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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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sich bereit erklärt hätte, euch in Eis zu verwandeln. Aber nachdem er euch freies Geleit zugesichert hatte, konnte ich ihm nicht offen Widerstand leisten. Mein Vater ist ein alter Idiot. Er hat Angst vor Zeus und Aeolus, aber er ist noch immer mächtig. Bald, wenn meine neue Herrin erwacht ist, werde ich Boreas stürzen und den Thron des Nordwinds übernehmen. Bald ist es so weit. Abgesehen davon hatte mein Vater ja nicht Unrecht. Euer Einsatz war ein Himmelfahrtskommando. Ich war fest davon überzeugt, dass ihr ohnehin versagen würdet.«
    »Und um uns dabei zu helfen«, sagte Leo, »hast du über Detroit unseren Drachen vom Himmel geholt. Diese gefrorenen Drähte in seinem Kopf – das war deine Schuld. Dafür wirst du bezahlen.«
    »Und du hast Enceladus die ganze Zeit über uns informiert«, fügte Piper hinzu. »Auf der ganzen Reise sind wir von Schneestürmen verfolgt worden.«
    »Ja, ich fühle mich euch allen jetzt so nahe«, sagte Chione. »Als ihr dann an Omaha vorbei wart, hab ich beschlossen, Lycaon zu bitten, euch hier zu stellen, damit Jason hier sterben kann, beim Wolfshaus.« Chione lächelte ihn an. »Du musst wissen, Jason, wenn dein Blut auf diesem geweihten Boden vergossen wird, wird es ihn für Generationen besudeln. Deine Brüder, die anderen Halbgötter, werden außer sich sein, vor allem, wenn sie die Leichen dieser beiden aus dem Camp Half-Blood finden. Sie werden glauben, die Griechen hätten sich mit den Riesen verschworen. Es wird … großartig werden.«
    Piper und Leo schienen nicht zu verstehen, was sie da sagte. Aber Jason wusste Bescheid. Ihm kamen genug Erinnerungen, um zu erfassen, wie gefährlich wirkungsvoll Chiones Plan sein könnte.
    »Du willst Halbgötter gegen Halbgötter aufhetzen«, sagte er.
    »Es ist so einfach«, sagte Chione. »Wie schon gesagt, ich ermutige nur dazu, was ihr ohnehin tun würdet.«
    »Aber warum?« Piper hob die Hände. »Chione, du wirst die ganze Welt zerstören. Die Riesen werden alles vernichten. Das kannst du doch nicht wollen. Ruf deine Monster zurück.«
    Chione zögerte, dann lachte sie. »Deine Überredungskunst wächst, meine Liebe. Aber ich bin eine Göttin, ich bin immun gegen Charme-Sprech. Wir Winde sind Geschöpfe des Chaos. Ich werde Aeolus stürzen und die Stürme freilassen. Wenn wir die sterbliche Welt zerstören, umso besser. Sie haben mich nie geehrt, nicht einmal in der griechischen Zeit. Die Menschen und ihr Gerede von der globalen Erwärmung. Pah! Ich werde sie schneller abkühlen, als ihnen lieb ist. Und wenn wir die alten Orte übernehmen, werde ich die Akropolis mit Schnee bedecken.«
    »Die alten Orte.« Leos Augen wurden immer größer. »Das also hat Enceladus damit gemeint, dass er die Götter mit der Wurzel ausrotten will. Er meinte Griechenland.«
    »Du könntest dich mir anschließen, Sohn des Hephaistos«, sagte Chione. »Ich weiß, dass du mich schön findest. Für meinen Plan würde es ausreichen, diese beiden anderen zu töten. Widersage diesem albernen Schicksal, das die Moiren dir verpasst haben. Lebe und sei mein Ritter. Deine Fähigkeiten könnten mir überaus nützlich sein.« Leo machte ein verblüfftes Gesicht. Er schaute sich um, als ob Chione vielleicht einen anderen gemeint hätte. Für eine Sekunde machte Jason sich Sorgen. Sicher bekam Leo nicht jeden Tag so ein Angebot von einer schönen Göttin.
    Dann lachte Leo so laut, dass er sich krümmen musste. »Mich dir anschließen? Klar doch. Bis du mich satt hast und mich in Eis verwandelst! Göttin, niemand, der meinem Drachen etwas tut, kommt ungeschoren davon. Ich kann nicht fassen, dass ich dich mal echt heiß gefunden habe.«
    Chiones Gesicht wurde rot. »Heiß? Du wagst es, mich zu beleidigen? Ich bin kalt, Leo Valdez. Sehr, sehr kalt.«
    Sie ließ einen Windstoß aus Eisregen auf die Halbgötter zujagen, aber Leo hob die Hand. Eine Feuerwand erwachte tosend vor ihnen zum Leben und der Schnee löste sich zu einer dampfenden Wolke auf.
    Leo grinste. »Siehst du, Göttin, das passiert in Texas mit Schnee. Er schmilzt, verdammt noch mal.«
    Chione zischte. »Das reicht jetzt. Hera wird schwächer. Porphyrion erhebt sich. Tötet die Halbgötter. Sie sollen die erste Mahlzeit unseres Königs sein.«
    Jason hob sein vereistes Brett – eine blöde Waffe für einen Kampf auf Leben und Tod – und die Monster griffen an.

L
    Jason
    Ein Wolf stürzte sich auf ihn. Jason trat zurück und knallte mit befriedigendem Krachen seine Holzlatte auf die Schnauze

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