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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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würde.
    Endlich grunzte Thalia: »Du hast echt Mumm, Piper.« Sie zog eine Silberkarte aus ihrem Parka und steckte sie in die Tasche von Pipers Snowboardingjacke. »Wenn du je Lust hast, Jägerin zu werden, dann sag mir Bescheid. Wir könnten dich brauchen.«
    Hera verschränkte die Arme. »Zum Glück für diese Jägerin hier hast du nicht Unrecht, Tochter der Aphrodite.« Sie musterte Piper, als sähe sie sie zum ersten Mal. »Du hast dich gefragt, Piper, warum ich dich für diesen Einsatz ausgesucht habe und warum ich nicht sofort dein Geheimnis verraten habe, obwohl ich wusste, dass Enceladus dich ausnutzte. Ich muss zugeben, bisher war ich nicht sicher. Irgendetwas sagte mir, dass du für diesen Einsatz entscheidend sein würdest. Jetzt sehe ich, dass ich Recht hatte. Du bist stärker, als mir klar war. Und was die kommenden Gefahren angeht, liegst du richtig. Wir müssen zusammenarbeiten.«
    Pipers Gesicht war heiß. Sie wusste nicht so recht, wie sie auf Heras Kompliment reagieren sollte, aber nun schaltete sich Leo ein.
    »Genau«, sagte er. »Ich nehme an, dieser Porphyrion ist nicht einfach geschmolzen und gestorben, oder?«
    »Nein«, gab Hera zu. »Indem ihr mich und diesen Ort gerettet habt, habt ihr verhindert, dass Gaia erwacht ist. Ihr habt uns Zeit erkauft. Aber Porphyrion hat sich erhoben. Er war einfach nur zu klug, um hierzubleiben, zumal er seine volle Kraft noch nicht erlangt hat. Riesen können nur getötet werden, wenn Götter und Halbgötter zusammenarbeiten. Sowie ihr mich befreit hattet …«
    »Ist er weggelaufen«, sagte Jason. »Aber wohin?«
    Hera gab keine Antwort, während Piper von Entsetzen überwältigt wurde. Sie dachte daran, was Porphyrion gesagt hatte: dass er die Götter mit der Wurzel ausrotten wollte. Griechenland. Sie sah Thalias düstere Miene und nahm an, dass die Jägerin zu demselben Schluss gekommen war.
    »Ich muss Annabeth suchen«, sagte Thalia. »Sie muss wissen, was hier passiert ist.«
    »Thalia.« Jason fasste ihre Hand. »Wir hatten keine Zeit, über diesen Ort hier zu sprechen oder …«
    »Ich weiß.« Ihre Miene wurde weicher. »Ich habe dich schon einmal hier verloren. Aber wir sehen uns bald wieder. Wir treffen uns im Camp Half-Blood.« Sie blickte zu Hera hinüber. »Ihr bringt sie doch sicher hin? Das ist das Mindeste, was Ihr tun könnt.«
    »Es steht dir nicht zu, mir zu sagen …«
    »Königin Hera«, warf Piper dazwischen.
    Die Göttin seufzte. »Schön. Ja. Und jetzt los mit dir, Jägerin!«
    Thalia umarmte Jason und nahm von allen Abschied. Als die Jägerinnen aufgebrochen waren, wirkte der Hof seltsam ruhig. Das ausgetrocknete Wasserbecken zeigte keine Spuren der irdenen Ranken, die den Riesenkönig zurückgebracht und Hera gefangen gehalten hatten. Der Nachthimmel war klar und voller Sterne und der Wind ließ die Mammutbäume rascheln. Piper dachte an die Nacht in Oklahoma, als sie und ihr Dad vor Opa Toms Hütte geschlafen hatten. Sie dachte an die Nacht auf dem Dach der Wüstenschule, als Jason sie geküsst hatte – jedenfalls in ihren vom Nebel manipulierten Erinnerungen.
    »Jason, was ist hier mit dir passiert?«, fragte sie. »Ich meine – ich weiß, dass deine Mom dich hier ausgesetzt hat. Aber du hast gesagt, das hier sei für Halbgötter eine geweihte Stätte. Warum? Was ist passiert, nachdem du hier alleingelassen worden warst?«
    Jason schüttelte besorgt den Kopf. »Die Erinnerung ist noch immer undeutlich. Die Wölfe …«
    »Dir wurde eine Bestimmung zugewiesen«, sagte Hera. »Du wurdest in meinen Dienst gegeben.«
    Jason runzelte die Stirn. »Weil Ihr meine Mom dazu gezwungen habt. Ihr konntet das Wissen nicht ertragen, dass Zeus mit meiner Mom zwei Kinder bekommen hatte. Das Wissen, dass er sich zweimal in sie verliebt hatte. Ich war der Preis, den Ihr dafür gefordert habt, dass Ihr den Rest meiner Familie in Ruhe ließt.«
    »Es war auch für dich die richtige Wahl«, beharrte Hera. »Als deine Mutter Zeus zum zweiten Mal eingewickelt hat, lag das daran, dass sie ihn in einer anderen Daseinsform sah – der Daseinsform des Jupiter. Das war noch nie passiert – zwei Kinder, griechisch und römisch, in dieselbe Familie geboren. Du musstest von Thalia getrennt werden. Und das hier ist der Ort, wo alle Halbgötter deiner Art ihre Reise antreten.«
    »Seiner Art?«, fragte Piper.
    »Sie meint römisch«, sagte Jason. »Die Halbgötter werden hier ausgesetzt. Wir treffen hier die Wolfsgöttin Lupa, die unsterbliche Wölfin,

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