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Heliosphere 2265 - Band 5: Im Zentrum der Gewalten (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 5: Im Zentrum der Gewalten (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 5: Im Zentrum der Gewalten (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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vor.
    Zwischen der Fläche am Boden und deren Gegenstück an der Decke entstand ein Regen aus Photonen.
    “Ein Doppelstern-System. Jeder Stern besitzt 1,2 Sonnenmassen. Die Ortung zeigt insgesamt sieben Planeten, von denen vier in der habitablen Zone liegen.” Sie veränderte die angezeigten Werte, wie Peter auf seinem Display verfolgen konnte. “Ich orte keine Lebenszeichen.”
    Captain Cross hatte sich von seinem Konturensessel erhoben und stand nur eine Armeslänge vom Holotank entfernt. “Habitate, Raumstationen oder Schiffe?”
    “Bisher keinerlei Anzeigen. Allerdings stört die massive Fraktal-Strahlung unsere Sensoren.” Kensington runzelte die Stirn, ließ ihre Finger über die Konsole gleiten. “Ich orte ein Strahlenfeld von nicht exakt zu bestimmendem Durchmesser. Im Inneren befindet sich ein Objekt, ich kann jedoch nicht sagen, welchen Umfang es besitzt, ganz zu schweigen von der Materialzusammensetzung. Die Werte verändern sich ständig, je näher wir heranfliegen.
    Ich orte noch etwas in direkter Nähe. Die Struktur deutet auf eine Raumstation hin, weitere Informationen lassen sich nicht extrahieren.”
    “Aktivieren Sie einen automatischen Strahlenscan durch die Sensorplattform, Commander. Die Wissenschaftler zu Hause können vielleicht etwas damit anfangen. Stellen Sie der K.I. der Plattform zusätzliche Rechenkapazität für die Aufschlüsselung zur Verfügung.
    Lieutenant Task, setzen Sie einen direkten Kurs auf die Raumstation.”
    “Aye, Sir”, sagte Peter. “Vielleicht sollten wir uns aber zuvor um das Raumschiff kümmern.”
    “Wovon sprechen Sie?”, fragte Cross.
    Commander Kensington öffnete den Mund, entdeckte etwas auf ihrer Konsole und schwieg.
    Peter schob alle unnötigen Gedanken beiseite, konzentrierte sich auf das Gespräch. “Die Sensoren des Schiffes haben die Signatur eines Leichten Kreuzer in der Entfernung von 6 AE auf einem Vektor ins Systeminnere geortet.
    Wenn ich zugrunde lege, dass der Raumer seit seinem Anflug den Kurs nicht geändert hat, und nur von seinem Eigenschub getragen wurde, ist der Eintrittspunkt ins System identisch mit jenem der PROMETHEUS.”
    “Lieutenant Task hat recht, Sir”, sagte Kensington. “Ich war zu sehr auf die Station und die Fraktal-Strahlung konzentriert. Ein Abgleich mit der Datenbank ergab, dass es sich bei dem Schiff tatsächlich um die PROMETHEUS handelt.”
    Für einige Sekunden herrschte Schweigen.
    Captain Cross warf seiner I.O. einen überraschten Blick zu. “Wer hätte gedacht, dass das Schiff tatsächlich noch existiert?”
    “Der Weltraum ist groß”, sagte Ishida. “Kleinere Asteroiden und Weltraumstaub werden auch lange nach dem Tod der Besatzung durch die Panzerung abgehalten. Es gab schon vor der Zeit der großen Einheit Staaten auf der Erde, die Sonden ins All schossen. Diese ‚Pioniersonden‘ hielten noch länger durch.”
    “Ich kann einen Energiefluss anmessen, ebenso aktivierte Schilde”, meldete Kensington.
    “Was?!” Ishida erhob sich. “Wie ist das möglich? Soweit wir wissen, verlieren Raumschiffe beim Einflug in die Strahlenbarriere ihren Phasenantrieb, wodurch gleichzeitig aufgrund eines Feedbacks und der Verstrahlung des Phasenkerns jedweder Energiefluss versiegt. Nach den letzten Informationen von der SILENCE-Station werden die Module irreparabel zerstört.”
    “Ich habe keine Erklärung dafür.” Kensington hob die Hände in einer entschuldigenden Geste in die Höhe. “Aber das Schiff ist nicht tot.”
    Der Captain setzte sich in seinen Konturensessel, schlug die Beine übereinander und versank in brütendes Schweigen. Seine I.O. betrachtete den Holotank, dann tat sie es ihm gleich.
    “Wir sollten wohl einen kleinen Abstecher machen”, sagte Cross. “Dieses Raumschiff könnte sich als wertvoller Fund erweisen.”
    “Captain, die Admiralität gab uns klare Befehle”, sagte Johnston mit Nachdruck. “Wir sollen das Sonnensystem durch einen Patrouillenflug erkunden und den Grund für die hohen Strahlenwerte auskundschaften. Anhand der vorliegenden Daten ist klar ersichtlich, dass unser Flug in Richtung der unbekannten Raumstation gehen sollte. Wenn wir unseren Kurs korrigieren, müssen wir den Pike-Antrieb aktiv einsetzen, was von einem Gegner leicht geortet werden kann.
    Zudem war von einer zusätzlichen Mission nicht die Rede. Wenn wir dieses Schiff anfliegen oder weitergehend untersuchen, verlieren wir Zeit. Falls hier irgendwo Sternenschiffe patrouillieren, wird es auch

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