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Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition)

Titel: Helden des Olymp: Der verschwundene Halbgott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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wirklich eine Verrücktheit begangen haben könnte.
    »Ein Austausch«, sagte sie. »Nur so kann es Frieden geben. Der Feind zählt darauf, dass wir uns spalten, und dann werden wir auf jeden Fall vernichtet. Du bist mein Friedensangebot, Jason – eine Brücke über Jahrtausende des Hasses.«
    »Was? Das verstehe ich nicht!«
    »Ich kann dir nicht mehr sagen«, sagte Hera. »Du bist nur deshalb noch am Leben, weil ich dir die Erinnerungen genommen habe. Komm an diesen Ort. Kehre an deinen Ausgangspunkt zurück. Deine Schwester wird dir helfen.«
    »Thalia?«
    Das Bild löste sich auf. »Leb wohl, Jason. Hüte dich vor Chicago. Deine gefährlichste sterbliche Feindin wartet dort. Wenn du sterben musst, dann durch ihre Hand.«
    »Wer?«, wollte er wissen.
    Aber Heras Bild verblasste und Jason kam zu sich.
    Er riss die Augen auf. »Zyklopen!«
    »Meine Güte, du Schlafmütze.« Piper saß hinter ihm auf dem Bronzedrachen und hielt ihn um die Taille fest, damit er nicht das Gleichgewicht verlor. Leo saß vorn und lenkte. Sie flogen friedlich unter dem Winterhimmel dahin, als wäre nichts passiert.
    »D-Detroit«, stotterte Jason. »Sind wir nicht abgestürzt? Ich dachte …«
    »Ist schon gut«, sagte Piper. »Wir sind entkommen, aber du hast eine fiese Gehirnerschütterung abgekriegt. Wie fühlst du dich?«
    Jasons Kopf dröhnte. Er erinnerte sich an die Fabrik und daran, wie er über den Metallsteig gelaufen war, dann hatte ein Geschöpf über ihm aufgeragt – ein Gesicht mit einem Auge, eine riesige Faust – und dann war alles schwarz geworden.
    »Wie hast du – die Zyklopen …«
    »Leo hat sie in Fetzen gerissen«, sagte Piper. »Er war umwerfend. Er kann Feuer heraufbeschwören …«
    »Das war doch nicht der Rede wert«, sagte Leo eilig.
    Piper lachte. »Halt die Klappe, Valdez. Ich werde es ihm erzählen. Find dich damit ab.«
    Und das tat sie – wie Leo ganz allein die Zyklopenfamilie besiegt hatte, wie sie Jason befreit und dann bemerkt hatten, dass die Zyklopen wieder Gestalt annahmen, wie Leo die Drähte des Drachen erneuert und sie in die Luft gerettet hatte, als sie schon hörten, wie die Zyklopen in der Fabrik nach Rache brüllten.
    Jason war beeindruckt. Mit nichts außer einem Werkzeuggürtel drei Zyklopen erledigen? Es machte ihm nicht direkt Angst zu hören, wie nahe er dem Tod gewesen war, aber er fühlte sich entsetzlich mies dabei. Er war voll in einen Hinterhalt gelaufen und die ganze Zeit bewusstlos gewesen, während seine Freunde allein hatten kämpfen müssen. Was war er bloß für ein Anführer?
    Als Piper ihm von dem anderen Jungen erzählte, den die Zyklopen verspeist haben wollten, dem im lila Hemd, der Latein sprach, hatte Jason das Gefühl, sein Kopf würde explodieren. Ein Sohn des Merkur …
    Jason hatte das Gefühl, diesen Jungen zu kennen, aber der Name war aus seinem Gedächtnis verschwunden.
    »Dann bin ich nicht allein«, sagte er. »Es gibt noch andere wie mich.«
    »Jason«, sagte Piper. »Du warst niemals allein. Du hast uns.«
    »Ich – ich weiß … aber Hera hat da etwas gesagt. Ich hatte einen Traum.«
    Er erzählte den anderen, was er gesehen und was die Göttin in ihrem Käfig gesagt hatte.
    »Ein Austausch?«, fragte Piper. »Was soll das bedeuten?«
    Jason schüttelte den Kopf. »Aber das Spiel, das Hera spielt, bin ich. Ich habe das Gefühl, dass sie allein dadurch irgendeine Regel gebrochen hat, dass sie mich ins Camp Half-Blood geschickt hat, und das könnte ganz schön viel Ärger nach sich ziehen …«
    »Oder uns retten«, sagte Piper voller Hoffnung. »Das mit der schlafenden Feindin – das hört sich doch nach der Frau an, von der Leo uns erzählt hat.«
    Leo räusperte sich. »Was das angeht … sie ist mir in Detroit erschienen, in einer Lache aus Dixi-Klo-Dreck.«
    Jason war nicht sicher, ob er richtig gehört hatte. »Hast du … Dixi-Klo gesagt?«
    Leo erzählte ihnen von dem riesigen Gesicht im Fabrikhof. »Ich weiß nicht, ob sie überhaupt nicht umgebracht werden kann«, sagte er, »Klobrillen sind jedenfalls keine Hilfe. Das kann ich bezeugen. Sie wollte, dass ich euch verrate, und ich sagte so ungefähr: ›Ja, klar doch, ich höre immer auf Gesichter im Kloschlamm.‹«
    »Sie versucht, uns zu spalten.« Piper ließ ihre Arme von Jasons Taille fallen. Er konnte ihre Anspannung spüren, ohne sie auch nur anzusehen.
    »Was ist los?«, fragte er.
    »Nichts, nur … warum spielen sie mit uns? Wer ist diese Frau und was hat sie mit

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