »Schist!« Er berührte die Schwertspitze und Springflut schrumpfte zum Kugelschreiber.
    Unter ihnen zog eine Armee vorüber.
    Das Feld fiel in ein flaches Tal ab, in der sich eine Landstraße nach Süden und Norden schlängelte. Auf der anderen Straßenseite zogen sich mit Gras bewachsene Hügel bis zum Horizont, ohne jegliche Zivilisation, bis auf einen verdunkelten Lebensmittelladen oben auf der nächstgelegenen

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