Heldentod - Star trek : The next generation ; 4
vereinigen.«
»Das ist korrekt.«
»Ich möchte davon abraten.«
»Und weshalb möchten Sie das?«, fragte Spock bedächtig.
»Weil ich diese Art der Technologie weit besser verstehe als Sie. Sie mögen, von Zeit zu Zeit, Ihr Bewusstsein mit denen anderer zusammengeführt haben. Ich dagegen habe einen Großteil meines Lebens als Teil eines Kollektivs verbracht. Nach vulkanischen Maßstäben sind Sie in Ihren mentalen Fähigkeiten durchaus bewandert. Nach den Maßstäben der Borg sind Sie ein Amateur.«
Spock hob eine Augenbraue, eine typische Reaktion für ihn. »Ich bin während meiner Laufbahn schon so einiges genannt worden. Das gehörte nicht dazu.«
»Dann haben Sie soeben etwas Neues erlebt.« Sie zögerte kurz und sagte dann: »Botschafter, um diese Biotechnologie verstehen zu können – um sie kontrollieren zu können –, müssen Sie darauf vorbereitet sein, sich ihr mit Leib und Seele hinzugeben. Sie sind schlichtweg zu alt. Zu festgefahren in Ihren Ansichten. Ihr Geist ist nicht flexibel genug. Wenn diese Maschine noch funktionsfähig ist, werden der Zusammenstoß mit Ihrer Persönlichkeit und der Versuch der Maschine, Ihnen ihre Denkmuster aufzuprägen, Ihrem Gehirn irreparablen Schaden zufügen. Es wäre unverantwortlich von mir, zuzulassen, dass das geschieht.«
»Und Sie möchten sich als mögliche Alternative präsentieren?«
»Also wissen Sie, ich bin auch noch da«, meldete sich Geordi zu Wort. »Und ich bin nicht eben eine Niete im Umgang mit derartigen Technologien. Wenn irgendjemand hier …«
»Ich habe entschieden«, sagte Seven of Nine, und bevor einer von ihnen auch nur etwas sagen oder tun konnte, um sie zu stoppen, trat sie vor und schlang ihre Arme um die Kristallsäule.
»Seven! Warten Sie!«, schrie Geordi.
Sie hörte nicht auf ihn. Vielmehr schloss sie die Augen und legte ihr Gesicht direkt an den Kristall, drückte ihr Kortikalimplantat so dagegen, dass sie in direktem Kontakt stand. Spock war klar, was sie tat: Sie beabsichtigte, die Maschine – wenn ‚Maschine‘ auch nur im Entferntesten das richtige Wort wäre, das alles hier zu beschreiben – zu zwingen, auf sie aufmerksam zu werden, sie zu untersuchen und als möglichen Piloten zu akzeptieren.
Geordi wollte vorspringen, doch Spock legte eine Hand auf seinen Arm und hielt ihn fest. La Forge blickte überrascht auf, als er die Stärke verspürte, die Spock scheinbar ohne Mühe offenbarte.
»Erlauben Sie ihr, zu tun, was getan werden muss«, sagte Spock.
Einige lange Augenblicke verstrichen. Spock hatte keine Ahnung, was geschehen würde, aber das hielt ihn nicht davon ab, geduldig darauf zu warten.
Sevens Augen blieben geschlossen. Ihr Atem verlangsamte sich.
Alles war still.
Und dann öffneten sich ihre Augen sehr langsam zu Schlitzen.
»Irgendetwas?«, fragte sie.
»Nein«, sagte Geordi.
Sie zog ihren Kopf zurück und blickte ungehalten auf den Kristall.
»Ich glaube«, sagte Spock, »jetzt wäre der richtige Zeitpunkt für eine farbige Metapher.«
KAPITEL 28
Die Enterprise
– I –
»Oh, verflucht«, murmelte Leybenzon, und dann fügte er lauter hinzu: »Commander! Wir haben Kontakt auf den Langstreckensensoren! Zwei Schiffe nähern sich mit Warp neun!«
»Was für Schiffe?«, fragte Kadohata, während sie auf die Beine kam und zur taktischen Station hinüberging. »Feindliche?«
»Keine Ahnung. Die Anzeigen spielen völlig verrückt. Sie haben die Ionensignatur von Raumschiffen, aber ich bekomme Biomesswerte, die denen eines Borg-Kubus entsprechen.«
»Roter Alarm«, rief Kadohata. »Kampfstationen besetzen.« Ohne nachzudenken – und zum ersten Mal, seit sie den Befehl übernommen hatte – ging Kadohata zum Kommandosessel und setzte sich hinein. Sie beugte sich nach vorne und packte die Armlehnen.
Die Maschine des Jüngsten Gerichts hing nach wie vor tot im Raum, und Kadohata verfluchte Picard dafür, dass er sie überhaupt erst in diese Situation gebracht hatte. Wenn sie zur Erde zurückgeflogen wären, hätten sie wenigstens andere Sternenflottenschiffe zur Verstärkung gehabt. Das hätte ihnen zugegebenermaßen vermutlich nichts genutzt, aber es wäre dem Gefühl des Alleinseins, das sie auf einmal verspürte, deutlich vorzuziehen gewesen.
Direkt vor ihnen krümmte sich der Raum, und zwei Schiffe fielen aus dem Warp. »Sind das … Flottenschiffe ?«, fragte Kadohata ungläubig. »Was sind das für Dinger?«
»Es waren Flottenschiffe«, meldete sich Stephens zu Wort. »Jetzt sind es
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