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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Angebot, von nun ab für Mr McLean zu fliegen.«
    »Danke, Gleeson«, sagte Piper. »Für alles.«
    »Ja, na ja. Ich bin ja nicht absichtlich so umwerfend. Das passiert ganz von selbst. Und wo schon von Aeolus die Rede war, hier ist die neue Assistentin deines Dad.«
    Hedge wurde aus dem Blickfeld geschoben und eine hübsche junge Dame lächelte in die Kamera.
    »Mellie?« Piper starrte sie ungläubig an, aber sie war es eindeutig: Die Aura, die ihnen bei der Flucht aus der Festung des Aeolus geholfen hatte. »Du arbeitest jetzt für meinen Dad?«
    »Ist das nicht großartig?«
    »Weiß er, dass du ein … du weißt schon … Windgeist bist?«
    »Nicht doch. Aber ich liebe diesen Job. Der ist wie – äh – ein frischer Windhauch.«
    Piper musste lachen. »Ich freue mich. Das ist großartig. Aber wo …«
    »Sekunde …« Mellie küsste Gleeson auf die Wange. »Jetzt komm, du alter Bock. Und hör auf, den Bildschirm anzuknabbern.«
    »Was?«, fragte Hedge. Aber Mellie schob ihn weg und rief: »Mr McLean? Da ist sie!«
    Eine Sekunde darauf war Pipers Dad zu sehen.
    Er strahlte sie an. »Pipes!«
    Er sah großartig aus – wieder wie immer, mit seinen leuchtenden braunen Augen, seinen Bartstoppeln, seinem zuversichtlichen Lächeln und seinen frisch geschnittenen Haaren, wie kurz vorm Dreh. Piper war erleichtert, aber auch ein bisschen traurig. Der Normalzustand war nicht unbedingt das, was sie sich wünschte.
    In Gedanken startete sie die Uhr. Bei einem normalen Anruf wie diesem, an einem Werktag, bekam sie die Aufmerksamkeit ihres Dad nur selten für länger als dreißig Sekunden.
    »He«, sagte sie mit schwacher Stimme. »Geht’s dir gut?«
    »Herzchen, es tut mir so leid, dass ich dir mit dieser Verschwindegeschichte Kummer gemacht habe. Ich weiß nicht …« Sein Lächeln wurde unsicher, als er versuchte, sich zu erinnern – nach einer Erinnerung griff, die vorhanden sein müsste, es aber nicht war. »Ich weiß nicht genau, was passiert ist, ehrlich nicht. Aber es geht mir gut. Trainer Hedge war ein Geschenk der Götter.«
    »Ein Geschenk der Götter«, wiederholte sie. Witzige Wortwahl.
    »Er hat mir von deiner neuen Schule erzählt«, sagte Dad. »Tut mir leid, dass die Wüstenschule nicht das Richtige war. Du hattest Recht und Jane eben nicht. Es war idiotisch von mir, auf sie zu hören.«
    Noch zehn Sekunden vielleicht. Aber noch immer klang ihr Dad ehrlich, als ob er wirklich ein schlechtes Gewissen hätte.
    »Und du kannst dich an gar nichts erinnern?«, fragte sie, ein wenig sehnsüchtig.
    »Doch, natürlich«, sagte er.
    Es lief ihr kalt den Rücken hinunter. »Echt?«
    »Ich weiß noch, dass ich dich liebe«, sagte er. »Und ich bin stolz auf dich. Gefällt es dir in deiner neuen Schule?«
    Piper blinzelte. Sie wollte jetzt nicht weinen. Nach allem, was sie durchgemacht hatte, wäre das lächerlich. »Ja, Dad. Es ist eher wie ein Camp als wie eine Schule, aber … doch, ich glaube, ich werde hier glücklich sein.«
    »Ruf mich so oft an, wie du kannst«, sagte er. »Und komm zu Weihnachten nach Hause. Und Pipes …«
    Er berührte den Bildschirm, wie um die Hand hindurchzustrecken. »Du bist eine wunderbare junge Frau. Ich sage dir das nicht oft genug. Du erinnerst mich so sehr an deine Mutter. Sie wäre stolz auf dich. Und Opa Tom …«, er kicherte. »Er hat immer gesagt, du würdest mal die mächtigste Stimme in unserer Familie. Eines Tages wirst du mich überstrahlen, weißt du. Sie werden sich an mich als an Piper McLeans Vater erinnern, und das ist das beste Testament, das ich mir vorstellen kann.«
    Piper versuchte zu antworten, aber sie hatte Angst zusammenzubrechen. Sie berührte einfach seine Finger auf dem Bildschirm und nickte.
    Mellie sagte im Hintergrund etwas und ihr Dad seufzte. »Das Studio ruft. Tut mir leid, Süße.« Und es schien ihn wirklich zu ärgern, dass er aufhören musste.
    »Schon gut, Dad«, brachte sie heraus. »Hab dich lieb.«
    Er zwinkerte ihr zu. Dann wurde der Bildschirm schwarz.
    Fünfundvierzig Sekunden? Vielleicht eine ganze Minute.
    Piper lächelte. Eine kleine Verbesserung, und das war ein Fortschritt.
    Auf der Wiese stieß sie auf Jason, der lässig auf einer Bank saß und einen Basketball zwischen den Füßen hatte. Er war schweißnass vom Sport, sah aber wunderbar aus in seinem orangefarbenen Trägerhemd und den Shorts. Die Wunden und Schrammen vom Einsatz heilten, was der medizinischen Betreuung durch die Apollo-Hütte zu verdanken war. Seine Arme

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