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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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umbringen können. Wir haben das Wolfshaus problemlos eingenommen, haben die Wachtposten überrascht und geradewegs in den Tartarus geschickt. Aber dann kam plötzlich dieser komische Schneesturm. Eine Welle aus Monstern nach der anderen ging zum Angriff über. Jetzt sind wir umstellt. Ich weiß nicht, wer oder was den Angriff leitet, aber ich glaube, es war so geplant. Es ist eine Falle, um alle zu töten, die versuchen, Hera zu retten.«
    »Wo ist sie?«, fragte Jason.
    »Drinnen«, sagte Thalia. »Wir wollten sie befreien, aber wir kommen nicht dahinter, wie wir den Käfig aufbrechen können. Und in wenigen Minuten geht die Sonne unter. Hera glaubt, dass dann Porphyrion wiedergeboren werden wird. Und die Monster sind nachts stärker. Wenn wir Hera nicht bald befreien …«
    Sie brauchte den Satz nicht zu vollenden.
    Leo, Jason und Piper folgten ihr in das zerfallene Haus.
    Jason stieg über die Schwelle und brach zusammen.
    »He!« Leo fing ihn auf. »So nicht, Mann. Was ist los?«
    »Dieses Haus …« Jason schüttelte den Kopf. »Tut mir leid … plötzlich war alles wieder da.«
    »Du warst also wirklich schon mal hier«, sagte Piper.
    »Das waren wir beide«, sagte Thalia. Ihr Gesicht war düster, als erlebe sie seinen angeblichen Tod noch einmal. »Hier war unsere Mom mit uns, als Jason noch klein war. Sie hat ihn hiergelassen, hat mir erzählt, er sei tot. Er verschwand einfach.«
    »Sie hat mich den Wölfen gegeben«, murmelte Jason »Auf Heras Befehl. Sie hat mich Lupa überlassen.«
    »Das wusste ich nicht.« Thalia runzelte die Stirn. »Wer ist Lupa?«
    Eine Explosion erschütterte das Haus. Draußen blähte sich eine pilzförmige Wolke auf und ließ Schneeflocken und Eis regnen, wie eine Atomexplosion aus Kälte anstatt aus Hitze.
    »Jetzt ist vielleicht nicht der richtige Moment für Fragen«, meinte Leo. »Bring uns zu der Göttin.«
    Im Haus schien Jason sich wieder zu fassen. Das Haus war als riesiges U gebaut und Jason führte sie zu einem Hof mit einem leeren Wasserbecken zwischen den beiden Flügeln. Unten im Becken, so wie Jason es nach seinem Traum beschrieben hatte, waren zwei schmale Käfige aus Steinen und Wurzeln durch die Fliesen gebrochen.
    Ein Käfig war viel größer – eine dunkle Masse, die fast sieben Meter hoch war, und für Leo sah sie aus wie ein steinerner Leichensack. Unter der Masse aus verschlungenen Ranken konnte er die Umrisse eines Kopfs erkennen, breite Schultern, eine massige Brust, kräftige Arme, als stecke die Kreatur bis zur Taille im Boden. Nein, sie steckte nicht fest – sie erhob sich.
    Der zweite Käfig am anderen Ende des Beckens war kleiner und weniger massiv. Jede Wurzelranke war so dick wie ein Telefonmast, und zwischen ihnen war so wenig Platz, dass Leo daran zweifelte, dass er seinen Arm hindurchschieben könnte. Aber er konnte hineinsehen. Und mitten im Käfig stand Tía Callida.
    Sie sah genauso aus wie in Leos Erinnerung: dunkle Haare unter einem Tuch, das schwarze Kleid einer Witwe, ein runzliges Gesicht mit stechenden, angsteinflößenden Augen.
    Sie leuchtete nicht und strahlte keinerlei Macht aus. Sie sah aus wie eine ganz normale Sterbliche, seine gute alte psychotische Babysitterin.
    Leo sprang in das Becken und ging auf den Käfig zu. »Hola, Tía. Hast du Probleme?«
    Sie verschränkte die Arme und seufzte gereizt. »Schau mich nicht an, als ob ich eine deiner Maschinen wäre, Leo Valdez. Hol mich hier raus.«
    Thalia trat neben Leo und schaute den Käfig angeekelt an – aber vielleicht meinte sie auch die Göttin. »Wir haben alles versucht, was uns einfiel, Leo, aber vielleicht war ich nicht mit dem Herzen dabei. Wenn es nach mir ginge, würde ich sie einfach hier sitzenlassen.«
    »Oh, Thalia Grace«, sagte die Göttin. »Wenn ich hier rauskomme, wirst du bereuen, dass du überhaupt geboren bist.«
    »Hör auf damit!«, fauchte Thalia. »Du bist seit Jahrhunderten für alle Kinder des Zeus nichts als ein Fluch. Du hast eine Herde von Kühen mit Darmproblemen auf meine Freundin Annabeth gehetzt …«
    »Sie hat es an Respekt fehlen lassen!«
    »Du hast mir eine Statue auf die Beine geworfen!«
    »Das war ein Unfall!«
    »Und du hast meinen Bruder geholt!« Thalias Stimme überschlug sich. »Hier – an dieser Stelle. Du hast unser Leben ruiniert. Wir sollten dich Gaia überlassen.«
    »He«, schaltete sich Jason ein. »Thalia, Schwesterherz, ich weiß. Aber das ist nicht der richtige Moment. Hilf du lieber deinen

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