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Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 4: Das Gesicht des Verrats (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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an.
    "Zuerst isolierte ich Sie. Ich sorgte dafür, dass Ihre Eltern durch einen Angriff des Eriin-Bundes starben. Das war einfach. Über einen Strohmann ließ ich ein paar Informationen zu den Piraten durchsickern, dass sich ein Feldzug gegen die KASIOPEIA-Station lohnen würde und dass es dort eine Geheimwaffe zu erbeuten gäbe."
    Juris Kieferknochen traten hervor, als er die Hände zu Fäusten ballte. "Das denken Sie sich doch aus!"
    "Nein. Ach, stecken Sie doch den Pulser weg, er wurde sowieso durch ein Dämpfungsfeld deaktiviert. Dieser hier ist dagegen eine Spezialanfertigung." Dabei zog er seine eigene Waffe. "Machen Sie also keine Dummheiten, sonst endet Ihr Leben in Unwissenheit."
    Der Admiral nahm wieder Platz. Sein Gesicht hatte die Farbe von weißem Kalkstein angenommen, seine Augen waren weit aufgerissen.
    "Zwischenzeitlich machte mich Captain Stark mit einer Handvoll Personen aus Wirtschaft, Politik und Militär vertraut, die mit der bestehenden Ordnung nicht mehr einverstanden waren. Wir schmiedeten ein Netzwerk, das die Grundlagen für eine Veränderung legte. Verstehen Sie mich nicht falsch, wir waren nur einige Dutzend, wir konnten kein Risiko eingehen. Doch wie bereits erwähnt, sollte der Wechsel auch nicht durch von uns ausgehender Gewalt eingeleitet werden."
    Björn sah in dem Gesicht des Admirals, dass dieser langsam begriff.
    "Was Ihnen nach dem Tod Ihrer Eltern blieb, war Ihr Sohn. 2238 ließen wir durch einen jungen Wissenschaftler namens Doktor Florian von Ardenne den Erios-Virus erschaffen. Ich fürchte, Ihr Sohn befand sich unter den Kolonisten, die dahingerafft wurden."
    Juris Finger krallten sich tief in die Armlehne des Sessels.
    "Nachdem Sie also isoliert waren, brachten wir Sie mit den richtigen Leuten zusammen, lösten Beförderungen aus und legten Ihren öffentlichen Kurs fest. Sie wurden zu Admiral Juri Michalew, dem bitterbösen Hardliner, der sich in Militär und Regierung vernetzte und von dem jeder glaubte, dass er eines Tages einen Putsch versuchen wird. 
    Und das versuchten Sie auch vor einigen Jahren - zu einem völlig inakzeptablen Zeitpunkt."
    "Sie hatten Glück", presste Juri hervor. "Ishida kam mir dazwischen."
    Björn lachte auf. "Es gab einmal eine junge Frau, ein technisches Genie, die auf der Akademie in Schwierigkeiten geriet. Erinnern Sie sich? Sie wollten Sie damals entfernen lassen."
    Juri fletschte wütend die Zähne. "Natürlich weiß ich das! Giulia Lorencia, die Sie auf die HYPERION geholt haben."
    "In der Tat. Miss Lorencia stieß als junge Offizierin bei einem ihrer Streifzüge durch das Galaktische Netz auf eine Lücke in Ihrem System, Juri. So fand sie Unterlagen über Ihren kleinen Club aus hochstehenden Offizieren. Da Sie an der Akademie jedoch schon Probleme aufgrund Ihrer Tätigkeit des Hackens gehabt hatte, wandte sie sich an mich. Ich versprach ihr, es selbst in die Hand zu nehmen." Er seufzte. "Natürlich verzögerte ich es, immerhin wollte ich Sie zu diesem Zeitpunkt nicht auffliegen lassen. Als Sie jedoch damit begannen, Ihren Putsch zu früh durchzuführen, ging ich einen anderen Weg. Ich machte die richtigen Leute auf Ishida aufmerksam, brachte diese in Ihren kleinen Club. 
    Nach einer angemessenen Zeit übergab ich ihr jene Informationen, die enthüllten, was Sie - mein lieber Admiral - so trieben. Ishida reagierte wie vermutet und ließ Ihren Club auffliegen. Ich sorgte wiederum dafür, dass Sie nicht alles abbekamen. Ich wollte Sie ja nur ein wenig aufhalten, nicht ausschalten."
    Jetzt wirkte der Admiral wie eine Statue. Keine Emotion war mehr zu erkennen, er bewegte sich nicht. Björn musste zugeben, dass eine solche Enthüllung auch ihn schockiert hätte. "So hatte ich also eine Nemesis für Sie aufgebaut, die gleichzeitig Ihre Aufmerksamkeit von mir ablenkte. In den folgenden Jahren versuchten Sie mehrfach, Ishida zu beseitigen, doch ich gab auf sie Acht.
    Und dann kam die große Chance. Das HYPERION-Projekt."
    "Und ich habe mich schon gewundert", sagte Juri tonlos. "Als ich die ersten Vorschläge für die Posten ablehnte, wollte ich Sie damit schwächen. Doch Sie wollten gar nicht Cross' Leute durchsetzen."
    "Das haben Sie richtig erkannt. Die HYPERION als Raumschiff besitzt das, was ich demnächst dringend benötige: den Interlink-Antrieb. Doch zuvor war das Schiff geradezu perfekt dafür geeignet, um dort Leute zu positionieren, die Ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen sollten. Ich suchte mir jene Offiziere zusammen, die in der

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