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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Chicago, an Midas, der sie in Oklahoma in Gold verwandelt hatte. Als sie Drew anschaute, die ihr früher solche Probleme gemacht hatte, lachte Piper.
    Drews selbstzufriedene Miene fiel in sich zusammen. Sie trat zurück, dann fiel ihr ein, dass sie eigentlich wütend sein müsste. »Was erlaubst du dir …«
    »Dich herauszufordern«, sagte Piper. »Wie wäre es heute Mittag in der Arena? Du hast die Wahl der Waffen.«
    Sie stieg aus dem Bett, reckte sich gemächlich und strahlte ihre Mitbewohner an. Sie entdeckte Mitchell und Lacy, die ihr vor dem Einsatz beim Packen geholfen hatten. Sie lächelten zaghaft und ihre Blicke jagten zwischen Piper und Drew hin und her wie bei einem überaus interessanten Tennismatch.
    »Ihr habt mir gefehlt«, verkündete Piper. »Wir werden viel Spaß zusammen haben, wenn ich erst Hüttenälteste bin.«
    Drew lief knallrot an. Selbst ihre engsten Vertrauen sahen ein wenig nervös aus. Das stand nicht in ihrem Drehbuch.
    »Du«, brach es aus Drew heraus. »Du miese kleine Hexe! Ich bin schon länger hier. Du kannst mich nicht einfach …«
    »Herausfordern?«, fragte Piper. »Klar kann ich das. Campregeln: Ich bin von Aphrodite anerkannt worden. Ich habe einen Auftrag erledigt, was mehr ist, als du geschafft hast. Wenn ich das Gefühl habe, bessere Arbeit leisten zu können, dann darf ich dich herausfordern. Falls du nicht freiwillig zurücktrittst. Habe ich das alles richtig verstanden, Mitchell?«
    »Genau richtig, Piper.« Mitchell grinste. Lacy hüpfte auf der Stelle, als ob sie abheben wollte.
    Einige der anderen fingen an zu grinsen, als freuten sie sich über die unterschiedlichen Farben, die Drews Gesicht annahm.
    »Zurücktreten?«, kreischte Drew. »Du spinnst doch!«
    Piper zuckte mit den Schultern. Dann zog sie so schnell wie eine Viper Katoptris unter ihrem Kissen hervor, riss den Dolch aus der Scheide und hielt Drew die Spitze unter das Kinn. Alle wichen zurück. Ein Junge stieß gegen den Toilettentisch und ließ eine Wolke aus rosa Puder aufstieben.
    »Also ein Duell«, sagte Piper fröhlich. »Wenn du nicht bis Mittag warten willst, dann von mir aus auch jetzt. Du hast diese Hütte in eine Diktatur verwandelt, Drew. Silena Beauregard war nicht so blöd. Bei Aphrodite geht es um Liebe und Schönheit. Also darum, liebevoll zu sein und Schönheit zu verbreiten. Gute Freunde. Gute Zeiten. Gute Taten. Nicht nur gutes Aussehen. Silena hat Fehler gemacht, aber am Ende hat sie zu ihren Freunden gehalten. Deshalb war sie eine Heldin. Ich werde die Sache hier wieder in Ordnung bringen und ich habe das Gefühl, dass Mom auf meiner Seite stehen wird. Möchtest du den Test machen?«
    Drew schielte, als sie an der Klinge von Pipers Dolch entlangblickte.
    Eine Sekunde verging. Dann noch eine. Piper war das egal. Sie war durch und durch glücklich und zuversichtlich. Ihr Lächeln verriet das offenbar.
    »Ich … trete zurück«, knurrte Drew. »Aber wenn du glaubst, dass ich das jemals vergessen werde, McLean …«
    »Das will ich doch nicht hoffen«, sagte Piper. »Und jetzt lauf zum Speisepavillon und erklär Chiron, warum wir zu spät kommen. Wir hatten hier einen Führungswechsel.«
    Drew ging rückwärts zur Tür. Nicht einmal ihre engsten Vertrauten folgten ihr. Sie wollte die Hütte gerade verlassen, als Piper sagte: »Ach, und Drew, Süße?«
    Die ehemalige Hüttenälteste drehte sich widerstrebend um.
    »Falls du glaubst, ich sei keine wahre Tochter der Aphrodite«, sagte Piper, »sieh Jason Grace nicht einmal an. Er weiß es vielleicht noch nicht, aber er gehört mir. Wenn du auch nur einen Finger rührst, stecke ich dich in ein Katapult und schieße dich über den Long Island Sound.«
    Drew drehte sich so eilig um, dass sie gegen den Türrahmen stieß. Dann war sie verschwunden.
    In der Hütte war es still. Alle starrten Piper an. Plötzlich war sie unsicher. Sie wollte nicht durch Angst regieren. Sie war nicht wie Drew, aber sie wusste nicht, ob die anderen sie akzeptieren würden.
    Dann brachen die Aphrodite-Kinder spontan in so lauten Jubel aus, dass sie sicher im ganzen Camp zu hören waren. Sie schoben Piper aus der Hütte, hoben sie auf ihre Schultern und trugen sie den ganzen Weg zum Speisepavillon. Piper war noch im Schlafanzug und ihre Haare waren ein totales Chaos, aber das war ihr egal. Sie hatte sich noch nie besser gefühlt.
    Am Nachmittag hatte Piper sich bequeme Campkleidung angezogen und die Aphrodite-Hütte durch ihre Morgenaktivitäten geführt. Sie war

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