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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Antwort ist gefährlich«, sagte er mit warnender Stimme. »Ich habe beim Fluss Styx geschworen, niemals darüber zu sprechen. Nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg waren die Götter so entsetzt darüber, welchen Tribut der Krieg von ihren Kindern gefordert hatte, dass sie schworen, so etwas niemals wieder geschehen zu lassen. Die beiden Gruppen wurden getrennt. Die Götter nahmen ihre ganze Willenskraft zu Hilfe, sie webten den Nebel, so fest sie nur konnten, um sicher zu sein, dass die Feinde sich nicht aneinander erinnern würden und sich bei ihren Einsätzen niemals begegnen würden, so dass Blutvergießen vermieden werden könnte. Diese Karte stammt aus den letzten düsteren Tagen des Jahres 1864, als die beiden Gruppen zum letzten Mal gegeneinander gekämpft haben. Seither ist es mehrere Male nur um Haaresbreite gut gegangen. Die Jahre nach 1960 waren besonders kritisch. Aber wir haben einen weiteren Bürgerkrieg vermeiden können – bisher jedenfalls. Wie Leo richtig angenommen hat, war dieser Bunker die Kommandozentrale für die Hephaistos-Hütte. Im vergangenen Jahrhundert wurde er einige Male wieder geöffnet, meistens als Versteck in sehr unruhigen Zeiten. Aber es ist gefährlich, herzukommen. Dabei werden alte Erinnerungen aufgewühlt, alte Fehden zum Leben erweckt. Nicht einmal, als im letzten Jahr der Krieg gegen die Titanen drohte, hielt ich es für sinnvoll, das Risiko einzugehen und den Bunker zu nutzen.«
    Plötzlich verwandelte sich Leos Triumphgefühl in ein schlechtes Gewissen. »Es war anders, dieser Bunker hat mich gefunden. Es war vorherbestimmt. Und das ist gut so.«
    »Ich hoffe, du hast Recht«, sagte Chiron.
    »Das habe ich!« Leo zog die alte Zeichnung aus der Tasche und breitete sie vor aller Augen auf dem Tisch aus.
    »Da«, sagte er stolz. »Aeolus hat sie mir zurückgebracht. Ich habe sie mit fünf Jahren gezeichnet. Das ist meine Bestimmung.«
    Nyssa runzelte die Stirn. »Leo, das ist eine Buntstiftzeichnung eines Bootes.«
    »Seht doch!« Er zeigte auf das größte Blatt am Schwarzen Brett – den Bauplan des griechischen Dreiruderers. Langsam weiteten sich die Augen seiner Mitbewohner, als sie die beiden Zeichnungen verglichen. Die Anzahl von Masten und Rudern, sogar die Verzierungen von Schilden und Segeln, alles war genau wie auf Leos Zeichnung.
    »Das ist unmöglich«, sagte Nyssa. »Dieser Bauplan ist doch mindestens ein Jahrhundert alt.«
    »WEISSAGUNG – UNKLAR – FLUG«, las Jake Mason von den Notizen auf dem Bauplan vor. »Das ist ein Bauplan für ein fliegendes Schiff. Seht ihr, das ist die Landevorrichtung. Und die Waffen – heiliger Hephaistos: rotierende Geschosse, Armbrüste, Panzerung aus himmlischer Bronze. Das wäre eine superscharfe Kriegsmaschine. Ist die je gebaut worden?«
    »Noch nicht«, sagte Leo. »Seht euch die Galionsfigur an.«
    Es gab keinen Zweifel – die Gestalt vorn am Schiff war ein Drachenkopf. Ein ganz besonderer Drachenkopf.
    »Festus«, sagte Piper. Alle drehten sich um und sahen den Drachenkopf auf dem Tisch an.
    »Er soll unsere Galionsfigur sein«, sagte Leo. »Unser Talisman, unser Auge auf See. Es ist meine Aufgabe, dieses Schiff zu bauen. Ich werde es Argo II nennen. Und, Leute, ich werde eure Hilfe brauchen.«
    »Argo II«, Piper lächelte. »Nach Jasons Schiff.«
    Jason schien sich nicht ganz wohl in seiner Haut zu fühlen, aber er nickte. »Leo hat Recht. Dieses Schiff ist genau, was wir für unsere Reise brauchen.«
    »Was für eine Reise?«, fragte Nyssa. »Ihr seid doch gerade erst wiedergekommen.«
    Piper ließ ihre Finger über die alte Buntstiftzeichnung wandern. »Wir müssen uns Porphyrion, dem Riesenkönig, entgegenstellen. Er hat gesagt, dass er die Götter mit der Wurzel ausrotten wird.«
    »In der Tat«, sagte Chiron. »Vieles von Rachels Großer Weissagung ist für mich noch immer ein Mysterium, aber eines steht fest: Ihr drei – Jason, Piper und Leo – gehört zu den sieben Halbgöttern, die diese Reise antreten müssen. Ihr müsst euch den Riesen in ihrer Heimat stellen, wo sie am stärksten sind. Ihr müsst sie aufhalten, ehe sie Gaia ganz aufwecken können, ehe sie den Olymp zerstören.«
    »Äh …« Nyssa trat von einem Fuß auf den anderen. »Sie reden hier nicht von Manhattan, oder?«
    »Nein«, sagte Leo. »Es geht um den ursprünglichen Olymp. Wir müssen nach Griechenland segeln.«

LV
    Jason
    Jason wartete allein in Hütte 1.
    Annabeth und Rachel mussten jeden Moment zum Treffen der

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