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Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der Sohn des Neptun (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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keine Seekrankheit.« Hazel holte tief Luft. Sie konnte ihnen die Wahrheit nicht länger vorenthalten. Sie dachte daran, was Nico gesagt hatte: Wenn du mitten im Kampf so einen Blackout kriegst …
    »Ich … ich war nicht ehrlich euch gegenüber«, sagte sie. »Das war ein Blackout. Die kriege ich ab und zu.«
    »Ein Blackout?« Frank nahm Hazels Hand, was sie verwirrte, aber auf angenehme Weise. »Ist das eine Krankheit? Warum hab ich das noch nie bemerkt?«
    »Ich habe versucht, es zu verbergen«, gab sie zu. »Bisher habe ich Glück gehabt, aber es wird schlimmer. Das ist keine Krankheit … nicht direkt. Nico sagt, es ist eine Nebenwirkung meiner Vergangenheit und hängt damit zusammen, wo er mich gefunden hat.«
    Percys aufmerksame grüne Augen waren schwer zu deuten. Sie wusste nicht, ob er besorgt oder misstrauisch war.
    »Wo genau hat Nico dich denn gefunden?«, fragte er.
    Hazels Zunge fühlte sich an wie Watte. Sie hatte Angst, wenn sie etwas sagte, würde sie wieder in die Vergangenheit zurückgleiten, aber die anderen hatten das Recht, es zu erfahren. Wenn sie sie bei diesem Einsatz im Stich ließ, bewusstlos wurde, wenn sie am dringendsten benötigt wurde … diese Vorstellung konnte sie nicht ertragen.
    »Ich werde alles erklären«, versprach sie. Sie durchwühlte ihren Rucksack. Blöderweise hatte sie kein Wasser eingepackt. »Gibt es … gibt es irgendwas zu trinken?«
    »Ja.« Percy murmelte einen griechischen Fluch. »Das war blöd. Ich habe meine Vorräte im Boot gelassen.«
    Hazel war es peinlich, die beiden um Hilfe zu bitten, aber sie war so ausgedörrt und erschöpft aufgewacht, als ob sie die letzten Stunden in der Vergangenheit und der Gegenwart zugleich verbracht hätte. Sie lud sich den Rucksack auf und sagte: »Egal. Ich kann es holen …«
    »Kommt gar nicht in Frage«, sagte Frank. »Erst, wenn du gegessen und getrunken hast. Ich gehe den Proviant holen.«
    »Nein, das mache ich.« Percy schaute zu Franks Hand hinüber, die Hazels bedeckte. Dann musterte er den Horizont, als ob er mit Ärger rechnete, aber dort war nichts zu sehen – nur der Leuchtturm und die Wiesen, die sich ins Binnenland zogen. »Ihr zwei bleibt hier. Ich bin gleich wieder da.«
    »Bist du sicher?«, fragte Hazel mit schwacher Stimme. »Du sollst nicht meinetwegen …«
    »Ist schon gut«, sagte Percy. »Frank, halt einfach die Augen offen. Irgendetwas hier … ich weiß nicht.«
    »Ich pass schon auf sie auf«, versprach Frank.
    Percy lief los.
    Sowie sie allein waren, schien Frank zu bemerken, dass er noch immer Hazels Hand hielt. Er räusperte sich und ließ sie los.
    »Ich, äh … ich glaube, ich verstehe das mit deinen Blackouts«, sagte er. »Und woher du kommst.«
    Ihr Herz setzte einen Schlag aus. »Wirklich?«
    »Du kommst mir so anders vor als andere Mädchen.« Er blinzelte, dann überstürzten sich seine Worte. »Also nicht … auf negative Weise anders. Nur, wie du redest. Was dich überrascht – wie Lieder oder Fernsehshows oder Slang. Du sprichst über dein Leben, als ob es vor langer Zeit stattgefunden hätte. Du wurdest in einer anderen Zeit geboren, oder? Du bist aus der Unterwelt zurückgekommen.«
    Hazel hätte weinen mögen – nicht, weil sie traurig war, sondern weil es eine solche Erleichterung war, dass jemand die Wahrheit aussprach. Frank wirkte überhaupt nicht entsetzt oder ängstlich. Er sah sie nicht an, als ob sie ein Geist oder irgendein grauenhafter untoter Zombie wäre.
    »Frank, ich …«
    »Wir finden schon einen Ausweg«, versprach er ihr. »Du bist am Leben. Wir werden schon dafür sorgen, dass es so bleibt.«
    Hinter ihnen raschelte das Gras. Hazels Augen schmerzten in dem kalten Wind.
    »Ich habe einen Freund wie dich nicht verdient«, sagte sie. »Du weißt nicht, was ich bin … was ich getan habe.«
    »Hör auf damit.« Frank runzelte die Stirn. »Du bist großartig. Und du bist nicht die Einzige, die hier Geheimnisse hat.«
    Hazel starrte ihn an. »Nicht?«
    Frank wollte etwas sagen. Dann schien er sich anzuspannen.
    »Was ist los?«, fragte Hazel.
    »Der Wind hat sich gelegt.«
    Sie sah sich um und stellte fest, dass er Recht hatte. Die Luft war jetzt vollständig still.
    »Und?«, fragt sie.
    Frank schluckte. »Warum bewegt sich das Gras dann noch?«
    Aus dem Augenwinkel sah Hazel dunkle Umrisse, die sich durchs Gras bewegten.
    »Hazel!« Frank versuchte, ihre Arme zu packen, aber es war zu spät.
    Etwas warf ihn rückwärts um. Dann wurde Hazel von

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