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Helden-Maus

Titel: Helden-Maus Kostenlos Bücher Online Lesen
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sonderlich an.
    Doch wenn sie sich nicht manifestierte, gehörte das Versteck ihm, selbst wenn sie da sein sollte. Doch wie sollte er sich jemals wirklich entspannen, wenn sie alles mit ansah und mit anhörte, was er hier drin tat? Er musste sicher sein, dass sie verschwunden war, dass sie nicht nur vorübergehend ausgegangen war, um woanders Unheil zu stiften.
    Er hörte etwas, weit in der Ferne, außerhalb des Baumes. Er hielt die Luft an und lauschte.
    »Eskil! Eskil!«
    Die Stimme seiner Mutter! Sie suchte ihn, rief seinen Namen, und wenn er nicht bald auftauchte, würde sie möglicherweise sein Versteck entdecken! Er eilte hinaus und lief auf sie zu, nicht geradewegs, sondern in einem Bogen, um sein geheimes Versteck nicht preiszugeben.
    »Was ist los, Mutter?« rief er schließlich aus angemessener Entfernung.
    Tandy drehte sich nach ihm um. Sie hatte noch sehr viel von einer Nymphe und war eine sehr hübsche Frau. Da kam schon wieder der schlechte Einfluss der Dämonin zum Vorschein: Wie durfte er es wagen, so etwas von seiner eigenen Mutter zu denken?
    »Ach, Eskil«, sagte sie. »Du musst sofort nach Hause kommen! Es ist entsetzlich!«
    Plötzlich packte ihn die Unruhe. »Was ist entsetzlich?«
    »Dein Vater… Irgendein anderer Oger hat ihn zusammengeschlagen, glaube ich, und…«
    Aus Unruhe wurde Grauen. »Ist er verletzt?«
    »Er wird möglicherweise keine Stunde mehr leben! Wir müssen unbedingt ein Heilelixier besorgen, bevor es zu spät ist!«
    »Ich weiß, wo eine Quelle ist!« rief er. »Ich gehe sofort welches holen!« Er nahm die kleine Flasche entgegen, die sie in der Hand hielt, und jagte durch den Wald davon, während sein Herz von Schlimmerem klopfte als Anstrengung. Sein Vater – im Sterben!
    Er gelangte an die Quelle und tauchte die Flasche sofort ein, um das Heilelixier herauszuholen. Dann rannte er nach Hause zurück.
    Er stürzte ins Haus. »Wo ist er?« fragte er keuchend.
    Tandy drehte sich ihm am Tisch zu, wo sie gerade Restesuppe zubereitete. »Wer ist wo, mein Lieber?« fragte sie milde.
    »Vater! Krach Oger! Ich habe das Elixier!«
    Krach kam aus einem anderen Zimmer herbei. Er hatte seine Menschenform angenommen. »Hast du nach mir gerufen, mein Sohn?«
    Esk blickte von einem zum anderen. »Du… du bist ja gar nicht verletzt!«
    Tandys Stirn furchte sich. »Wie kommst du denn bloß darauf, dass dein Vater verletzt sein soll, Eskil?«
    »Aber das hast du mir doch gerade gesagt, draußen im Wald…«
    »Mein Lieber, ich habe das Haus den ganzen Nachmittag nicht verlassen«, erwiderte sie tadelnd.
    »Aber…« Doch offensichtlich stimmte es. Die Zubereitung einer Restesuppe unterbrach seine Mutter niemals, es sei denn, es gab irgendeinen schrecklichen Notfall. Allerdings sah es nicht so aus, als hätte es einen solchen Notfall gegeben. Wie hatte er da nur glauben können…?
    Dann begriff er. Metria! Sie konnte alles und jeden nachahmen!
    Sie hatte ihn völlig hereingelegt.
    »Ich… ich habe wohl geträumt«, sagte er verlegen. »Ich dachte, Vater wäre verletzt, deshalb habe ich etwas Elixier geholt…«
    »Das war nett von dir, Lieber«, sagte Tandy und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Suppe.
    »Aber heb das Elixier auf«, meinte Krach. »Man weiß nie, wann man das Zeug gebrauchen kann.«
    »Äh, ja, klar«, sagte Esk und suchte nach einem Stopfen für das Fläschchen. Doch dieses löste sich plötzlich in Rauch auf, und das Elixier klatschte auf den Boden. Was war er doch nur für ein Narr gewesen!
    Am nächsten Tag kehrte er zu seinem Versteck zurück. »Metria!« knurrte er. »Zeig dich, du verdammte Dämonin!«
    Sie erschien. »Oh, ich glaube, du hast es dir wirklich anders überlegt«, sagte sie. »So ein Kompliment hast du mir noch nie gemacht.«
    »Du hast mich glauben gemacht, dass mein Vater im Sterben liegt!« hielt er ihr vor.
    »Natürlich, Esk. Wenn die eine Sache nicht funktioniert, versuche ich es eben mit einer anderen. Wie soll ich denn hier sonst jemals in Frieden leben können?«
    »Soll das heißen, dass du jetzt weiterhin solche Sachen tun wirst? Mich glauben machen wirst, dass meine Eltern in Schwierigkeiten sind?«
    »Aber natürlich nicht, Esk! Das hat doch offensichtlich auch nicht funktioniert, denn jetzt bist du ja wieder hier.«
    Er traute der Sache nicht. »Was willst du dann…«
    »Ich werde deinen Eltern einfach wirklich etwas antun müssen, damit du keine Zeit mehr hast, mich zu belästigen.«
    Es dauerte nur einen Augenblick, bevor er

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